Es könnte der Traumjob schlechthin sein: Videospielredakteur. Man testet Tag für Tag Top-Hits, jedes Spiel fetzt einen so richtig aus den Socken. Die Wahrheit sieht häufig anders aus: In den tiefen Verliesen der Industriehölle werden Machwerke geschmiedet, die besser nie das Licht der Ladenregale erblicken würden. Der neue Anschlag auf die Spielerintelligenz heißt Infernal: Hell’s Vengeance. Bereits ab Minute drei wird deutlich: Hier haben wir es mit einem äußerst gefährlichen Produkt zu tun, einer Software, die nahe alle möglichen Spieldesign-Fehler in sich vereint.
Kurz zur »Handlung«: Infernal Hell’s Vengeance lässt euch in die Haut von Ryan Lennox schlüpfen, der auf der Seite der »Bösen« in einen - Achtung! - Kampf zwischen Himmel und Hölle verstrickt ist. Keine Sorge, Infernal lässt euch mit dem abgedroschenen Plot weitgehend in Ruhe. Abgesehen von einigen dümmlichen Dialogen (schon die Sprecher klingen, als würden sie die Speisekarte der Autobahn-Imbissbude vorlesen) und holprigen Zwischensequenzen bekommt ihr von der Story wenig mit. Im Vordergrund steht ohnehin Action: Ihr ballert euch durch fünf einigermaßen große Missionen, setzt ab und zu abstruse Höllenfähigkeiten ein und hofft, dass der Spuk bald ein Ende hat.
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