Gerade einmal zwei Monate ist es her, dass Need for Speed: Shift zum Test in die Gamepro-Redaktion flatterte. Der EA-Titel begeisterte uns mit hervorragender Technik, einem tollen Karrieremodus und formidablem Mittendringefühl. Das Resultat: 89%. Wii-Spieler dürften etwas neidisch auf das Spiel geschielt haben, denn für »ihre« Konsole erschien Shift erst gar nicht. Electronic Arts hat die Nintendo-Kunden aber nicht vergessen: Mit etwas Verzögerung schickt EA Montreal nun Need for Speed: Nitro für die Wii und DS an den Start. Doch wie der Titel schon vermuten lässt, steckt hier kein portiertes Shift in der Packung. Ganz im Gegenteil: Nitro geht einen ganz anderen Weg.
Need for Burnout
Wo Shift noch den Schritt zur Rennspielsimulation gemacht hat, ist das Fahrverhalten bei Nitro nicht wiederzuerkennen. Hier geht es nämlich nicht um Ideallinien oder Realismus, sondern um unkomplizierten und vor allem schnellen Rennspaß. Need for Speed: Nitro ist am ehesten mit einem Burnout-Titel zu vergleichen -- ähnlich einfach ist das Fahrerlebnis. Im Karrieremodus stürzt ihr euch in Renn-Events in unterschiedlichen Städten überall auf der Welt. Die Wettfahrten sind ziemlich abwechslungsreich ausgefallen, neben normalen Rundrennen warten auch ausgefallenere Events wie Beschleunigungsduelle oder Elimination-Rennen (der letzte Fahrer wird nach einiger Zeit rausgeworfen) auf euch. Für gute Platzierungen gibt’s Sterne, mit denen ihr neue Tuningteile oder Autos kauft. Ähnlich simpel wie das Fahrverhalten ist auch die Steuerung: Wer mag, kann Nitro sogar nur mit einer Hand spielen, denn wenn man die Wiimote zur Seite neigt, steuert das Gefährt in die entsprechende Richtung. Joystick-Fetischisten dagegen schließen ein Nunchuk an und lenken damit. Das namensgebende Nitro ladet ihr durch waghalsige Manöver wie Drifts oder Fahren im Windschatten auf -- aktiviert wird der Nachbrenner dann durch kurzes Wiimote-Schütteln. Trotz Booster-Einsatz entkommt man der Polizei nicht. Die ist nämlich wieder da und dürfte euch das ein oder andere Mal auf die Nerven gehen, denn die Burschen sind kaum abzuschütteln. Der letzte Need for Speed-Ableger war ein grafischer Leckerbissen, Nitro dagegen verkommt zur Magerkost. Zwar ist der comicartige Grafikstil ganz gut gelungen, dennoch schrecken besonders die sehr klobigen Fahrzeugmodelle ab. Am Streckenrand gibt es nur wenige Details zu entdecken und viele Texturen bestehen aus undefinierbarem Grafikmatsch. Immerhin läuft das Spielgeschehen jederzeit flüssig über den Bildschirm. Der Sound dagegen ist ungleich besser geworden: Motorengeräusche, Effekte und ein Ohrwurm-verdächtiger Soundtrack passen perfekt zum zackigen Renngeschehen.
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