Wie mächtig ist die PS5 Pro? Sony selbst liefert dafür eine ziemlich genaue Einschätzung: Bis zu 45 Prozent bei Spielen ohne Ray-Tracing sollen es sein. In vielen Titeln liegt die Steigerung aber ein ganzes Stückchen niedriger, weshalb sich die Tech-Experten von Digital Foundry Gedanken über die fehlenden Prozente gemacht und eine mögliche Erklärung gefunden haben.
Die PS5 Pro schafft nicht immer 45 Prozent mehr Leistung und daran könnte es liegen
In einer aktuellen Podcast-Ausgabe von DF Direct wurde das Team von Digital Foundry gefragt, weshalb die PS5 Pro beim Game Boost für ungepatchte Spiele eher bei 30 Prozent im Durchschnitt liegt und nicht darüber.
Ein großer Faktor, von dem auch wir nach unserem Test ausgehen, ist die Game Boost-Funktion an sich, die höchstwahrscheinlich auf größtmögliche Kompatibilität und nicht auf das Maximum an Performance getrimmt ist.
PS5-Spiele ohne Pro-Patch dürften demnach nicht auf die volle GPU-Power zugreifen.
Alexander Battaglia geht in der Episode außerdem auf einen möglichen Flaschenhals der Hardware ein: Die Speicherbandbreite fällt im Gegensatz zum um knapp 65 Prozent leistungsfähigeren Grafikprozessor nicht deutlich höher aus, sie ist nämlich nur um circa 30 Prozent angestiegen.
Die Diskrepanz ist zwar nicht so deutlich wie noch bei der PS4 Pro, bei der die fast 100 Prozent stärkere GPU von einem geringen 20 Prozent-Plus bei der Speicherbandbreite zurückgehalten wurde, aber sie könnte die PS5 Pro vor allem in hohen Auflösungen einschränken.
Ist die Speicherbandbreite nämlich zu niedrig, können nicht mehr genug Daten verschoben werden, um eine 4K-Ausgabe zu gewährleisten, sie kostet in solchen Fällen also viel Performance.
Die PS5 Pro im Trailer:
Die Situation ist eigentlich besser als es den Anschein hat
Digital Foundry weist darauf hin, dass die ersten Ergebnisse zwar auf eine gewisse Limitierung schließen lassen würden, aber noch viele weitere Tests notwendig sind, um ein definitives Bild zu erhalten.
Wir schließen uns dem an, denn ja, auch wenn wir ebenfalls auf einen Durchschnitt von "nur" 30 Prozent mehr fps gekommen sind, gab es ein paar positive Beispiele wie Warhammer 40.000: Space Marine 2, die auf eine knapp 60 Prozent höhere Framerate in aufwendigen Szenen kamen.
Allerdings – und das ist der Knackpunkt – litten solche Spiele dann auch häufig unter einer niedrigen Auflösung. Es kann also durchaus sein, dass eine Bandbreitenlimitierung in diesen Spielen keine Rolle spielte, in anderen aber schon.
Mit Pro-Patches und einer Implementierung des KI-Skalierers PSSR sind wird aber auch in einigen Spielen wie dem Resident Evil 4 Remake auf bis zu 100 Prozent mehr Performance je nach Modus und Spielsituation gekommen.
Daher haben wir das Horror-Meisterwerk auch in unsere Liste mit den lohnenswertesten PS5 Pro-Spielen gepackt:
The Last of Us Part 1 hat es ohne PSSR zudem auf knapp 50 Prozent im Leistungsmodus des Originals geschafft und die Auflösung liegt dann immerhin bei 1440p, also nicht so niedrig.
Und bei manchen Spielen könnte auch noch die dynamische Skalierung der Auflösung eine Rolle spielen, solch eine Funktion nutzen mittlerweile richtig viele Titel, um einen guten Kompromiss zwischen Auflösung und Framerate zu finden.
So kommt der Leistungsmodus von Elden Ring beispielsweise lediglich auf einen fps-Schub von 15 bis 20 Prozent, dafür liegt die Auflösung aber auch im Schnitt bei fast 4K, also 70 bis 90 Prozent höher als zuvor.
Hier haben wir eine volle Analyse zum Spiel:
Also ja: Es ist durchaus möglich, dass in einigen Szenarien die Speicherbandbreite limitieren könnte, vor allem, wenn der Titel zuvor auf volle 4K gegangen ist und keine stabile Framerate erreicht hat.
Aktuell mahnen wir aber dazu, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, zumal einige Pro-Patches beweisen, dass in der 800 Euro teuren Konosle viel Leistung schlummert.
Seht ihr das ähnlich? Oder ist euch die Power der PS5 Pro generell nicht hoch genug?
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