Legend of Kay Anniversary im Test - Kung-Fu-Kater mit neuem Anstrich

Im Test zu Legend of Kay Anniversary treffen wir auf zehn Jahre alte Spielmechaniken in frischer Optik. Funktioniert das Action-Adventure immer noch so gut wie 2005?

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Mit Legend of Kay Anniversary schafft es endlich mal wieder ein klassisches Action-Adventure auf die aktuelle Konsolengeneration. Bis jetzt sieht dort die Genre-Ausbeute mit Ausnahme weniger Titel wie The Last Tinker eher mau aus. Bis jetzt. Kampf-Kater Kay soll das arg vernachlässigte Genre verstärken - allerdings eher mit schicker Optik denn frischen Ideen.

Die Miezekatze hat nämlich bereits einige Jahre auf dem Buckel. Wie ein gealterter Actionheld mit Facelift ist Legend of Kay in der Anniversary-Edition zwar immer noch ein tolles Spiel, bei so einigen Stunts merken wir ihm sein beinahe biblisches Alter von immerhin zehn Jahren aber doch an. Das ist manchmal charmant, manchmal aber auch richtig frustig.

Alte Geschichte, neue Grafik

Kays Geschichte beginnt wie ein klassischer Kampfsportfilm: Im fernöstlichen Reich Yenching leben die vier Völker der Hasen, Frösche, Katzen und Pandas im Einklang, bis eines Tages die Gorillas das friedliche Reich im Sturm erobern und den Unterworfenen ihre Überzeugungen und Lebensweisen aufdrängen. Im Zuge dessen wird auch das Dojo geschlossen, in dem der junge Kater Kay zusammen mit seinem alten (und gerne mal stark betrunkenen) Meister trainierte.

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Das kann Kay natürlich nicht zulassen, und so macht er sich auf, den Anführer der Gorillas zu stoppen. Dazu kämpft er sich durch eine optisch generalüberholte Welt, die zwar stilistisch noch an das Original erinnert, grafisch aber eindeutig in der aktuellen Konsolengeneration angekommen ist. Kays Ohren sind flauschig wie Wattebällchen, und die Böden der Dojos sind so blitzblank gewienert, dass sich die Figuren darin spiegeln.

Kamerafrust

Allerdings können wir das stellenweise nur schwer genießen, denn die Kameraführung, die 2005 schon gestört hat, hat sich in all den Jahren nicht verbessert. Egal, ob wir sie invertieren oder nicht, die Sicht lässt sich überall hin drehen- nur eben nicht dahin, wohin wir gerade schauen wollen. Vor allem im Kampf oder beim Lösen von Rätseln, wo Übersicht alles ist, stört das enorm.

Teilweise freuen wir uns in Sachen Spieldesign aber doch über den vermeintlich verpassten Zug in die Gegenwart : Anders als in Spielen wie Assassin's Creed werden Missionen nicht vorgekaut. Wenn wir die verlorenen Kinder einer Katzenmama finden müssen, ploppt nicht für jedes der Kinder ein Icon auf der Minimap auf.

In einem der Rätsel müssen wir Diamanten finden, um sie in eine Drachenstatue zu setzen. In einem der Rätsel müssen wir Diamanten finden, um sie in eine Drachenstatue zu setzen.

Wir müssen wirklich jedes der Häuser auf der Suche nach den kleinen Rackern durchforsten, wie es zum Beispiel auch in einem Legend of Zelda der Fall wäre. Obwohl also nicht alle Mechaniken gut gealtert sind, ist Legend of Kay Anniversary trotzdem endlich mal wieder ein gutes Spiel der Action-Adventure-Sparte für die aktuelle und letzte Konsolengeneration

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