Ja wo fahren sie denn?
Die Streckenauswahl bietet neben 16 altbekannten Strecken aus allen erdenklichen Mario Kart-Titeln auch 16 komplett neue Kurse. So düst ihr beispielsweise durch einen orientalischen Basar, brettert über eine riesige Klaviertastatur, macht die Kanalisation des Pilzkönigreichs unsicher und erkundet ein versunkenes Schatzschiff. Neue Versionen von Bowsers Festung oder dem berüchtigten Regenbogen-Boulevard dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Letztere ist übrigens eine der wenigen Strecken, auf denen ihr nicht wie üblich drei Runden fahrt, sondern wie bei einer Rallye unterschiedliche Etappen absolviert.
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Mario Kart 7 - Test-Video
Serientypisch ist auf den Kursen mal wieder einiges los: Shy Guys sausen auf fliegenden Teppichen durch die Gegend, riesige Piranha-Pflanzen schnappen gierig nach den vorbeiziehenden Fahrern und glühende Lavaströme brodeln sogar unter der Wasseroberfläche. Bei all dem Trubel fällt es nicht weiter negativ auf, dass die Strecken etwas kurz geraten sind. Auch die Reduzierung der teilnehmenden Fahrer von 12 auf 8 stört nicht wirklich, denn dafür bleibt das Feld immer dicht beisammen und die Platzierungen wechseln beinahe im Sekundentakt. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad im Einzelspielermodus doch etwas zu niedrig. Einigermaßen geübte Fahrer beenden die acht Meisterschaften auch in der höchsten Rennklasse bereits beim ersten Versuch. Dafür motiviert das Freischalten von neuen Fahrern, Autoteilen und Strecken ungemein. Der Titel serviert euch die Belohnungen praktisch am Fließband.
Am meisten Spaß macht Mario Kart aber nach wie vor mit menschlichen Mitspielern. Den erweiterten Online-Modus konnten wir leider noch nicht testen, lokal kommt aber auf jeden Fall wieder unglaublich Laune auf. Freudenschreie und wüste Beschimpfungen sind hier an der Tagesordnung. Schön, das dabei jeder Spieler seinen eigenen Bildschirm hat und sich nicht mit einem winzigen Splitscreen-Ausschnitt begnügen muss. Neben den normalen Rennen tretet ihr wieder zur Ballonschlacht an oder sammelt um die Wette Münzen. Das funktioniert glücklicherweise nicht mehr nur in Teams sondern wahlweise auch in der Jeder-gegen-Jeden-Variante.
Der 3DS wird zum Lenkrad
Wie schon Super Mario 3D Land macht auch Mario Kart 7 reichlich Gebrauch von den Features des 3DS. So erhaltet ihr über Streetpass die Daten von Kart-affinen Passanten und tretet dann im Zeitfahren gegen deren Geister an. Schaltet ihr im Rennen in die neue Ego-Perspektive, lenkt ihr den Wagen durch neigen des Handhelds. Die Steuerung ist so zwar deutlich unpräziser als mit dem Stick, dafür könnt ihr euch aber vorstellen, ein echtes Lenkrad in der Hand zu halten.
Richtig hartgesottene Motorsportfreunde holen sich dazu noch den entsprechenden Aufsatz für den 3DS. Schwenkt das gute Stück aber nicht zu heftig, denn sonst geht der 3D-Effekt verloren. Das wäre wirklich schade, denn er gehört zu dem besten, was wir bis jetzt auf Nintendos kleinem Handheld gesehen haben und unterstützt das Geschwindigkeitsgefühl hervorragend. Überhaupt kann sich die quietschbunte Grafik wirklich sehen lassen und sieht sogar schicker aus als auf der Wii, was zugegebenermaßen auch an dem kleineren Bildschirm des 3DS liegt. Alles in allem liefert Nintendo mit diesem siebten Teil (Spielhallenauftritte nicht mitgezählt) das bisher rundeste und gelungenste Mario Kart aller Zeiten ab.
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