Alternde Kampfkünstler
Wie bereits kurz erwähnt, wird sich die Hintergrundgeschichte von Mortal Kombat X über mehrere Jahrzehnte erstrecken. Wir werden als Spieler also nicht nur Zeuge, wie die Sprösslinge der MK-Kämpfer aufwachsen, sondern wir werden auch die bekannten Helden altern sehen. Im Gespräch verriet uns Ed Boon, dass es tatsächlich mehrere Versionen von Johnny Cage, Sonya Blade und Liu Kang geben wird. Liu Kang? Aber sicher. Machen wir uns nichts vor: Obwohl der Shaolin-Mönch bisher nicht angekündigt wurde, wird der Posterboy der Mortal-Kombat-Reihe mit Sicherheit spielbar sein.
Die gealterten Recken werden sich laut Boon nicht nur in ihrem Aussehen von den jüngeren Varianten unterscheiden, sondern sich auch etwas anders spielen und Moves beherrschen, die keine der anderen Inkarnationen einsetzen kann. Obwohl Boon dazu schweigt, wie genau die unterschiedlich alten Kämpfer ins Spiel eingebunden werden, gehen wir stark davon aus, dass es sich nicht um separate Charaktere, sondern um jeweils eine der drei Versionen im Auswahlmenü handeln wird. Ist der Storymodus genauso inszeniert wie im Vorgänger, gibt uns das Spiel für jedes Kapitel einen Kämpfer vor - verschieden alte Charakterversionen sind hier also das kleinste Problem und werden nach erfolgreichem Durchspielen des jeweiligen Abschnitts sicher im Versus-Menü als Auswahlmöglichkeit bei den Styles freigeschaltet.
Gastkämpfer im Todesmatch
Wie im Vorgänger wird es sich Netherrealm auch bei Mortal Kombat X nicht nehmen lassen, neue Kämpfer als DLC anzubieten - ein wenig zusätzliche Kohle zu machen, gehört schließlich mittlerweile zum guten Ton bei Video- und Computerspielen. Ganz besonders erfolgreich war laut Ed Boon die Downloadfigur Freddy Krueger: Der schlitzwütige Traumdämon mit den Krallenhänden passt zu Mortal Kombat wie die Faust auf den zerschmetterten Augapfel. Ebenfalls überraschend gut gliederte sich die PlayStation-exklusive Figur von God of War Kratos in die vorhandene Kämpferriege ein.
Auch für Mortal Kombat X wird es solche Gastcharaktere geben, daran lässt Boon keinen Zweifel aufkommen, obwohl er sich mit definitiven Namen noch zurückhält. Da Netherrealm zu Warner Bros. gehört, liegt es aber nahe, einen Charakter aus der Filmbibliothek des Multimediariesen auszuborgen. Und da Warner neben Paramount zumindest teilweise auch Rechte zu den Filmen der Horrorreihe Freitag der 13. hält, würde uns ein Gastauftritt von Jason Voorheese nicht verwundern. Immerhin hat sich der Killer mit der ikonischen Eishockeymaske in Freddy vs. Jason auch schon mit Kollege Krueger durch einen Film geprügelt.
Last-Gen-Technik für Next-Gen-Spiel
Mortal Kombat X sieht auf den Next-Gen-Konsolen dank 1080p und 60 Bildern pro Sekunde nicht nur toll aus, sondern spielt sich auch ausgesprochen flüssig. Gerade die konstante Bildrate ist bei Prügelspielen wichtig, da es bei der Ausführung der Kombos, Special-Moves und Gegenmaßnahmen für Profis auf jeden Frame ankommt. Um die ruckelfreien Todesmatches auf den Bildschirm zu zaubern, nutzt Netherrealm eine stark modifizierte Version der Unreal Engine 3. Schade, denn wir hatten uns bereits auf eine Splatter-Orgie auf Basis der Unreal Engine 4 gefreut, die auf die Fähigkeiten von PlayStation 4 und Xbox One zugeschnitten ist.
Dennoch spielt Mortal Kombat X auf hohem Niveau: Nie zuvor wurden Zerstückelungen und Studien innerer Verletzungen so detailreich in Szene gesetzt. Gründe für die Verwendung der in die Jahre gekommenen Engine dürfte einerseits die Kompatibilität zur alten Konsolengeneration, andererseits die Vertrautheit der Technik sein. Wie Ed Boon uns bestätigte, hat Netherrealm über die Jahre so viel Arbeit in die Unreal Engine 3 gesteckt und sie mit eigenen Routinen frisiert, dass es eigentlich schon fast eine eigene Engine ist. Die Frage ist bloß: Wie wird Mortal Kombat auf der Last Gen aussehen? Bisher gibt es zwar weder Bilder noch Videos der Versionen für PlayStation 3 und Xbox 360, doch wir denken, dass es bis auf eine geringere Auflösung und vielleicht etwas weniger Details keine dramatischen Unterschiede geben wird.
Nach dem Anspielen sind wir auf jeden Fall wieder so sehr angefixt vom Mortal-Kombat-Universum, dass wir nicht anders können, als die Blu-ray von Paul W.S. Andersons Kinofilm einzulegen und bei Shang Tsungs Ausruf »It has begun!« innerlich zu jubeln. 2015 kann gar nicht früh genug kommen.
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