Nicht selten sind es die stummen Protagonisten, die ein Spiel mit ihrem Charakter prägen - hier sei als Beispiel nur Gordon Freeman genannt. Doch während wir in anderen Spielen unsere schweigsame Hauptfigur wenigstens selbst steuern, spielen wir im Stealth-Adventure République eine graue Eminenz, die über Kameras und Netzwerkzugriffe das Schicksal einer jungen Frau lenkt - und statt hitziger Schusswechsel spannende Schleicheinlagen bietet.
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Gestatten, mein Name ist Hope
République beginnt mit einem anonymen Videoanruf: Kaum ist die leicht stockende Datenübertragung aufgebaut, blicken wir in das verzweifelte Gesicht einer jungen Frau namens Hope. In wenigen Sätzen erfahren wir nur bruchstückhaft, dass die Lady in Gefahr schwebt und wir ihre einzige Hoffnung sind. Was die Rekalibration ist, vor der sie sich fürchtet, wer die Aufseher des totalitären Staates sind in dem wir uns offenbar befinden und welche Ziele sie verfolgen - all das bleibt zunächst im Dunkeln, als das Mobiltelefon unsanft unter dem Kopfkissen verschwindet: Ihre Häscher scheinen Hope gefunden zu haben.
Rechtzeitig erkennen wir eine Überwachungskamera, die an der Decke befestigt ist, und springen kurzerhand auf deren Sicht über. Das weitere Verhör wirft jedoch nur weitere Fragen auf: Pre-Cal? Metamorphosis? Die wenigen Antworten und das Schicksal Hopes motivieren von Beginn an, auch, weil die Gespräche und Konfrontationen exzellent vertont sind: Jennifer Hale spricht so eine raubeinige Französin, die Hope auf den Fersen ist; Audiologs überraschen uns mit der wohlbekannten Stimme Solid Snakes, gesprochen von David Hayter.
Episodenformat:
République kommt in Einzelepisoden in den App Store. Bislang ist nur die erste Episode für 4,49 € spielbar, Kunden können aber auch den Season Pass für 13,99 € erwerben. Insgesamt soll es fünf Episoden geben.
Ausrufezeichen über den Köpfen und Kartonagen
Ohne zu viel der Geschichte zu verraten: Hope entkommt dank unserer Hilfe und eines Maulwurfs aus der Isolationshaft. Unser anonymes Ego springt dafür in einer Hackeransicht von Kamera zu Kamera und öffnet aus der Ferne verschlossene Türen und Terminals, während wir Hope per Fingerzeig den Weg weisen. Beim taktischen Vortasten ist Vorsicht geboten: Unsere Sicht wird durch die Beweglichkeit des Gerätes, durch dessen Linse wir blicken, beschränkt - und so rennt Hope nicht selten in die Arme einer Wache, die gerade aus einem angrenzenden Raum kommt.
Wurde Hope einmal gesehen, sollten wir schnell die Flucht ergreifen: Die Hauptdarstellerin istdeutlich agiler als ihre Verfolger, zudem können wir ihre Route in der pausierenden Hackeransicht im Voraus planen. Wer dennoch erwischt wird hat die Wahl, sich zu einer nahegelegenen Arrestzelle führen zu lassen oder eine der seltenen Waffen zu zücken: Eine Ladung Pfefferspray ins Gesicht oder ein Taser in den Brustkorb sorgen für einige ruhige Sekunden. Besser ist es jedoch, eins mit der Umgebung zu werden: In Spinden oder Lüftungsschächten versteckt ist Hope vor oberflächlichen Blicken geschützt - nur in Pappkartons können wir uns leider nicht verstecken.
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