Seite 2: Nights: Journey Of Dreams

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Fuchteln und Fliegen

Das Spiel stellt euch vier unterschiedliche Steuerungsvarianten zur Verfügung: Ihr könnt Nights entweder mit der Wiimote, der Wiimote plus Nunchuk oder dem Classic- bzw. Gamecube-Controller steuern. Spielt ihr mit der Fernbedienung, fliegt der lila Held immer in die Richtung des Punktes, auf den ihr mit der Wiimote deutet. Diese Art der Kontrolle erwies sich im Test aber als extrem ungenau. Da steuert es sich mit dem Stick des Nunchucks wesentlich komfortabeler. Am besten greift ihr aber zum alten Cube- oder dem Classic-Controller. Je nach Charakterwahl erwarten euch in Nights: Journey of Dreams insgesamt sieben unterschiedliche Level mit jeweils fünf Untermissionen. In diesen gilt es zum Beispiel einen Gegner zu jagen, eine vorgegebene Anzahl von Links zu schaffen oder ein Bossmonster zu besiegen. Diese Aufgaben wiederholen sich jedoch von Szenario zu Szenario immer wieder. Glücklicherweise sind die einzelnen Kurse abwechslungsreich gestaltet und der Spielverlauf wird dadurch nicht eintönig. Auch Nights selbst zeigt sich äußert wandlungsfähig: So nimmt er in manchen Missionen die Form eines Bootes oder eines Achterbahnwagens an. Außerdem findet ihr im Verlauf des Spiels noch die »Persona« genannten Masken. Mit diesen kann Nights seine Form verändern und zum Beispiel zu einer pfeilschnellen Rakete werden.
An bestimmten Stellen der Geschichte treffen Will und Helen in Nightopia aufeinander. Dann steuert ihr nicht Nights, sondern eines der beiden Kinder. Diese Missionen laufen als kleine Jump&Run-Passagen ab und lockern das sonst fluglastige Spielprinzip etwas auf, sind aber nicht besonders anspruchsvoll. Neben den vernachlässigbaren Geschicklichkeits-Einlagen in der Haut der beiden Träumer fällt vor allem das Fehlen von Rücksetzpunkten während der Missionen negativ auf. Oft kommt es vor, dass ihr euch 15 Minuten lang durch einen Parcours manövriert und danach bei einem Boss-Gegner ins Gras beißt. Dies hat zur Folge, dass ihr die gesamte Mission noch einmal von Vorne spielen müsst. Vor allem für jüngere Spieler sicher frustrierend, da die Bosse meist mehrere Anläufe benötigen, bis man die passende Strategie herausgefunden hat. So gilt es unter anderen einen Ballon-artigen Feind per Drill-Dash durch ein Ziel zu schubsen oder einen Magier per Paraloop hinter seinem Versteck zu enttarnen.Bei der Technik sieht es auch nicht viel besser aus: Die unterschiedlichen Nightopien sind zwar hübsch und kunterbunt gestaltet, zeigen meist aber eine sehr kantige Architektur und matschige Texturen. Auch die Charaktermodelle sehen nicht zeitgemäß aus. Die Musik des Titels ist dafür umso schöner und bleibt einem auch Tage nach dem Spielen noch im Ohr. Allerdings klingen die Soundeffekte meist etwas blechern. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es nicht. Die englischen Sprecher wurden aber gut gewählt.

Walking on sunshine

Habt ihr einen Freund zur Hand, könnt ihr euch im Zwei-Spieler-Modus messen. Es stehen die Modi »Kampf« und »Rennen« zur Auswahl. Habt ihr gerade keinen Kumpel griffbereit, wählt ihr euch einfach mit der Wii ins Internet ein und tretet dort gegen einen zufälliggen Gegner an oder spielt gegen einen Freund, dessen Freundescode ihr kennt. Eine weitere Online-Funktion ist der so genannte My Dream. Das ist eine kleine Welt, ähnlich den Chao-Gärten aus den Sonic Adventure-Spielen. Die könnt ihr mit gefundenen Objekten dekorieren und dann Freunde via WiFi einladen, euch besuchen zu kommen. Dieser Modus nutzt außerdem den Wetterkanal der Wii: Sollte es also bei euch regnen, strömtes auch in eurem My Dream. Dieses Gimmick ist ganz nett, bringt aber auch nicht unbedingt mehr Spielspaß. Fans des Vorgängers werden mit Nights: Journey of Dreams bestimmt glücklich. Alle anderen sollten den Titel erst einmal Probe spielen. Der erhoffte Kracher ist es nämlich nicht geworden.

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