Gran Turismo 7 mit PSVR 2 ausprobiert: Ein Atmo-Monster mit grafischen Abstrichen

Gran Turismo 7 hat passend zum Launch der PSVR 2 einen entsprechenden Modus erhalten. Und es ist die beste Art, GT7 zu spielen – auch wenn es Abstriche gibt.

Gran Turismo 7 ist jetzt in VR spielbar und wir haben es ausprobiert. Gran Turismo 7 ist jetzt in VR spielbar und wir haben es ausprobiert.

PSVR 2 ist am 22. Februar 2023 erschienen und es gibt für Fans von Rennspielen kaum ein passenderes Launchspiel als Gran Turismo 7. Ich habe mir den neuen, kostenlosen VR-Modus angeschaut und herausgefunden, was drin steckt und was noch verbesserungswürdig ist.

So startet ihr den neuen VR-Modus

Sobald ihr Update 1.29 heruntergeladen habt, seid ihr bereit für den VR-Modus. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist eure PSVR 2 an die PS5 anzuschließen und das Spiel zu starten.

Erst nur im Kinomodus: Was hier direkt auffällt ist, dass Gran Turismo 7 nicht komplett in VR ist. Alle Menüs werden über den Kinomodus dargestellt, also als eine fliegende 2D-Leinwand in einem schwarzen Raum. Dort könnt ihr dann wie gewohnt alles auswählen. Das Spiel wechselt nur in drei Situationen in die immersive Virtual Reality-Ansicht:

  • Rennen in der Cockpit-Ansicht
  • VR Showcase
  • VR Replay

Im Gegensatz zu Gran Turismo Sport könnt ihr dieses Mal den gesamten Umfang in VR spielen und habt keinen eingeschränkten Modus. Wollt ihr mehr über Sonys neues PS5-Zubehör wissen, hier entlang:

Atmosphäre pur während der Rennen

Das Herzstück von Gran Turismo 7 sind natürlich die Rennen. Mit der PSVR 2 bestreiten wir diese nun aus der Cockpit-Ansicht. Dabei sitzen wir etwas tief in den digitalen Sitzen und können die Höhe auch nicht einstellen. Normal bin ich es gewohnt, etwas höher im Auto zu sitzen, aber nach kurzer Zeit habe ich mich mit dem ungewohnten Blickwinkel zurechtgefunden. Ein besonderes Highlight sind die funktionierenden Spiegel im Auto, in die ihr beim Fahren wie im echten Leben schauen könnt.

Alles andere läuft aber genauso ab, wie ihr es sonst aus Gran Turismo 7 auch kennt. Ihr fahrt mit bis zu 19 anderen Fahrer*innen um den Sieg und könnt dabei Lenkräder oder den DualSense nutzen – die Sense-Controller werden nicht unterstützt.

In den Rennen könnt ihr durch die Spiegel nach hinten schauen. In den Rennen könnt ihr durch die Spiegel nach hinten schauen.

Licht und Schatten als Highlight: Was die Rennen letztlich aber so besonders macht, ist das Gefühl, wirklich in einem der schicken Flitzer zu sitzen. Bereits am Fernseher ist die Beleuchtung in Gran Turismo 7 ein Highlight und wird hier noch einmal besser. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn ich durch die Nachmittagssonne fahre, während die Strahlen auf der Armatur mich blenden und die Schatten der Bäume am Rand der Strecke sich durch die Innenausstattung bewegen.

In Kombination mit dem verbesserten Sound in Gran Turismo 7, schafft Polyphony es, mich gefühlt komplett ins Spiel eintauchen zu lassen. Dazu kommen dezent genutzte Vibrationen am Headset bei größeren Crashes, die für meinen Geschmack ruhig noch mehr hätten sein können. Aber in Kombination mit den Vibrationen des DualSense-Controllers gibt es genug Feedback, um mich so zu fühlen, als wenn ich in einem echten Auto sitzen würde. 

Die Rennen könnt ihr in VR nur aus dem Cockpit heraus spielen. Die Rennen könnt ihr in VR nur aus dem Cockpit heraus spielen.

Optisch gut, aber nicht ganz überzeugend

Was vielleicht einige etwas enttäuschen wird, ist die Grafik. Diese ist zwar nicht schlecht, aber es fehlt ein wenig die Schärfe. Auf der Rennstrecke sieht es gut aus, aber gerade die Hintergründe und alles abseits, wie die Bäume, wirken eher wie 2D-Wände. Die Inneneinrichtung der Autos hingegen ist scharf und alle Anzeigen sind sehr gut erkennbar. Es fühlt sich trotzdem sehr cool an, bei der Fahrt Details im Hintergrund zu erkennen, wie alte Schlösser in Frankreich oder Windmühlen, die die Landschaft verzieren.

Wie ein Rennen in VR abläuft, könnt ihr euch in meiner Runde auf der Nordschleife anschauen:

Gran Turismo 7: Wir fahren eine Runde Nordschleife im neuen VR-Modus Video starten 8:19 Gran Turismo 7: Wir fahren eine Runde Nordschleife im neuen VR-Modus

Was der VR-Modus in GT7 noch bietet

VR Showcase: Geht zunächst in eure Garage oder einem Händler eurer Wahl und wählt hier den Modus aus. Dort könnt ihr euch dann in vorgegebenen Hintergründen das ausgewählte Auto aus eurer Garage oder des Händlers anschauen. Dank VR könnt ihr es aus allen Richtungen betrachten und sogar Platz auf dem Fahrersitz nehmen. Autofreunde freuen sich über detaillierte Modelle, die aus nächster Nähe betrachtet werden können.

VR Replay: Ähnlich verhält sich der Replay-Modus. Um diesen Modus einzuschalten, müsst ihr entweder im Anschluss an ein Rennen die Wiederholung speichern oder das automatische Replay abbrechen und dann im nächsten Menü VR Replay auswählen.

Im VR Replay könnt ihr euch die Strecken und die Fahrzeuge in Ruhe anschauen Im VR Replay könnt ihr euch die Strecken und die Fahrzeuge in Ruhe anschauen

So funktioniert der Replay-Modus: Hier steht ihr am Rand der Strecke und seht, wie die Autos an euch vorbeirasen. Nach kurzer Zeit wechselt ihr den Standort per Teleport und einer Schwarzblende, um mehr von der Action zu sehen. Ihr könnt jederzeit die Wiedergabe stoppen und euch in Ruhe die Fahrzeuge sowie die Umgebung der Strecken anschauen. Dank Roomscale, also der Möglichkeit, sich in Wirklichkeit durch den Raum zu bewegen, ist es auch möglich, ein paar Schritte zu machen, um noch näher ans Geschehen zu kommen. Frei durch den Raum beziehungsweise entlang der Strecke bewegen könnt ihr euch aber nicht.

Was letztlich noch fehlt sind die Optionen

So gut sich die Rennen abseits der leichten Optik-Enttäuschung spielen, so fehlt es am Rand der Strecke ein wenig an Einstellungsmöglichkeiten. Der VR-Modus von Gran Turismo 7 lässt euch nämlich lediglich die Headset-Vibration ausstellen.

Eine Warnung vor Motion Sickness: Es ist völlig unverständlich für mich, wie in einem solchen Spiel Komfortoptionen fehlen können. Es gibt keine Blenden für die schnellen Bewegungen, keine Höheneinstellung für die Kameraansicht im Cockpit oder andere HUD-Optionen. Falls ihr irgendwie Probleme mit Motion Sickness habt, dann könnte Gran Turismo 7 euch schnell einen flauen Magen bereiten.

Ich selbst konnte über eine Stunde am Stück ohne Motion Sickness spielen, aber das wird nicht für jede Person gelten. Vor allem dank der schnellen Kamerabewegungen und den fehlenden Optionen, ist das Spiel nicht für VR-Einsteiger zu empfehlen. Wenn ihr aber generell anfälliger für Motion Sickness seid oder Cockpit-Spiele bei euch Unwohlsein auslösen, dann ist GT7 keine gute Idee.

Habt ihr Gran Turismo 7 bereits spielen können in VR und wie hat es euch gefallen?

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