Joy Ride Turbo im Test - Zurück zum Controller

Diesmal ohne Kinect: Joy Ride Turbo wirft die Bewegungssteuerung von Kinect Joy Ride über Bord und wird zu einem stinknormalen Kart-Racer.

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Von wegen spaßige Fahrt: Zum Start von Kinect zeigte der Kart-Racer Kinect Joy Ridevor allem Eines, nämlich dass sich Microsofts Bewegungssteuerung bei Rennspielen nicht als vollwertiger Ersatz für einen Controller eignet. Die bunte Raserei war damals mehr Technikdemo, als ausgereiftes Spiel. Kein Wunder: Schließlich war Joy Ride zuerst als Free2Play-Titel geplant und wurde dann für Kinect vereinnahmt. Nun nimmt Entwickler BigPark einen neuen Anlauf und bringt eine leicht aufgebohrte und Kinect-freie Download-Variante namens Joy Ride Turboin den Marktplatz.

Funracer nach Schema F

Spaß für die ganze Familie: Der kunterbunte Kartracer ist ausgesprochen zugänglich. Spaß für die ganze Familie: Der kunterbunte Kartracer ist ausgesprochen zugänglich.

Joy Ride Turbo ist ein Kartracer ohne Überraschungen. Wer schon mal mit einem rundlichen Klempner oder blauen Igel über bunte Rennstrecken gedüst ist, kennt die Spielmechanik. Mit eurem Xbox-Avatar nehmt ihr in einem Wägelchen Platz und rast gegen die Konkurrenz über kunterbunte Kurse (insgesamt zehn an der Zahl). Mit Drifts und Tricks bei Sprüngen ladet ihr den wichtigen Turbo auf, alle paar Kurven sammelt ihr Power-Ups wie Raketen, Minen, Schockwellen oder ein Extra, das die Konkurrenz kurzzeitig in fahrende Eiswürfel verwandelt. Kurz gesagt: Ihr habt alles so oder so ähnlich schon mal gesehen. Auch die Einteilung der Schwierigkeitsgrade über drei PS-Klassen kennt man schon. Das ist nicht zwangsläufig schlecht, denn Joy Ride Turbo kopiert die bekannt-spaßigen Spielelemente ohne gröbere Schnitzer.

Keine bekannten Videospielhelden, sondern die Xbox-Avatare nehmen in den Autochen Platz. Keine bekannten Videospielhelden, sondern die Xbox-Avatare nehmen in den Autochen Platz.

Lediglich im Vergleich mit Vollpreis-Spaßrennern wie Mario Kart 7 oder Sonic & SEGA All-Stars Racing wirkt das Handling der Joy Ride-Karren zu schwammig und träge. Auch der Schwierigkeitsgrad wird wohl nur Kinder oder totale Renn-Neulinge länger bei der Stange halten. Bremsen ist obsolet und wenn ihr mal nicht unter den Top 3 über die Ziellinie rauscht, seid ihr wohl über dem Controller eingepennt. Etwas länger motiviert da schon die Suche nach Fahrzeugteilen und Extras, die nicht nur in den normalen Rennstrecken verteilt sind, sondern auch im Stunt Park-Modus. Darin brettert ihr über freie Areale, vollführt den einen oder anderen Trick und ergattert kleine Belohnungen. Etwas nervig ist die Jagd nach Autoteilen: Die langwierige Suche hätte man ruhig etwas abkürzen können.

Bunter und preiswerter Partysnack

Für die kleine Party zwischendurch: Zu mehrt macht Joy Ride am meisten Spaß. Für die kleine Party zwischendurch: Zu mehrt macht Joy Ride am meisten Spaß.

Wie es sich für einen familientauglichen Fun-Racer gehört, ist Joy Ride Turbo von vorne bis hinten auf fröhlich und bunt getrimmt: Angefangen bei der Comic-Optik, über die funkige Musik bis hin zu den launigen Xbox-Avataren, die hinterm Steuer sitzen. Optisches oder akustisches Geprotze dürft ihr nicht erwarten, zumindest ist es aber ganz lustig, wenn das eigene Xbox-Figürchen nach dem Sieg jubelt.

Wie jeder Fun-Racer so ist auch Joy Ride Turbo mit menschlicher Konkurrenz am spaßigsten. Ihr fordert entweder bis zu drei Mitspieler per Splitscreen zu einem kurzweiligen Rennen auf der Couch oder dürft online mit bis zu sieben Fahrern um den ersten Platz streiten. Die zehn Kurse werden euch zwar nicht wochenlang bei der Stange halten, doch für eine kleine Runde zwischendurch sind die Strecken mehr als passabel. Wer aber schon Kinect Joy Ride in seiner Sammlung hat, sei gewarnt: Es gibt lediglich drei neue Kurse. Sieben Stück wurden direkt aus dem Vorgänger übernommen.

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