Eine simple Idee macht Controller für mich direkt viel besser, aber kaum ein Hersteller verbaut sie - das muss sich ändern!

Seitdem Chris angefangen hat, mit dem Razer Wolverine V2 Pro zu zocken, wünscht er sich die zusätzlichen Schultertasten für mehr Controller – die Funktion wird aber komplett ignoriert.

Wenn ihr genau mit der Lupe hinschaut, seht ihr einen Controller. Wenn ihr genau mit der Lupe hinschaut, seht ihr einen Controller.

Es ist jetzt schon über ein Jahr her, da habe ich den Razer Wolverine V2 Pro für die PS5 und den PC in die Hände bekommen. Und was soll ich sagen? Es war Liebe auf den ersten Blick! Der Pro-Controller hat zwar auch gewaltige Nachteile wie einen immens hohen Preis, keine Rumble-Funktion und eine schwache Software-Unterstützung, er punktete aber genau an der für mich wichtigsten Stelle: Der Bedienung.

Gewicht und Ergonomie wurden perfekt getroffen, die Sticks sind ultra-präzise, das taktile Tasten-Feedback ist absolut genial und dann gibt es auch noch einige nützliche Zusatzfunktionen wie die stufenweise verstellbaren Trigger-Stopps sowie – ganz wichtig – ein drittes Paar Schultertasten.

Und dass es die zusätzlichen Schultertasten bisher nicht zu einem anderen (mir bekannten) Controller geschafft haben, nervt mich nach all der Zeit immens.

Wieso ist nicht schon vorher jemand auf die Idee gekommen?

Zu den Schultertasten am Razer Wolverine V2 Pro: Die halten sich weitgehend an das klassische Layout bestehend aus einem Trigger und einer geschwungenen Taste an jeder Seite. Zusätzlich ist aber noch jeweils eine M-Taste direkt neben den beiden Standardschaltern angebracht.

Huch, da ist ja noch eine dritte Schultertaste auf jeder Seite! Huch, da ist ja noch eine dritte Schultertaste auf jeder Seite!

Der Vorteil: In Online-Shootern nützliche, aber während schweißtreibender Gefechte schwer erreichbare Funktionen habe ich mir einfach auf M1 und M2 gelegt. In Warzone pinge ich etwa meine Feinde über die zusätzliche Schultertaste an oder knüppel sie über den Haufen.

Auch in Fortnite liegt der Ping auf M1, genau wie in Gears 5 und Halo Infinite auf dem PC. In Sea of Thieves wechsel ich hingegen rasant schnell zwischen den unterschiedlichen Kanonenkugeln per M2.

Die möglichen Anwendungsfälle sind schier grenzenlos und die Umgewöhnung fällt ausgesprochen leicht. Im Gegensatz zu Rücktasten oder Back-Paddles, bei denen ich mein Muskelgedächtnis erst langwierig umtrainieren musste, reichte eine kurze Einarbeitungszeit, dann war die neue Aufteilung in Fleisch und Blut übergegangen. Immerhin hatte ich Jahrzehnte lang Zeit, die Finger-Routine zu lernen...

Kurzum: Eine brutal simple Lösung, bei der man eigentlich denken könnte, dass sie direkt von anderen Herstellern übernommen wird. Bisher ist das aber nicht der Fall, selbst bei Pro-Equipment-Herstellern wie SCUF, NACON, Turtle Beach oder mit dem DualSense Edge gar Sony selbst.

Und ich prangere das an!

Keine Konkurrenz, keine Weiterentwicklung, keine Verbesserungen

Der Wolverine V2 Pro steht mit dem Feature allein auf weiter Flur, ich muss also zwangsläufig seine Schwächen in Kauf nehmen, wenn ich die zusätzlichen Schultertasten nutzen möchte. Etwa das fehlende haptische Feedback und adaptiv sind die Trigger auch nicht.

Nicht einmal aus dem Stand-By kann ich die PS5 mit dem Controller wecken!

Zudem sind die M-Tasten nicht über jeden Zweifel erhaben, sondern bieten auch noch Spielraum zur Verbesserung. So passiert es mir immer noch ab und zu, dass ich aus Versehen die falsche Schultertaste drücke, da sie sich ähnlich wie L1 und L2 anfühlen.

Das ließe sich aber leicht lösen, indem M1 und M2 einfach ein Stückchen versetzt angebracht werden oder eine andere Oberflächenbeschaffenheit aufweisen würden.

Mit M2 kann ich schnell pingen und eine Rocket gibt es noch gratis dazu. Mit M2 kann ich schnell pingen und eine Rocket gibt es noch gratis dazu.

So wie es Razer gemacht hat, fühlt sich das Feature zwar schon sehr ausgereift an, perfektioniert wurde es aber eben noch nicht und das wünsche ich mir für die Zukunft.

Auch könnte die Belegung ein bisschen leichter fallen, da dafür die Nutzung der Razer-Mobile-App vorausgesetzt wird. An der Konsole oder gar am Controller selbst können die Tasten nicht zugewiesen werden, die Konfiguration ist also sehr umständlich.

Meinung der Redaktion

Chris Werian
@DrChrisRespect

Fast eineinhalb Jahre sind nun ins Land gezogen, in denen ich mit den M-Knöpfen quer über zahlreiche Online-Server gepingt, gekloppt und gesprungen bin und niemand hat das dritte Paar Schultertasten des Wolverine V2 Pro bislang kopiert.

Und das ist aus mehreren Gründen ärgerlich:

  • den Preis des Wolverine V2 Pro kann ich eigentlich nur in einem Sale rechtfertigen
  • es fehlen elementare DualSense- und PS5-Funktionen
  • die Konfiguration ist friemelig
  • es gibt in dem Bereich keine Neuerungen

Dabei hat die simple, aber clevere Idee mein Online-Gameplay umgehend verbessert und vor allem komfortabler gestaltet. Immerhin kann ich ohne große Fingerakrobatik Funktionen auslösen, die zuvor eher schwer erreichbar waren.

Hoffentlich ändert sich in den kommenden Monaten etwas daran, da viele Pro-Gamepads davon profitieren könnten und mir die Eingewöhnung im Gegensatz zu Rücktasten oder Paddles sehr leichtgefallen ist. Bis dahin greife ich aber wohl weiter zum Razer-Controller beziehungsweise zum Standard-DualSense bei eher Story-lastigen Singleplayer-Titeln.

Welche Controller-Funktion habt ihr in letzter Zeit ins Herz geschlossen?

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