Mit einem tiefen Seufzer sehen wir zu, wie unser lebloser Körper aus der Arena gekarrt wird. Selbstverständlich ärgern wir uns schwarz. Nur ein paar gut platzierte Hiebe mehr und wir hätten das Mistviech gehabt. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Monster Hunter 4 Ultimate gibt Konjunktiven keine Chance, jede noch so kleine Unachtsamkeit wird vernichtend bestraft. Dafür ist es umso befriedigender, wenn wir das Biest dann endlich erwischt haben. Wir klopfen uns selbstzufrieden auf die Schulter, nur um uns sofort wieder auf dem Weg zu machen; schließlich hat die Gilde ein Konchu-Problem.
Story in Anführungszeichen
Eines wird bei Monster Hunter schnell klar, die Story ist nebensächlich. Wir gelangen mit einer Karawane zum beweglichen Wüstenbasar Val Habar, wo wir uns als Jäger registrieren lassen und sofort mit diversen Quests beginnen, die der Karawanenführer für uns in petto hat.
Später lernen wir neue Leute kennen, die uns wiederum mit neuen Aufgaben versorgen. Der Koch, dem wir eine Lieferung Sushi-Fische gebracht haben, kennt zum Beispiel jemanden, der ein paar Aptonothensteaks gebrauchen könnte, und so weiter. Wie jeder Selbstständige bekommen wir unsere Aufträge nur durch Networking.
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So trotten wir also von Pontius zu Pilatus und erledigen eine Quest nach der anderen. Bestimmte Quests erhöhen unseren Jägerrang. Ein höherer Jägerrang schaltet dann wiederrum komplexere Aufgaben frei. Keine besonders packende Hintergrundgeschichte, monster Hunter ist allerdings auch kein Rollenspiel, sondern ein Action-Adventure. Mit Betonung auf Action.
Mit Köpfchen ans Knöpfchen
Kernaspekt des Spiels ist, wie der Titel bereits nahelegt, die Jagd. Und die ist alles andere als anspruchslos. Monster Hunter ist kein Ponyhof. Die ersten Quests geben uns genügend Zeit, uns in die Spielmechanik reinzufuchsen. Wenn wir hier allerdings nicht aufpassen, bekommen wir später ordentlich auf die Nase.
Stumpfes Knöpfekloppen bringt uns nicht weiter, ganz im Gegenteil; anders als bei anderen Action-Adventures können wir unsere Angriffe nicht abbrechen und ausweichen – Timing ist also alles. Wir können unsere Kombo, die ja auch eine gewisse Vorbereitungszeit benötigt, nicht zur gleichen Zeit starten wie das Monster.
Sonst werden wir plattgetrampelt, überrollt oder schlicht in Stücke gerissen, ohne dass wir etwas dagegen tun können. Es ist wichtig, sich mit den Bewegungsabläufen des Gegners vertraut zu machen und herauszufinden, wann das Biest verletzlich ist. Und dazu steht uns jetzt ein Angriffswinkel von 360 Grad zur Verfügung. Wir können nicht mehr nur in der Waagerechten, sondern auch in der Vertikalen angreifen, und dazu das Terrain nutzen.
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