Alle auf einen
Besonders im Versus-Modus werdet ihr für Taktik-Absprachen ohne Mikrofon nicht mehr auskommen. Hier treten nämlich zusätzlich vier Spieler als Boss-Infizierte an. Die Überlebenden müssen möglichst heil zum nächsten Schutzraum gelangen, die Infizierten versuchen das Team (bevorzugt Einzelgänger) auszuschalten. Sind alle Menschen besiegt oder entkommen, werden die Seiten getauscht und die Partie beginnt von vorne. Das Team mit der besseren Zeit gewinnt. Während die Überlebenden beim Tod erstmal raus sind, dürfen die Infizierten nach 30 Sekunden erneut ins Match einsteigen. Das Spiel wählt zufällig eine Monsterklasse aus - ihr dürft euch anschließend unsichtbar ein Versteck zum Wiedereinstieg suchen. So entstehen zwar nie unfaire Zusammensetzungen wie etwa vier nahezu unbesiegbare »Tanks« gleichzeitig, langfristige Taktiken bleiben aber auch auf der Strecke.
Außerdem schade: bisher sind nur zwei (Krankenhaus und Bauernhof) von vier Szenarien im Vs.-Modus wählbar, die Entwickler wollen dies aber in Zukunft durch Download-Inhalte ändern. Grafisch reißt Left 4 Dead keine Bäume aus, dafür läuft die Zombie-Apokalypse auch im Splitscreen-Modus flüssig. Die betagte Source-Engine sorgt aber trotzdem noch für hübsche Schattenspiele und tolle Mimik bei den Hauptfiguren. Klanglich gibt es fast nichts zu meckern. Nur die Waffensounds klingen etwas dünn, ansonsten erzeugt die dynamische Musik in ruhigen Abschnitten mit Klaviergeklimper Gruselstimmung und treibt den Puls bei Großangriffen mit Elektro-Beats in die Höhe. Neben den witzigen Dialogen der Spielfiguren und den tollen Ekel-Sounds der Boss-Monster werden euch vor allem die Panik- und Jubelschreie eurer Mitspieler im Ohr bleiben.
Die deutsche Version
Left 4 Dead erscheint zwar hierzulande ohne Jugendfreigabe, ist aber trotzdem gekürzt. So lösen sich Gegner sofort nach ihrem Ableben in Luft auf, es gibt keine abgetrennten Gliedmaßen und Freund und Feind bluten grün. Die deutsche Sprachausgabe ist dagegen auf hohem Niveau, Bill etwa wird von »Dr.House«-Stimme Klaus-Dieter Klebsch gesprochen.
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