Die PlayStation VR 2 bringt eigentlich alles mit, was von einer modernen Virtual Reality-Brille erwartet wird. Darunter zahlreiche Tracking-Methoden, die nicht nur die Bewegungen eurer Augen, sondern auch die der (schnell leergespielten) Controller und eures Körpers nachverfolgen können.
In einem dunklen Raum kommt es aber zu Erkennungsfehlern: Wie bei vielen anderen VR-Headsets auch, wird das Tracking unpräzise, sobald ihr das Licht in eurem Zimmer abschaltet. Bei der PSVR 2 noch einmal mehr als bei anderen Brillen, wie wir im Test herausgefunden haben. Die Lösung dafür ist jedoch nicht nur schnell gefunden und gar nicht mal so teuer.
Sensorikprobleme im Vergleich zur Quest 2
VR-Highlights wie Horizon: Call of the Mountain haben uns grafisch beeindruckt und bereiteten uns viel Spaß. Jedenfalls bis im Sekundentakt die Spielbereichskonfiguration eingeblendet wurde, weil die vier in der Brille verbauten Kameras den Überblick über ihre Umgebung verloren haben.
Die Erkennungsfehler traten beinahe ausschließlich dann auf, als wir in einem abgedunkelten Raum gezockt haben. Im Vergleich mit einer Quest 2, die wir unter denselben Bedingungen gegengetestet haben, verhielt sich die PSVR 2 allerdings arg empfindlich.
Mit einem hellen Lichtstrahler ließ sich eine sofortige Besserung herbeiführen, der passt aber nicht in jede Wohnung, ist alles andere als dezent und kann unter Umständen das Innere der VR-Brille erhellen, wenn sie mal nicht perfekt sitzt.
Genialer Trick unterstützt die Tracking-Funktionen von VR-Brillen
Virtual Reality-Enthusiasten haben bereits eine Möglichkeit gefunden, die Brillen von Oculus und Co. im Stockfinsteren zu verwenden: Infrarotstrahler, die zum Beispiel für Sicherheitskameras entworfen wurden.
Infrarotstrahler wie dieser kosten nicht viel und werten jedes VR-Erlebnis auf:
Deshalb funktioniert Infrarot in Kombination mit VR: Infrarotlicht wird von nahezu jeder Kamera aufgenommen, auch von denen zeitgemäßer VR-Brillen. Ein Strahler flutet den Raum also mit dem für uns Menschen unsichtbaren Licht, das dann wiederum von den Kameras in den VR-Headsets wahrgenommen und als helle Beleuchtung interpretiert wird.
Bei der PSVR 2 geht das auch! Infrarotlicht lässt sich bei Kameras lediglich herausfiltern, worauf die PSVR 2 verzichtet. Wird also ein Infrarotstrahler angeschaltet, nehmen die Kameras das ausgesendete Licht auf und ihr erkennt es sogar über die Passthrough-Option der Brille.
Wie der Youtuber JayBratt berichtet, werden Controller-Bewegungen perfekt in einem komplett finsteren Zimmer erkannt, sobald ein IR-Strahler aufgestellt wird:
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Infrarotlicht kann also wahlweise als Unterstützung für die Tracking-Technologien der PSVR 2 dienen oder überhaupt erst ermöglichen, dass ihr am Abend in einem abgedunkelten Raum spielen könnt.
Es ist jedoch nicht nur die mangelhafte Erkennung in dunklen Räumen, für die wir bei der PSVR 2 Umwege finden mussten, auch im Sitzen stellte uns die jüngste VR-Generation vor Herausforderungen. Komplett alltagstauglich ist Virtual Reality also noch nicht, weshalb wir hoffen, dass Sony in der Software noch nachbessern kann oder Einschränkungen, etwa bei der Ausleuchtung, besser kommuniziert.
Sind es solche Kinderkrankheiten oder andere Aspekte, die euch vom Kauf einer VR-Brille abhalten?
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