Seite 6: Resident Evil 5 im Test - Review für Xbox 360 und PlayStation 3

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Die Entwicklung, die mit Resident Evil 4 begonnen hat, setzt sich mit Teil fünf nun konsequent fort: Stiller Grusel ist Fehlanzeige, es regiert der Holzhammer. Das wird in jeder Sekunde des Spiels deutlich -- angefangen von den brachialen Action-Elementen, in denen euch das Spiel mit Feinden überrennt, über die »Quick Time«-Events, hin zu den Zwischensequenzen in Spielgrafik. Es regiert der Bombast: Im Dorf Kijuju zum Beispiel werdet ihr von rund 30 Einwohnern verfolgt, es gibt kein Entkommen. Plötzlich meldet sich Unterstützung aus der Luft – ein Hubschrauber pustet die Meute mit einem Raketenwerfer über den Haufe, ihr müsst schnell aus der Gefahrenzone flüchten.

Bei der unfreiwilligen Begegnung mit einem vermummten Schlachter wird gar die komplette Einrichtung samt Mauern eingerissen. Besonders wuchtig sind aber die Filmschnipsel, die die Story voran treiben: Rasant geschnitten bringen sie euch die Charaktere und deren Geschichte imposant näher. Untermalt von einer fantastischen Musik wird jede noch so kleine Regung, jeder Gefühlsausbruch in Szene gesetzt. Streicher kommen bei sentimentalen Momenten zum Einsatz, Chöre verpassen Endgegnerkämpfen die nötige Dramatik.

Besonders eindrucksvoll ist aber der Virus selbst: Wenn sich die tödliche Bakterien ihren Weg durch die ausgemergelten Körper bahnen, wird es eklig -- die Menschen vollführen einen schmerzverzerrten, krampfenden Todeskampf, bis schließlich Köpfe und Gliedmaßen blutgetränkt weichen müssen. Machen Feinden wächst ein gewaltiger aufgedunsener Beutel am Hals, aus dem nach einem gezielten Schuss Würmer und Schleim herausplatzen. Resident Evil 5 ist nichts für Zartbesaitete! Mit Blut und Eingeweiden wird nicht gespart, dennoch hat Capcom für die ungeschnittene Version eine USK-Freigabe erhalten -- ihr braucht also nicht neidisch in das europäische Umland schielen, um in den Uncut-Genuss des Spiels zu kommen.

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