Jeremy Soule hat die Musik von Skyrim, Guild Wars und Star Wars: KOTOR komponiert. Kein Wunder also, dass seine Kickstarter-Kampagne für ein komplettes Klassik-Album erfolgreich war. Insgesamt sind über 121.000 US-Dollar zusammengekommen. Nur ist das Album auch nach viereinhalb Jahren immer noch nicht erschienen. In bester Tradition der größten Crowdfunding-Fails wurden dann auch die Updates immer seltener. Ein Fake-Statement von Jeremy Soule setzt dem Ganzen aber die Krone auf.
Im September 2013 hieß es seitens des Skyrim-Komponisten, er brauche noch ein paar Monate mehr. 2016 bot Jeremy Soule dann an, allen Backern das Geld zurückzuerstatten, die sich per Email melden. Viele Kickstarter-Kommentare deuten allerdings darauf hin, dass viele Backer erst nach Monaten Rückmeldungen auf ihre Mails bekommen haben (oder überhaupt keine).
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Extrem turbulent und verwirrend wurde es dann im Februar 2017. Einer der Backer hat eine Nachricht von Jeremy Soule veröffentlicht, wie er sie sich wünschen würde. Ein Update mit Entschuldigungen, dem aktuellen Stand der Dinge und dem Versprechen, dass alles gut wird. Nur war diese Nachricht eben nicht von Jeremy Soule, sondern reines Wunschdenken. Aber nach kurzer Zeit tauchte genau diese Nachricht als offizielles Update auf der Kickstarter-Seite auf. Wort für Wort.
Im Nachhinein schien klar zu sein, dass das Ganze ein riesengroßes Missverständnis war. Die Verantwortlichen für die Crowdfunding-Kampagne sind dem Kommentar wohl schlicht und ergreifend auf den Leim gegangen und dachten, dass diese Nachricht tatsächlich von Jeremy Soule stammt. Extrem verwirrend wirkt für die Backer, dass die Fake-Entschuldigung des Komponisten immer noch auf der offiziellen Kickstarter-Seite zu finden ist. Das Missverständnis wurde auf der entsprechenden Seite auch nie aufgeklärt.
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Wie Kotaku berichtet, habe die zuständige Frau – die sich um die Kickstarter-Kampagne kümmert – auf Nachfrage bestätigt, dass die Nachricht nicht von Jeremy Soule stammt. Kickstarter erlaube es nicht, das Update zu entfernen. Außerdem geht sie zum Gegenangriff über: Sie fragt den Kotaku-Autoren Jason Schreier, ob er denn bereits eine Symphonie komponiert habe und bezeichnet die Backer, die eine Rückerstattung verlangen, als "Trolle".
Es gibt auch ein Update aus dem Februar 2017 auf der Facebook-Seite von The Northerner, dem geplanten Album. Wieso es dieses Statement nie auf die Kickstarter-Seite geschafft hat, bleibt unklar. Das neueste Update auf der offiziellen Crowdfunding-Kampagne ist immer noch die Fake-Nachricht von Jeremy Soule.
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Mehr oder weniger zufälligerweise gibt es jetzt (seit kurz nach der Veröffentlichung des Kotaku-Artikels) auch einen ganz neuen Eintrag auf der Facebook-Seite: Am 20. Dezember sollen die "Northerner Diaries" erscheinen. Jeremy Soule gibt gegenüber Kotaku an, es handele sich dabei zwar noch nicht um die Symphonie, aber immerhin schon mal um einen Einblick in seine bisherigen Ideen. Auf der Kickstarter-Seite zu The Northerner steht auch dazu immer noch nichts.
Denkt ihr, dass die The Northerner-Symphonie irgendwann wirklich noch erscheint?
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