Planetside 2 im Test - Harte Schale, geiler Kern

Im Free2Play-MMO-Shooter Planetside 2 für die PS4 stolpern wir mehrmals über die hohe Einstiegshürde. Im Test verraten wir, warum es sich trotzdem lohnt durchzuhalten.

Planetside 2 - Launch-Trailer zur PS4-Version Video starten 1:32 Planetside 2 - Launch-Trailer zur PS4-Version

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Mein Gott, ist das riesig! Als wir uns zum ersten Mal in die Schlacht von Planetside 2 auf der PS4 stürzen, fällt uns vor Begeisterung fast die Kinnlade auf den Controller. Das Schlachtfeld ist gigantisch, am Horizont zucken Plasmastrahlen und Gewehrsalven, in der Ferne donnern Granaten, Schüsse peitschen durch die Luft.

Doch die Freude schlägt schnell in Verwirrung um, denn obwohl zwischen PC- und PS4-Release drei Jahre liegen, fehlt immer noch eine gescheite Spieleinführung.

Der einzige Tutorial-Strohhalm, an den wir uns klammern können, sind die gelegentlich eingestreuten Bildschirmeinblendungen mit Tipps zu Steuerung und Spiel, die aber keinem roten Faden folgen. Worum es geht, was zu tun ist, wie die komplette Steuerung funktioniert - das müssen wir uns alles selbst beibringen. Der Einstieg ist hart und mit Frust verbunden.

Doch Durchhalten lohnt sich, denn Planetside 2 hebt sich wunderbar vom Mehrspieler-Shooter-Einerlei ab, bietet einzigartige, packende Massenschlachten - und ist obendrein noch kostenlos. Naja, außer in Deutschland (siehe Kasten).

Free2Play für 50 Cent?
Planetside 2 ist Free2Play, kann also kostenlos gespielt werden, auch ohne PS-Plus-Mitgliedschaft. Trotzdem sind im deutschen PlayStation-Store wie bei Warframe und Loadout aus Jugendschutzgründen einmalig 50 Cent fällig. Anschließend kommen keine weiteren Kosten auf euch zu, es sei denn, ihr entscheidet euch für eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft (siehe Kasten).

Battlefield hoch zehn

Anfangs müssen wir uns einen (rudimentären) Charakter erstellen. Also flott eine der drei Fraktionen gewählt, Geschlecht und Hautfarbe festgelegt, und schon kann es losgehen - wenn wir nicht gerade in der Warteschlange landen, weil mal wieder die europäischen Server überfüllt sind.

Nützlich:Einsteiger-Tipps zum Mammut-Online-Shooter

Spielerisch lässt sich der Science-Fiction-Shooter am besten mit Battlefield vergleichen: Unsere Aufgabe besteht prinzipiell darin, auf der in mehrere Sektoren untergliederten Karte verteilte Stützpunkte einzunehmen. Abhängig von der Größe des Lagers gibt's einen oder mehrere Kontrollpunkte; es reicht, wenn wir uns daneben stellen, um sie langsam den Besitzer wechseln zu lassen. Wenn wir genügend Abschnitte halten, geht der komplette Stützpunkt allmählich an unsere Fraktion über.

PlanetSide 2 - Screenshots ansehen

Dazu schlüpfen wir in eine von sechs Infanterie-Klassen, die wir natürlich jederzeit wechseln können. Zur Auswahl stehen unter anderem die leichte Angriffseinheit (düst mit Jetpacks herum), der Sanitäter (heilt und belebt wieder), der Infiltrator (schießt aus der Ferne) sowie der Ingenieur (repariert und verteilt Munition).

Jede Klasse besitzt eigene Gadgets und Fähigkeiten, die wir mit steigender Erfahrung aufrüsten können. So erhöhen wir etwa die Schildregeneration oder verbessern unsere Medic-Heilspritze, um Teamkollegen noch schneller aufzupäppeln. Alternativ klemmen wir uns hinters Steuer von Truppentransportern, Panzern oder Flugzeugen.

Premium: Preise und Extras
Planetside 2 bietet eine optionale Premium-Mitgliedschaft, die mit monatlichen Abogebühren verbunden ist. Ein Monat kostet 15 Euro, drei Monate 40 Euro, sechs Monate 70 Euro und eine Jahresmitgliedschaft schlägt mit 100 Euro zu Buche. Premium-Spieler erhalten 500 Battle Cash pro Monat, einen Erfahrungs- und Ressourcen-Bonus von 50 Prozent, zusätzlich drei Prozent mehr Trupp-XP, täglich passive Cert-Boni sowie exklusive Angebote.

Einfach nur riesig

Was Planetside 2 von der Shooter-Masse abhebt, ist die Größe. Die vier abwechslungsreichen Kontinente haben gigantische Ausmaße. Da streifen wir auf Amerish durch Riesenfelder mit üppiger Vegetation oder kämpfen uns auf Esamir durch Eislandschaften und zugefrorene Seen.

Unvergesslich bleibt auch der Moment, als wir das erste Mal die Wüsten-Map Indar betreten haben. Beim Blick auf die Übersichtskarte hat es uns fast die Sprache verschlagen. So! Riesig! Dagegen wirkt der Maßstab eines Battlefield 4 wie eine Hinterhofgasse.

Als Ingenieur können wir einen Geschützturm errichten und somit Gebäudeingänge hermetisch abriegeln. Als Ingenieur können wir einen Geschützturm errichten und somit Gebäudeingänge hermetisch abriegeln.

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