Mass Effect 2 im Test - Die Ankunft-DLC im Test

Hol’s der Reaper! Der letzte DLC zu Mass Effect 2 entpuppt sich als Enttäuschung: kurz, simpel, wenig Handlung. Biowares Rollenspiel-Highlight hätte ein würdigeres Abschlusskapitel verdient.

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Die originellste Passage: Wir steuern einen Wachroboter und verschrotten seine Artgenossen. Die originellste Passage: Wir steuern einen Wachroboter und verschrotten seine Artgenossen.

Wer den ersten Trailer zu Mass Effect 3 gesehen hat, weiß schon, dass Biowares Rollenspiel vom Angriff auf die Erde handeln wird: Die Reaper, außerirdische Maschinenwesen, überfallen unseren Heimatplaneten. Wie die Fieslinge dorthin kommen, ist allerdings unklar; am Ende von Mass Effect 2 gondelt die Reaper-Flotte noch weit außerhalb der Milchstraße herum.

Um die Story-Lücke zwischen dem zweiten und dem dritten Teil zu schließen, hat Bioware für Mass Effect 2 einen letzten DLC veröffentlicht, der den vielsagenden Titel Die Ankunft trägt. Die Download-Episode behandelt also die Rückkehr der Reaper.

Nach dem DLC-Glanzlicht Versteck des Shadow Brokers waren unsere Erwartungen an Die Ankunft hoch. Denn das Shadow-Broker-Paket bot eine spannende Geschichte, feine Dialoge, ein Wiedersehen mit unserer alten Bekannten Liara sowie schöne Schauplätze (ein Abschnitt spielte auf der Außenhülle eines Raumschiffs).

Die Ankunft kann dieses Niveau allerdings nicht halten, der letzte DLC zu Mass Effect 2 ist zugleich einer der schwächsten und lieblosesten. Ein krönender Abschluss bleibt dem Rollenspiel-Highlight verwehrt.

In Die Ankunft verbringen wir die meiste Zeit damit, in grauen Gängen auf humanoide Gegner zu schießen. Abwechslung sieht anders aus. In Die Ankunft verbringen wir die meiste Zeit damit, in grauen Gängen auf humanoide Gegner zu schießen. Abwechslung sieht anders aus.

Preis und Größe: Das DLC-Sparpaket

Dass Die Ankunft nicht gerade der umfangreichste DLC zu Mass Effect 2 ist, zeigen schon die geringe Download-Größe von 880 Megabyte und der Sparpreis von 560 Bioware-Punkten (4,88 Euro).

Tatsächlich flimmert bereits nach weniger als zwei Spielstunden das Schlussgespräch über den Bildschirm, und das auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Auf den niedrigeren fällt die Spielzeit noch kürzer aus, weil Tode und damit Wiederholungsversuche wegfallen.

Um Die Ankunft angehen zu können, müssen wir Mass Effect 2 nicht durchgespielt haben, ein Savegame aus der Spielmitte genügt. Außerdem müssen keine anderen DLCs installiert sein.

Die Handlung: Passt auf einen Bierdeckel

Admiral Hackett erteilt uns den Auftrag. Admiral Hackett erteilt uns den Auftrag.

Ein Funkspruch des aus dem ersten Mass Effect bekannten Erdenadmirals Hackett leitet den DLC-Handlungsstrang ein: Die Forscherin Amanda Kenson wurde von den außerirdischen Batarianern verhaftet, die uns schon im Mass-Effect DLC Bring Down the Sky das Leben schwer gemacht haben.

Unser Auftrag lautet selbstverständlich, Kenson zu retten. Allerdings dürfen wir wählen, ob wir sofort lospreschen oder erst noch andere Missionen erledigen. Denn Die Ankunft ist eine optionale Nebenquest, der DLC integriert sich nicht in die Haupthandlung.

Wir müssen Amanda Kenson (rechts) aus einem batarianischen Gefängnis befreien. Wir müssen Amanda Kenson (rechts) aus einem batarianischen Gefängnis befreien.

So befreien wir zunächst Kenson aus einem batarianischen Gefängnis und begleiten sie danach zu einer Asteroiden-Basis. Die Schauplätze sind allerdings öde, abgesehen vom allerletzten Abschnitt schießen wir uns ausschließlich durch graue Gänge, in denen humanoide Gegner (erst Batarianer, dann Menschen) lauern. Eine spektakuläre Inszenierung sieht anders aus.

Von einer überraschenden Wendung abgesehen plätschert auch die Story dahin, am Ende sind wir nur wenig schlauer als am Anfang. Lediglich an zwei Stellen dürfen wir Gut-Böse-Entscheidungen treffen, allerdings ohne spürbare Auswirkungen. Da sind wir von Bioware viel, viel Besseres gewohnt.

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