Dass es Activisions Investoren nicht gefallen hat, wie die Aktie nach der Ankündigung der Bungie-Trennung abschmierte, dürfte klar sein - und dass sich nun eine Anwaltskanzlei einmischt, sollte uns eigentlich genauso wenig überraschen. Pomerantz LLP will im Interesse der Investoren ermitteln, ob Activision-Mitarbeiter Betrug oder andere Rechtsverstöße begangen haben.
In einer Pressemitteilung bittet die Kanzlei alle Investoren, ihren führenden Anwalt zu kontaktieren. Ein entsprechender Link erlaubt gar bereits, sich einer Sammelklage gegen Activision anzuschließen.
Warum ermitteln die Anwälte?
Aus der Mitteilung geht nicht hervor, welche Vergehen Pomerantz genau vermutet. Der Aktien-Absturz schadet zwar den Investoren, aber ist zunächst das Ergebnis einer völlig legitimen Einigung zwischen Activision und Bungie.
Möglich wäre aber beispielsweise, dass Pomerantz sogenanntes Insider-Trading befürchtet: Wer schon vor der offiziellen Ankündigung über die Trennung Bescheid wusste, könnte seine Activision-Aktien frühzeitig verkauft haben und so die Verluste vermeiden, die alle anderen Aktionäre unausweichlich treffen würden. Solche Transaktionen basierend auf vertraulichen Informationen sind illegal.
Es bleibt aber noch offen, ob die Ermittlungen der Anwälte tatsächlich zu einer Klage führen werden. Vielleicht hat Pomerantz bereits handfeste Hinweise - genauso könnte es aber sein, dass die Kanzlei einfach aus Routine prüft, ob es hier etwas zu holen gibt.
Pomerantz LLP wurde vor über 80 Jahren in New York gegründet. Die Firma spezialisiert sich auf Sammelklagen gegen große Konzerne, besonders im Feld von Wertpapieren und anderen finanziellen Sicherheiten. Nach eigenen Angaben erzielte sie zuletzt mit drei Milliarden Dollar die lukrativste Einigung im Lauf einer Wertpapier-Sammelklage in den letzten zehn Jahren.
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