Wie hoch ist die Bildqualität?
Für einen Streaming-Dienst von Spielen sind vor allem zwei Dinge entscheidend: Einerseits die Bildqualität, andererseits die Verzögerung zwischen Steuerbefehlen und ihrer tatsächlichen Umsetzung im Spiel, auch als "Input Lag" bekannt.
In unseren Tests hat der Videostream von PS Now meist zwischen 8 und 12 Mbit/s an Traffic verursacht, was für die übertragene 720p-Auflösung (1280x720) mit 60 Bildern pro Sekunde in einem zu erwartenden Rahmen liegt.
Mit einer LAN-Verbindung und sehr schneller 1.000-MBit-Anbindung im Büro waren dabei naturgemäß häufiger höhere Datenraten zu sehen als beim Spielen per WLAN und mit 16 MBit in heimischer Umgebung. Die Bildqualität lag aber dennoch auf einem ähnlichen Niveau.
Gerade bei Titeln, die auf der PS4 nativ in 1080p laufen (1920x1080) macht sich die niedrigere Stream-Auflösung generell durchaus negativ bemerkbar, da das Bild weniger scharf wirkt. Zudem kommen vor allem bei schnellen Bewegungen und in dunklen, kontrastarmen Szenen sichtbare Artefakte durch die Komprimierung des Videostreams hinzu.
Bei älteren PS3-Titeln wie Red Dead Redemption, die ohnehin maximal in 720p gerendert werden, spielt die Auflösung des Streams eine geringere Rolle, allerdings wird die oft altbackene Grafik durch die besagten Artefakte zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen.
Solche Einschränkungen sind bei einem Videostream kaum vermeidbar, wenn die Bandbreite nicht deutlich höher liegen soll. Wer normalerweise in nativen 1080p (oder gar höheren Auflösungen) zockt, der muss sich bei PlayStation Now allerdings auf eine sichtbar schlechtere Bildqualität einstellen. Ob und wie stark der Spielspaß darunter leidet, ist wiederum eine sehr subjektive Angelegenheit.
Stört der Input Lag?
Genau wie die Bildqualität verschlechtert auch der Input Lag das Spielerlebnis mit PlayStation Now nennenswert, aber nicht in zu starkem Maße. Er ist zwar klar höher als beim Spielen auf der Konsole selbst, man gewöhnt sich allerdings recht schnell daran und kann deshalb unseren Eindrücken nach sogar reaktionslastige Spiele wie Street Fighter 4 per PS Now noch gut spielen.
Wer in ernsthaften Wettbewerb mit anderen menschlichen Spielern tritt, der sollte zwar falls möglich auf der Konsole selbst spielen, zudem macht sich der Input Lag in manchen Spielen stärker als in anderen negativ bemerkbar. Ein K.O-Kriterium stellt die etwas erhöhte Eingabeverzögerung aber nicht dar.
Die Kollegen von Digital Foundry haben übrigens konkrete Messwerte parat: Im Vergleich zum Spielen auf der Konsole steigt der Input Lag demnach etwa um vier Frames beziehungsweise 66,6 Millisekunden. Das Fazit der Kollegen ähnelt dabei unserem: Man spürt den höheren Input Lag, aber man kann gleichzeitig gut damit leben, auch aufgrund geringer Schwankungen.
Insgesamt funktioniert das Spielen per PlayStation Now unserer Erfahrung nach also trotz gewisser Einschränkungen ordentlich, zumal die Verbindung zu den Servern von Sony bei unseren Tests auch mit der langsameren 16 Mbit-Leistung und beim Spielen per WLAN abgesehen von vereinzelten Aussetzern größtenteils sehr stabil war.
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