Wer das wundervolle Adventure Gris gezockt hat, weiß, dass Entwickler Nomada Studio zwei Dinge ganz fantastisch kann: bildhübsche Spiele erschaffen, in deren Atmosphäre wir voll und ganz eintauchen und ergreifende, melancholische Geschichten erzählen.
Mit Neva setzt der Entwickler genau auf diese beiden Stärken und hat uns beim Spielen des ersten Kapitels bereits voll gepackt ... und mit unserem Herzen gespielt. Dieses Mal dreht sich die Story um eine tiefe Mensch-Tier-Beziehung in einer wunderschön pastellfarbenen Welt, in der aber auch eine düstere Bedrohung lauert.
Neva ist bildhübsch und gleichzeitig ganz schön aufwühlend
Neva machte schon im ersten Trailer deutlich, dass dieses Spiel uns emotional durchrütteln will, denn schon der Grund, warum die junge Frau Alba mit dem kleinen "Hirsch-Wolf" Neva unterwegs ist, hat es in sich: Die Mutter des Kleinen, zu der Alba offensichtlich eine äußerst enge Bindung hatte, stirbt, während sie ihre Freundin vor dunklen Mächten beschützt.
Was dann beginnt, ist ein emotionales Abenteuer, bei dem es an uns ist, den so drolligen wie verletzlichen Welpen zu beschützen. Und in diese Story zieht uns das Spiel dank seiner liebevollen Details sofort voll rein.
Neva benimmt sich wie ein neugieriger kleiner Hund, bleibt mal stehen, um aus einer Pfütze zu trinken oder rennt davon, um einem Schwarm Schmetterlinge nachzujagen. Wir können außerdem jederzeit mit ihr kuscheln oder sie rufen, was auch manchmal nötig ist, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen oder sie zu bestärken.
Wir sind dann damit beschäftigt, der Kleinen sicheres Geleit durch die geheimnisvolle Welt zu geben. Dafür bewältigen wir Plattforming-Segmente, lösen simple Umgebungsrätsel und greifen auch mal zur Waffe. Tatsächlich gibt es nämlich auch Kämpfe gegen fiese lange Arme, die wie Ranken aus dem Boden schießen oder finstere Schattengestalten.
Landen wir mehrere Treffer in Folge, gewinnen wir Gesundheit zurück, die wir sonst auch an sehr häufig anzutreffenden Steinkonstrukten wieder auffüllen.
Bei einer Verfolgungsjagd müssen wir außerdem einem großen Monster entkommen und dabei über Hänge hüpfen und Greifhänden ausweichen. Zumindest im von uns gespielten Abschnitt fällt das Gameplay aber noch sehr simpel aus und ist eher Beiwerk zur packenden Atmosphäre. Wer einfach nur die Story genießen will, kann übrigens auch den Easy Mode wählen und ist dann unsterblich.
Fazit der Redaktion
Samara Summer
@auch_im_winter
Bei Neva steht für mich die emotionale, herzzerreißende Komponente ganz klar im Vordergrund. Ein wenig erinnert mich der Titel an mein Allzeit-Lieblingsspiel The Last Guardian.
Aber während ich in diesem Spiel einen verletzlichen kleinen Jungen spiele, der eine Beziehung zu einem riesigen (wenn auch unfassbar süßen) Fabelwesen aufbaut, ist es hier im ersten Kapitel noch der kleine Welpe, der vor allem Unheil beschützt werden muss.
Das machte das Spielerlebnis trotz der malerischen Optik und dem entspannten Soundtrack ganz schön aufreibend für mich. Mal ist Neva bei einem Sprung gestürzt und ich musste sie zum nächsten Versuch ermutigen, mal musste ich sie schnell packen, damit es nicht wieder passiert.
An einer anderen Stelle wurde sie von einem Arm geschnappt und immer weiter hochgezogen, während ich mich erst mal zu ihr durchkämpfen musste. Dabei kam ich schon ganz schön ins Schwitzen.
Gleichzeitig muss ich auch sagen, dass mich das Spiel gerade durch die Kombination aus der Bedrohung und seiner Schönheit gepackt hat und für mich ein echtes Jahres-Highlight werden könnte.
Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Neva und Alba entwickelt, gerade auch wenn der Wolf heranwächst – und hoffe wirklich, dass die gemeinsame Reise der beiden ein gutes Ende nimmt!
Was denkt ihr: Könnte Neva etwas für euch sein und habt ihr auch Gris gezockt?
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