Fazit der Redaktion
Dennis Michel
@DemiG0rgon
Capcom hat mit dem Remake zu Resident Evil 3 nicht das bestmögliche Resultat erzielt, jedoch den angestaubten Klassiker mit einer 1A Präsentation ins 21. Jahrhundert geführt. Persönlich würde ich den ruhigeren, beklemmenden Survival-Horror der Vorgänger jederzeit der hier präsentierten Orientierung hin zu mehr Action vorziehen. Mögt ihr aber das Gefühl des pumpenden Adrenalins in den Adern, wenn euch der Nemesis auf den Fersen ist oder ganze Zombie-Horden euch entgegenströmen, dann seid ihr hier an der richtigen Adresse.
Jill und Carlos hatte ich wie zuvor Claire und Leon schnell ins Horror-Herz geschlossen und was die Entwickler hier erneut an Inszenierung und Atmosphäre ins Spiel gepackt haben, ist schon ganz große Klasse. Lediglich mit der Verknüpfung der einzelnen Charakter-Abschnitte wurde Potenzial und eine längere Spielzeit verschenkt. Und ja, die Erzählung gewinnt keinen Oscar, aber es steht schließlich immer noch "Resident Evil" vor der 3.
Die Präsentation der einzelnen Abschnitte ist dank RE Engine wieder allererste Sahne - und kommt zudem auf der PS4 Pro und dank neuem Xbox One-Patch technisch sauber daher - was die Abwechslung der im Vergleich zum Zweier-Remake zahlreicheren Schauplätze anbelangt, hätte sich Capcom ruhig noch ein wenig kreativer austoben können. So wirkt alles nur ein Jahr nach dem Vorgänger doch größtenteils recht vertraut.
Im Endeffekt ist und bleibt Resident Evil 3 ein Spiel, das auch im Jahr 2020 nicht in der ersten Liga der Reihe mitspielt, aber auch nicht weit davon entfernt ist.
Maximilian Franke
@mafra_tw
Mit dem Remake von Resident Evil 3 hat Capcom einen gemischten Eindruck bei mir hinterlassen. Als großer Fan des zweiten Teils habe ich mich sehr auf den Nachfolger gefreut. Grundsätzlich ist vieles auch genau so, wie ich es mir erhofft habe: Resi 3 sieht super aus, hört sich großartig an und der Gameplay-Mix aus Erkundung, Horror und Kämpfen passt für mich einfach wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Allerdings habe ich auch ein großes Problem und das heißt Nemesis. Der ist erheblich flinker als noch der Tyrant in Teil 2, was leider dazu führt, dass er für mich weniger gruselig ist, sondern eher nervt. Trotz des neuen Ausweichschritts hatte ich immer das Gefühl, dass die weiterhin recht langsame Jill eigentlich beweglicher sein müsste, damit sich die Nemesis-Sequenzen fair anfühlen. Ob die actionlastigen Verfolgungsjagden gut in den ansonsten eher ruhigen Spielablauf passen, stelle ich jedenfalls in Frage.
Das sind jedoch auch Schwächen, mit denen schon das Original zu kämpfen hatte. Letztlich bleibt es reine Geschmackssache und ich bin mir sicher, dass viele Fans sich gerne die Schweißperlen von Nemesis ins Gesicht jagen lassen. Alles in Allem ist Resi 3 ein gelungener Horror-Trip, der für mich aber nicht an Teil 2 heranreicht.
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