Letzte Worte: "Was ist denn das am Straßenrand?"
Durch staubige Westernstädte, vorbei an der grünenden Umgebung von Bauernhöfen oder über die asphaltierte Rennstrecke: Die Strecken von Joe Danger stecken voller Details und harmonieren mit ihrer Bonbonoptik sehr gut mit dem Spielprinzip. Der Stil wirkt dabei ähnlich überzeichnet, wie man es aus Spielen wie Mario Kart kennen kann; wer nicht nur stur auf die Strecke, sondern auch ein wenig auf den Hintergrund achtet, wird schmunzeln: Werbung für den Tee einer Marke Tea Rex, beworben von einem die Teetasse zum Mund führenden Reptil mit Zylinder, Fahndungsfotos im Stil des Wilden Westens, die eine Katze abbilden und sogar dicke, grüne Aliens in fliegenden Untertassen lockern das Spielgeschehen auf. Letztere können sogar per Tipp von ihrem Kurs abgebracht werden, um ihrem unbestimmten Ende im nicht sichtbaren Bereich vor der Kamera entgegenzutrudeln.
Dinge, die Spiele immer besser machen: Zombies!
Um das ansonsten recht gleich verlaufende Streckenabfahren etwas aufzuheitern, kann der Spieler mit den erbeuteten Münzen seinen Charakter in verschiedene Kostüme stecken: Wer im Stile Elvis Presleys oder als wütender Polizist herumfährt, mag vielleicht noch nicht auffallen, als überdimensioniertes Törtchen, riesiges Hühnchen oder Zombiebär mit Vorliebe für honigglasierte Hirne sind zumindest Blicke Mitreisender in Bus und Bahn garantiert.
Die Kostüme haben im Spiel aber durchaus eine Verwendung: In den verschiedenen Spielabschnitten, die zunehmend an Schwierigkeit gewinnen, verstecken sich Bonuslevel. In diesen, die aus untexturierten, blauen Würfeln bestehen, versucht der Spieler sich nur an einem Ziel, der Geldjagd - vorausgesetzt, man hat das erforderliche Kostüm angelegt. Auch unterscheiden sich Zombieschimpanse & Co. in kostümabhängigen Multiplikatoren für Punkte und Münzen, sodass für den Erwerb einer neuen Haut schnell ein besserverdienendes Kostüm angelegt wird. Schade: Trotz des kostenpflichtigen Status der App verzichtet Hello Games nicht auf Kaufoptionen innerhalb des Spiels; Münzen können auch gegen Echtgeldwährung erworben werden.
Musik auf den Ohren
Wie schon die Optik, so ist auch die Musik peppig-aufgedreht; so, wie man es auch von anderen Fun-Racern kennt. Allerdings ist die Auswahl der akustischen und visuellen Elemente derart gut mit dem schnellen Spielablauf abgestimmt, dass während einer Partie keine Langeweile aufkommen will - auch, da Joe Danger ideal auf kurze Partien zwischendurch abgestimmt ist.
Unterstützend motivierend wirkt der angenehm ansteigende Schwierigkeitsgrad: Während die ersten Partien wahre Selbstläufer sind und die erste Hälfte des Spiels meist ohne zweiten Anlauf gemeistert werden kann, bestraft die zweite Unachtsamkeit oft mit dem virtuellen Beinahe-Ableben. Wer dann jedoch ein Rennen gegen einen KI-Kontrahenten ausficht, nach Spurwechseln blitzschnell einem Hindernis ausweicht und kurz vor der Ziellinie den vermeintlichen Sieger mit einem Wheelie überholt, wird sich umso mehr freuen, wenn dieser Sieg nicht dem Fahrautomatismus des Spiels zu verdanken ist.
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