Do It Yourself
Mit etwas Übung geht dieses Frustgefühl aber schnell vorbei, und dabei hilft auch das Craften von besseren, sprich effizienteren Waffen. Das Crafting-System von Mothergunship ist simpel aufgebaut, ermöglicht aber jede Menge Spielraum für kreative Büchsenmacher. Wir haben zwei Waffenslots, die wir gleichzeitig mit Schießeisen jeder Couleur bestücken können. Jede Waffe besteht dabei aus drei verschiedenen Teilen, die frei miteinander kombiniert werden können: Verbindungen, Läufe und Aufsätze.
Verbindungen verknüpfen die Waffenteile miteinander und schaffen weitere Slots pro Waffe. Jeder Lauf entspricht bestimmten Waffentypen, und wir können Shotguns neben Raketenwerfern und Laser neben Kettensägen montieren. Einzige Einschränkung ist hier der Platz, der zwischen den unterschiedlich großen Läufen vorhanden sein muss. Die Aufsätze sind dann kleinere Bauteile, die passive Boni wie die Wahrscheinlichkeit von kritischen Treffern beeinflussen.
Wer möchte, darf auch mit 12 Raketenwerfern in den Kampf ziehen, muss jedoch damit rechnen, nur einmal pro Minute feuern zu können. Ein Energie-System sorgt für die Balance und drosselt die Schussrate bei zu hohem Verbrauch. Wer sich unsicher ist, ob er mit dem Crafting-System warm werden kann, darf es in der kostenlosen Demo von Mothergunship übrigens vorher ausprobieren.
Knackig, aber fair
Unfair ist der Schwierigkeitsgrad von Mothergunship zwar nicht, aber manchmal passt die selbstgebastelte Waffe irgendwie doch nicht zur Situation, und dann geht es ganz schnell dem "Game Over" entgegen. Hier greifen auch die Roguelite-Elemente, denn alle Waffenteile, die wir mitgenommen oder im Laufe der Mission gefunden haben, gehen unwiderruflich verloren. Wer also seine lilafarbene Minigun eingepackt hat und dann ins Jenseits wechselt, steht mit einem schwächeren Arsenal da als zuvor. Hier helfen die Nebenmissionen, in denen gezielt neue Waffenteile gefarmt werden können.
Zudem gibt es da noch das XP-System, das unauffällig im Hintergrund agiert und uns nach und nach Upgrades verschafft. Dadurch können wir uns auch dann noch mit mehr Gesundheit, Energie und Sprungkraft verbessern, wenn im Waffenschrank nur noch der allerletzte Schrott übrig geblieben ist. Wer sich sorgt, dass es keinen übergreifenden Fortschritt gibt, darf also beruhigt sein. Der ist durch die Story ohnehin gegeben.
Spannungsaufbau über Funk
Andere Figuren bekommen wir zwar nie zu Gesicht, doch über Funk stehen wir mit gleich mehreren Charakteren in Kontakt, die miteinander und mit uns darüber reden, wie das Mothergunship zerstört werden kann. Spannend oder originell ist die Geschichte nicht, aber dank pointierter Dialoge und visueller Gags bleibt die Kampagne unterhaltsam und schafft die nötige Auflockerung zwischen den bleihaltigen Missionen.
Diese Abwechslung ist vor allem deswegen willkommen, weil sämtliche Missionen in Mothergunship zwar auf unterschiedlichen Raumschiffen spielen, optisch aber identisch sind. Die Architektur der Räume ist immer wieder frisch, aber die teils generische Inneneinrichtung reicht selten über Stahlwände, Stahlrohre und Stahltüren hinaus. Im Hinblick auf die eindrucksvollen und explosiven Ballereinlagen ist diese Tristesse doppelt schade.
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