Kleine Kinder sollen ja bekanntlich keine Geschenke von Fremden annehmen. Dass dieser Spruch seine Berechtigung hat, muss der namensgebende Held aus Max and the Magic Marker am eigenen Leib erfahren. Eines Tages flattert urplötzlich ein Briefumschlag ins Haus – Absender unbekannt. In diesem befindet sich ein mysteriöser Stift. Und da Max nun mal ein Junge ist, zeichnet er keine Blümchen oder Feen, sondern ein fieses Monster. Doch sobald der letzte Strich vollendet ist, wird die Kreatur lebendig und springt in eine von Max` Zeichnungen. Doch der Junge fackelt nicht lange und zeichnet sich kurzerhand selbst in das Bild, um das gemeine Biest aufzuhalten.
Max and the Magic Marker ist ein klassisches 2D-Jump & Run. Man muss den kleinen Max von links nach rechts durch die insgesamt 15 Level manövrieren und dabei Schätze einsammeln. Da seine Fähigkeiten, im Gegensatz zu anderen Hüpf-Helden wie Super Mario oder Kirby aber ziemlich beschränkt sind (Er kann nur laufen und springen), muss sich der kleine Racker etwas anderes einfallen lassen. Zum Glück hat er ja noch seinen magischen Stift in der Hosentasche, mit dem er Objekte in die Welt zeichnen kann. Sobald er fertig gemalt hat, wird das Gezeichnete real und purzelt physikalisch korrekt zu Boden. Um zum Beispiel über einen klaffenden Abgrund zu gelangen, pinselt Max kurzerhand einen langen Strich, den er danach als Brücke umfunktioniert. Dummerweise hat der Wuschelkopf nicht unbegrenzt Tinte, sondern muss die begehrte Flüssigkeit in Form von kleinen Kugeln im Level einsammeln. Fies – an jedem Checkpoint erscheint das böse dreinblickende Monster samt Staubsauger im Gepäck und reißt sich die bisher gesammelte Tinte unter den Nagel. Es herrscht also fast während des gesamten Spiels akuter Tintennotstand und Max muss sich genau überlegen, wie er auf die Lösung der verschiedenen Rätsel kommt. So zeichnet er zum Beispiel einen Ring um sich, um somit unter einer regnenden Wolke hindurch zu rollen oder er kritzelt mit sicherer Hand eine Wippe und lässt eine gemalte Kugel darauf plumpsen, um sich meterhoch in die Lüfte zu katapultieren.
Neben seinem magischen Stift hat der gute Max aber noch ein zweites Ass im Ärmel. Er kann nämlich auf Wunsch die Zeit anhalten. Sobald er die Welt einfriert, ist er zwar selbst auch völlig regungslos, kann aber nach Lust und Laune weiterkritzeln. So muss er zum Beispiel über eine Reihe sich drehender Autoreifen gelangen. Gar nicht so einfach, wenn das gezeichnete Floß immer sofort wegtransportiert wird. Doch das ist alles kein Problem für Max. Er springt kurzerhand mit einem beherzten Satz in Richtung der Reifen. Kurz bevor er auf ihnen landet, hält er die Zeit an und kann so in aller Ruhe einen Strich zeichnen, der ihm als Untersatz dient. Danach schippert er gemütlich über das Hindernis.
Von Zeit zu Zeit stellen sich dem Jungen kleine, lila gefärbte Gegner in den Weg. Und im Gegensatz zu Klempner Mario kann er ihnen nicht so mir nichts dir nichts auf die Rübe springen. Doch auch hier hilft der magische Stift weiter. Einfach eine Objekt über die Widersachern malen, das auf sie herabstürzt und schon verpuffen die Feinde in einer lila Wolke. Doch ganz auf den Kopf sind die Gegner auch nicht gefallen, denn was schützt am besten vor herabfallenden Objekten? – Richtig, ein Helm. Also setzen sich die Bösewichte immer wieder die schützende Kopfbedeckung auf und dann haben sie nur ein müdes Lächeln für die herunterpurzelnden Teile übrig.
Die Rätsel und die Gegner sind aber nicht die einzigen Probleme, denn dem kleinen Max macht in erster Linie die Steuerung zu schaffen. Man bewegt ihn mit zwei Buttons in der linken unteren Bildhälfte nach links und rechts. Ein dritter Knopf lässt ihn springen. Zum Kritzeln fährt man einfach mit dem Finger über den Touchscreen. Die Steuerung ist dabei aber viel zu unpräzise, was zur Folge hat, dass Max oft unfreiwillig im nächsten Abgrund landet. Zum Glück sind die einzelnen Jackpoints sehr fair verteilt. Man muss das Level also nicht immer wieder von vorne starten. Max and the Magic Marker wird dadurch zwar nicht unspielbar, allerdings mindert die Steuerung den Spielspaß doch erheblich.
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