Der Spagat zwischen der Trilogie und Andromeda
Natürlich konnten wir es auch nicht lassen, Flynn zumindest ein wenig auf das kontroverse Ende von Mass Effect 3 anzusprechen und darauf, wie sie in Andromeda mit dessen Fallout umgehen wollen. Flynn bestätigt, dass es eine Herausforderung gewesen ist, allerdings gäbe ihnen Andromeda ein wenig Flexibilität zurück. Sie müssten einen Balanceakt hinlegen, um dafür zu sorgen, dass Spieler der Shepard-Trilogie dennoch das Gefühl hätten, die ersten drei Spiele erlebt zu haben.
Wie das genau aussieht, wollte er leider nicht verraten, allerdings scheint er zuversichtlich, dass es dem Team geglückt ist, die Gratwanderung zwischen neu und alt zu meistern. Ob das nun heißt, dass wir in Mass Effect: Andromeda bekannte Gesichter sehen werden oder lediglich Hinweise auf vergangene Ereignisse finden werden, bleibt abzuwarten. Ebenso unklar bleibt, ob sie in Andromeda auf das Ende der Trilogie anspielen, oder ob sie genau das vermeiden.
Wir sind diesmal die Aliens
Das grundlegende Thema von Mass Effect: Andromeda scheint ein Neuanfang in einer vollkommen neuen Galaxie zu sein, die wir nach einer neuen Heimat für die Menschheit absuchen. Wie im während der E3 veröffentlichten Video angedeutet, sind dieses Mal wir die Aliens in dieser neuen Galaxie. Okay, in gewisser Weise traf das auch auf das erste Mass Effect zu, schließlich war damals die Menschheit die jüngste Rasse, die ihren Zugang in die galaktische Gemeinschaft fand. Allerdings sei der Fokus auf diesen narrativen Aspekt dieses Mal viel stärker:
"Ja, das stimmt, etwas früher im Mass-Effect-Universum gab es eine Zeit, in der die Menschen zum ersten Mal Mass Relays benutzt und festgestellt haben, dass es noch andere Rasse gibt, aber auf Andromeda trifft das noch viel mehr zu. Es ist ein Kernthema der Handlung. Wir versuchen wirklich das Storytelling durch die Linse zu beleuchten wie es wäre, wenn wir die Aliens sind, die an einen neuen Ort kommen und welche Entscheidungen wir treffen würden - positiv wie negativ."
Nachdem die Shepard-Trilogie mit Mass Effect 3 ihr Ende fand, präsentiert uns Mass Effect Andromeda einen völlig neuen Helden respektive eine völlig neue Heldin. Bemerkenswert: Als wir in der E3-Präsentation das erste Mal einen Blick auf den neuen Hauptcharakter von Mass Effect: Andromeda werfen durften, präsentierte uns BioWare einen weiblichen Helden - ein Schritt, der viele Fans überraschte und freute, da FemShep, wie die weibliche Version von Commander Shepard gern genannt wurde, im Marketing der ersten Trilogie eine sehr untergeordnete Rolle spielte. Mit Andromeda soll sich das allerdings ändern, wie Aaryn Flynn verriet. Deshalb sei die Entscheidung darauf gefallen, die Heldin des Spiels zuerst zu präsentieren.
Der Andromeda-Charakter wird, wie es erste Gerüchte vermuten ließen, tatsächlich Ryder heißen. Den Vornamen dürfen wir natürlich selbst wählen. Sollten wir uns für einen weiblichen Helden entscheiden, trägt sie (vorerst) den Namen Jenn Ryder, Codename: femalepathfinder1, wie wir kurze Zeit später von einem Insider erfahren. BioWare führt also die Tradition der mit J beginnenden Namen weiter. Wer möchte, darf nun spekulieren, wie Jenn Ryders männliches Äquivalent heißt.
Sorgen über die Entwicklung seien unbegründet
Wer während der EA-Pressekonferenz ein Auge auf Twitter geworfen hat oder die letzten Monate die Entwicklung von Mass Effect: Andromeda verfolgt hat, der wird bemerkt haben, dass sich bei Fans und einigen ehemaligen Entwicklern gleichermaßen Sorgen um das Science-Fiction-RPG aufgetan haben. Nicht nur, dass sich BioWare schon zum zweiten Jahr in Folge dazu entschieden hat, kein Gameplay auf der E3 zu zeigen und auch ein richtiger Trailer bisher noch fehlt; in den vergangenen Wochen und Monaten machte das Studio vor allem dadurch Schlagzeilen, dass viele bekannte Gesichter das Andromeda-Team verließen. Unter anderem warfen Lead Writer Chris Schlerf und Senior Development Director Chris Wynn das Handtuch. Das sorgte für Wirbel. Angeblich verlaufe die Entwicklung von Andromeda schlecht. Laut Aaryn Flynn sind die Sorgen allerdings unbegründet.
"Leute verlassen immerzu Enwicklerteams. Wir hatten einige Leute, die gegangen sind, und die sehr bekannt waren, weil sie eigene Twitter-Profile haben und darüber gesprochen haben, Teil von Mass Effect zu sein, und die sich dafür entschieden haben, weiter zu ziehen. Ich glaube, das hat zu einer ungünstigen Situation geführt, in der es eine Menge Raum dafür gibt, negativ über die Bemühungen unseres Teams zu sprechen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, ihre Arbeit zu überprüfen und ihre Arbeit ist außergewöhnlich und sie tun eine Menge coole Dinge. Und in Verbindung mit einer Menge anderer Marketing-Angelegenheiten sind wir sehr zurückhaltend, wir haben noch etwas mehr Zeit, um zurückhaltend zu sein bis wir im Herbst mehr zeigen, womit ihr hoffentlich sehr glücklich sein werdet."
Im Herbst? Also am jährlichen N7-Day am 7. November?
"Der (N7 Day) ist im Herbst, oder? Ich glaube schon!"
Wir dürfen also spätestens am 7. November 2016 neue Infos zu Mass Effect: Andromeda erwarten, das im Frühjahr 2017 erscheinen soll.
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