Fazit: Just Cause 4 im Test - Action an der Schlechtwetterfront

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Fazit der Redaktion

Stephan Freundorfer
@LordKritisch

Trotz wachsender Genre-Konkurrenz ist für Avalanches rebellischen Radaubruder immer noch Platz in der offenen Welt: Kein Sandbox-Actiontitel zelebriert genussvoller die Zerstörung, in keinem geht es so gutgelaunt und gnadenlos Heerscharen gegnerischer Schergen an den Kragen. Just Cause 4 macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat, legt aber noch ein bisschen drauf: Die Story ist einigermaßen sinnvoll und wird flott erzählt, die Extremwettereffekte sind teilweise schick und atmosphärisch, die neuen modifizierbaren Hakenfunktionen erlauben stundenlanges Herumalbern mit den unterschiedlichsten Objekten und der bemitleidenswerten KI.

Die Welt ist groß, ihre Regeln sind klar, und sie funktioniert vor allem die meiste Zeit so, wie es die Logik des Spiels vorsieht. Warum überstrahlt Just Cause 4 dann trotzdem nicht deutlich seinen Vorgänger? Optisch ist das Ganze arg durchwachsen - die Natur ist hübsch und die Weitsicht auf die simulierte Welt beim Fallschirmspringen beeindruckend, die Anlagen bei näherer Betrachtung aber eher einfach gehalten und gleichförmig. Wirklich schlimm sind die an sich gut geschauspielerten Cutscenes mit ihren grobschlächtigen Texturen, seltsamen Farben und gruseligen Gesichtern.

Ebenfalls schwach ist das Leveldesign bei den Eroberungsmissionen, die nun mal genauso viel (oder sogar mehr) Zeit in Anspruch nehmen wie die Story. Hier hätten sich die Designer gerne ein bisschen mehr einfallen lassen können als Terminals hacken, Sicherungen abschalten und Generatoren hochjagen.

Dennoch: Auch Just Cause 4 wird nichts daran ändern, dass ich ein Fan von Rico und seiner robusten Vorgehensweise bin.

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