Heilen und teilen
So wirklich nützlich fühlen wir uns als Nahkampf-Noob noch nicht. Der Gunslinger-Kollege schickt die Zombies reihenweise mit Headshots ins Grab, der Commando enthüllt nebenher unsichtbare Gegner, die sich an unser Team heranschleichen. Der Firebug in unserem Team grillt derweil alles mit seinem Flammenwerfer, was nicht nur extrem wirksam ist, sondern auch noch richtig eklig aussieht. Nach einigen überstandenen Wellen steigen wir derweil vom Spaten auf ein Schwert um. Schließlich kassiert man nach jeder Runde Spielwährung, die man in Granaten, Rüstung und klassenspezifische Bewaffnung investiert.
Im Zweifelsfall werfen wir die Kohle einem Mitspieler zu, der knapp bei Kasse ist, denn ohne Teamplay läuft hier nichts. Da unser Berserker ständig mit den Zombies auf Tuchfühlung geht, bekommt er pausenlos auf die Omme. Wie gut, dass wir einen Medic dabeihaben, dessen Knarre nicht nur Gegner verletzt, sondern auch Mitspieler heilt. Trotzdem segnen wir öfter mal das Zeitliche. Dann lassen wir unsere Ausrüstung fallen und bleiben bis zum Ende der Welle tot. Zum Glück können Mitspieler unsere Waffen aufheben und in der nächsten Runde an uns zurückgeben, wenn sie nett sind. Einfach nichts sagen und das Teil verhökern, ist die weniger nette Option.
Gewinnen rockt hart
Nach zehn Runden scheitert unsere Gruppe an Hans Volter, einem von bescheidenen zwei Bossen im Spiel. Mit Granaten, Gift und einem überwältigenden Kugelhagel löscht er uns mühelos aus. Aber wir geben nicht auf, starten die nächste Karte, sammeln einige Level und erhalten schließlich unsere ersten Skills: Bis zum Levelmaximum von 25 dürfen wir alle fünf Level zwischen zwei Skills wählen.
Unser Berserker bekommt als ersten Skill beispielsweise die Wahl zwischen 75 Prozent mehr Leben und höherer Bewegungsgeschwindigkeit samt Lebensregeneration. Außerdem gibt es Boni auf Schaden und Widerstand. Das alles macht sich im Spiel bemerkbar, als die Zombies plötzlich deutlich schneller zu Boden gehen und auch die richtig fetten Brocken wie der riesige Fleshpound mit Teamwork und einer Portion Fokusfeuer ganz fix das Zeitliche segnen.
Unsere nächste Begegnung mit Volter läuft entsprechend besser. Wir bleiben zusammen, heilen uns gegenseitig und flüchten gelegentlich über die halbe Karte auf der Suche nach Munition, denn der Boss-Lebensbalken schrumpft nur recht träge. Als der Oberschurke endlich vor uns im Dreck liegt, ist der Jubel im Voice Chat groß. Der Kampf war verdammt hart, doch umso schöner fühlt sich jetzt unser Sieg an. Und dann sind wir auch schon fertig. Kleiner Scherz! Jetzt geht es direkt weiter mit dem Hard-Mode und bis zu den Schwierigkeitsgraden Suicidal und Hell on Earth ist es noch ein weiter Weg. Und Patriarch, den zweiten Boss, müssen wir schließlich auch noch umhauen.
Viel mehr steckt hier nicht drin in Killing Floor 2 und das ist für knapp 40 Euro auch voll okay. Wer auf kooperative Horde-Shooter steht und fünf Freunde hat, macht hier nicht viel falsch. Einen Solo-Modus gibt es zwar auch und notfalls verbündet man sich auf den Servern mit zufälligen Mitspielern, doch das ist höchstens halb so schön. Einen PvP-Modus, in dem sechs Spieler die Untoten übernehmen und versuchen, sechs Survivalisten auszuschalten, gibt es theoretisch übrigens auch. Dieser ist aufgrund von Balancing-Schwächen aber so unbeliebt und wird so wenig gespielt, dass er im Prinzip einfach gar nicht existieren könnte.
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