Über zwei Millionen verkaufte Exemplare innerhalb von fünf Monaten -- das ist selbst im Videospiel-verrückten Japan eine stolze Zahl! Die Rede ist natürlich von Nintendos DSi, das seit der Veröffentlichung im November 2008 rund 2,02 Millionen Spieler haben wollten. Am 3. April erscheint das DSi nun auch in Deutschland für einen Verkaufspreis von 169 Euro -- also 30 Euro mehr als für die aktuelle Nintendo DS-Generation. Lohnt sich das Upgrade für »alte« DS-Besitzer?
Gleich, aber besser
Im schicken, handschmeichelnd aufgerauten Gehäuse des DSi verbirgt sich eine dezent aufgebohrte DS-Platine. Theoretisch ist das DSi rund doppelt so schnell wie sein kleiner Bruder, bei Spielen nutzt dieser Geschwindigkeitsvorteil allerdings bislang nichts. Ein deutlicher Pluspunkt sind allerdings die beiden Bildschirme mit ihrer um einen halben Zoll (1,27 cm) größeren Diagonale. Darauf ist kleine Schrift -- etwa bei Rollenspielen -- viel besser zu erkennen, außerdem sind die Screens leuchtstärker als ihre DS Lite-Kollegen.
Obacht: Das DSi hat keinen GBA-Slot mehr! Das bedeutet nicht nur, dass ihr eure alten GBA-Module nicht mehr einschieben könnt, es macht zudem den Betrieb von Sonderzubehör wie den Guitar Hero-Controller unmöglich. Schade, denn gerade Musikspiele profitieren immens von den verbesserten Lautsprechern, die tatsächlich weniger blechern klingen als früher (das merkt ihr schon im Hauptmenü, wo euch nun Nintendo-typisches Hintergrund-Gedudel umspült). Diese inneren Werte sind zwar schon sehr viel versprechend, dürften aber kaum einen potenziellen DS-Käufer dazu verleiten, statt zum billigeren DS Lite (das weiterhin parallel verkauft werden wird) zum DSi zu greifen. Das weiß auch Nintendo und spendiert dem DSi deshalb ein neues, stark erweitertes Betriebssystem.
Ich schau dich an!
Beim Einschalten überrascht nach der obligatorischen Nintendo-Gesundheitswarnung ein neues Bild: Der untere Bildschirm zeigt nebeneinander aufgereiht alle installierten Anwendungen (dazu gleich mehr), Funktionen und das eingelegte Spiel. Ähnlich wie bei den Wii-Kanälen lassen sich alle Icons frei verschieben, Wer immer schnellen Zugriff auf das Pictochat-Programm (ist wieder mit an Bord) braucht, legt sich dass eben ganz nach links. Und Fotofanatiker sortieren die Kamerafunktion nach vorne. Denn Nintendo hat rund um die beiden eingebauten Kameras des DSi jede Menge Software-Mätzchen gestrickt: Zum Beispiel könnt ihr mit der ins Scharnier eingebauten Mini-Kamera einfach ein Bild von euch selbst schießen. Oder ihr schaltet auf die »Außenkamera« um und fotografiert damit euer Gegenüber.
Die Bilder dürft ihr dann ausgiebig verfremden und etwa Schnurrbärte oder Sprechblasen einfügen. Die fertigen Werke speichert ihr bei Bedarf auf eine SD-Karte (für die das DSi einen separaten Slot hat) oder synchronisiert sie mit dem Fotokanal eurer Wii. Nett: Die Kalenderfunktion des DSi zeigt bei jedem Tag die Fotos an, die ihr dort gemacht habt. Klar: Wer mit dem DSi spielen will, für den sind die Kameras nur Beiwerk. Gerade jüngeren Käufern wird es aber sicher Spaß machen, ein mobiles Fotoalbum anzulegen.
Apropos mobil: Das DSi kann auch auf der SD-Karte abgelegte Audiodateien abspielen. Dafür gibt es einen separaten Player-Kanal, in dem ihr zudem per Mikrofon eigene Soundschnipsel aufnehmen und verfremden dürft. Wer mag, aktiviert beim Musikhören einen der vielen netten Visualizer -- von denen man bei zugeklapptem Gerät aber nichts sieht.
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