Freischalten und freikaufen
Nachdem wir die ersten paar Kämpfe bestritten haben, können wir auch den Umfang bereits ein wenig erweitern. Für Kampfherausforderungen wie »Gewinne 10 Online-Kämpfe mit diesem Charakter« oder »Führe 15 Luftangriffe aus« bekommen wir Punkte, die wir wiederum in neue Arenen, Ausrüstungsteile für unsere(n) Kämpfer, Artworts oder original Soundtrack-Stücke investieren können. Was wir allerdings nicht einfach so im Spiel freischalten, sind neue Charaktere.
Die müssen mit realem Geld nachgekauft werden (satte 5 Euro pro Figur). Zur Auswahl stehen zum Start Orchid, die flink mit zwei Tonfas kämpft, Sabrewulf der sich seinen Vorteil mit Maul und Klauen sichert, das Eiswesen Glacius, Indianer Thunder und die mit krallen bewehrte Assassine Sadira. Für 20 Euro bekommen wir alle im Set und sichern uns gleichzeitig (Schnäppchenalarm!) zwei noch nicht enthüllte Kämpfer, die erst eine Weile nach Release erscheinen werden.
Blut und Finisher
Die ersten zwei Teile von Killer Instinct waren neben unheimlich viel Blut für ihre charakter- und arenabezogenen Finishingmoves bekannt, wie wir sie etwa aus der Mortal Kombat-Reihe kennen. In der Neuauflage fallen diese Elemente bis auf kleine Blutspritzer weitgehend weg. Einige Fans der Reihe wollen das nicht auf sich beruhen lassen und haben deswegen eine Online-Petition gestartet, die Blut und brutale No Mercy-Moves zurückbringen soll.
Rund 250 der benötigten 500 Unterschriften sind bereits zusammen. Ob Entwickler Double Helix die gewünschten Funktionen bei Erreichen der Mindestunterzeichner tatsächlich nachträglich einfügt, ist noch unklar, jedoch deuteten sie bereits vorab an, dass sie diese Features augenblicklich für unnötig halten und sich eventuell noch einmal damit auseinander setzen werden, wenn die Fans sie ausdrücklich fordern.
Erst mal abwarten
Grafisch wäre Killer Instinct unverändert sicher auch auf der Xbox 360 möglich gewesen. Kleinere Details wie die durchsichtige Panzerung der Echse Glacius oder Sadiras durchscheinende Pluderhosen stechen zwar positiv hervor, jedoch sind die Hintergründe und Effekte wie beispielsweise Feuer eher Mittelmaß. Zudem ruckelt das sonst durchgehend flüssige Spielgeschehen gelegentlich, wenn Achievements aufploppen.
Der Soundtrack hingegen ist abwechslungsreich, und die wuchtigen (englischen) Kampfansagen versetzen uns sofort in die passende Prügelspielstimmung. Schade ist nur, dass wir, wenn wir keine Kohle reinstecken, auch überhaupt keine Abwechslung bekommen. Die kostenlose Variante des Spiels ist im Prinzip nicht viel mehr als eine Demo. Unsere Wertung basiert daher auf den Inhalten, die wir mit dem 20 Euro-Paket freischalten.
So viel solltet ihr mindestens investieren, wenn ihr mehr als nur ein paar Probespielchen absolvieren wollt. Auch dann wiederholen sich die gegnerischen Figuren etwa im Arcade-Modus zu schnell, jedoch ist die Auswahl für den Preis durchaus passabel. Was schwerer ins Gewicht fällt, ist der fehlende Story-Modus, der erst später nachgeliefert werden soll - genauso wie neue, zusätzliche Figuren, und Sparpaketen mit Kämpfern, Accessoires und Kostümen.
Laut Ken Lobb, Creative Director bei Microsoft, sollen sich Spieler für knapp 40 Euro alle Bezahlinhalte die im Laufe der Zeit erscheinen sichern können. Teurer wird's hingegen, wenn man alles einzeln oder in kleineren Paketen kauft. Bisher erhältlich ist bei uns allerdings nur das bereits erwähnte Combo-Breaker-Paket, mit dem wir aber schon eine Menge spaßige Action erlebt haben.
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