Herr der Fliege
Ein bisschen ruhiger geht es da in den neuen Murfy-Levels zu. Die Fliege, die uns schon seit dem zweiten Teil der Serie Tipps gibt, kommt in Rayman Legends erstmals selbst zum Einsatz. In bestimmten Abschnitten kontrollieren wir sie nämlich direkt und passen so die Umgebung an: Wir legen Schalter um, verschieben Plattformen, durchschneiden Seile, kitzeln Feinde und ebnen Rayman und Co so den Weg. Auf der Wii U geschieht das per Touchscreen, indem wir einfach anfassen, verschieben und durch Gamepad-Drehung bewegen, was wir auf dem Bildschirm sehen. Im Singleplayer läuft Rayman dabei allein voran, was dank guter KI auch problemlos klappt. Spielen wir mit Freunden, hüpfen die selbstverständlich selbst.
Auf PlayStation 3 und Xbox hingegen begeistern die Murfy-Levels weniger. Da hier der zweite Bildschirm mit dem Touchscreen entfällt, steuern wir unsere Figur weiter wie gewohnt und erteilen Murfy zusätzlich über den Controller Befehle. Der fliegt eigenständig von Aktionspunkt zu Aktionspunkt und wir sagen ihm lediglich auf Knopfdruck, wann er handeln soll. Das ist langweilig, in späteren Levels sogar unnötig kompliziert.
Mit Kumpels vor dem Bildschirm schicken wir uns auf PS3 und 360 sogar selbst oft (aus Versehen) über den Jordan, weil jeder nach Belieben Murfy Kommandos erteilen kann und so Plattformen verschiebt oder Seile durchtrennt, die ein anderer Spieler noch gebraucht hätte. Anfangs ist das zwar lustig, auf Dauer nervt's aber gewaltig. An diesen Stellen merkt man extrem, dass Rayman Legends ursprünglich nur für die Wii U erscheinen sollte und Murfy erst im Nachhinein für die anderen Plattformen (schlecht) angepasst wurde.
Kleinliche Kleinlinge
Wie seit Rayman 2 üblich, retten wir auf unserem Weg jede Menge Kleinlinge, die von den Albträumen gefangen gehalten werden. Die blauen Winzlinge sind diesmal allerdings nicht nur zusätzlicher Sammelbonus, sondern essenzieller Spielbestandteil: Um spätere Levels freizuschalten, benötigen wir immer eine Mindestanzahl geretteter Kleinlinge. Haben wir auf der wilden Jagd zu viele von ihnen verpasst, müssen wir noch mal in bereits gespielte Levels zurück, die versteckten Geiseln aufspüren und sie befreien.
Gerade in den letzten Gemälden passiert es Spielern, die Rayman Legends im Speedrun absolvieren, dass sich plötzlich kein neues Bild mehr freischaltet. Zwei geheime Türen und acht einzelne Kleinlinge stecken in jedem Level, und die wollen erst mal gefunden werden. Die Kleinlinge sind aber nicht alles, was es zu sammeln gibt. Leuchtende Lums sind auch wieder mit von der Partie. Mit den runden, gelben Gesellen sind praktisch all unsere Wege gepflastert, in Lila zählen sie sogar doppelt.
Wie schon im Vorgänger bekommen wir am Ende jedes Levels einen Bronze-, Silber- oder Goldpokal, je nachdem, wie viele Lums wir gesammelt haben. Außerdem schalten die Lums neue spielbare Charaktere frei. Es gibt zum Beispiel Rayman in diversen Kostümen, Globox in allen möglichen Farben und unterschiedliche Kleinlinge. Als amüsantes Easteregg erspielen wir uns auch Rayman im rot-blauen Klempner-Outfit mit schicker Mütze sowie Globox im grünen Blaumann mit »L« auf der Kappe. Neben Rayman im Mario-Kostüm sind außerdem hübsche Maiden spielbar, von denen wir je eine pro Welt aus ihrem Gemälde-Gefängnis befreien. Alle Figuren unterscheiden sich nur im Aussehen, unterschiedliche Fähigkeiten gibt's nicht.
Aus Alt mach Neu
Auch wenn es jede Menge zu sammeln gibt und es eine Weile dauert, bis auch das letzte Bild komplett freigeschaltet ist, haben wir alle neuen Levels schneller durch als den Vorgänger. Dafür bekommen wir jedoch noch 50 überarbeitete Levels aus Rayman Origins obendrauf. Die erspielen wir uns mit Rubbellosen, die wir wiederum für gesammelte Lums erhalten. Die Origins-Levels fordern und erfreuen noch genauso wie im ersten Teil, selbst wenn wir sie damals schon etliche Male durchforstet haben.
Neue versteckte Kleinlinge sorgen dafür, dass sich die alten Levels abermals lohnen. Wirklich neu sind hingegen die Online-Herausforderungen, von denen es täglich frische gibt. Diverse Herausforderungen (Gegenstände in einem Zeitlimit aufsammeln etwa) und Online-Ranglisten bringen uns dazu, Rayman Legends auch nach dem Durchspielen immer mal wieder in die Konsole zu schieben.
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