Architekt & Killermaschine
Das mag zwar jetzt eher negativ klingen, das Grinden macht aber in Fortnite vor allem mit Freunden wirklich Spaß. Das liegt zum einen daran, dass sich das Sammeln von Ressourcen nicht monoton anfühlt und das Bausystem die richtige Mischung aus Komplexität und Zugänglichkeit bietet.
Wände, Treppen, Fallen - alles lässt sich mit wenigen Handgriffen herstellen und anbringen. Nach ein paar Minuten Einarbeitungszeit konnten wir bereits problemlos komplexe Strukturen wie Wendeltreppen oder hohe Türme als Aussichtsplattform für den Sniper unseres Teams hochziehen, auch wenn das Bauen mit dem Controller etwas fummelig ausfällt. Die Steuerung bietet Experten trotzdem genug Freiraum zum Experimentieren. Zwar erreicht Fortnite nie die Tiefe von Minecraft, aber da wären ja auch noch die Kämpfe.
Sobald das Missionsziel aktiv ist und die Zombie-Horden gegen unsere frisch gebaute Basis marschieren, greifen wir zu den Waffen. Davon gibt es nicht nur unsagbar viele, sie fühlen sich auch wunderbar wuchtig an. Egal ob Axt, Baseballschläger, Pumpgun oder Lasergewehr - hier merkt man die jahrzehntelange Shooter-Erfahrung von Epic Games deutlich.
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In Summe ist Fortnite während der Matches eine gelungene Mischung aus Tower Defense und Survival-Spiel und vereint dabei Elemente aus Orcs Must Die, Left 4 Dead und Minecraft. Das volle Potenzial entfaltet sich jedoch im Koop. Wer koordiniert mit Freunden baut und kämpft, hat nochmal deutlich mehr Spaß, als mit zufälligen Mitstreitern, die uns per Matchmaking zugewiesen werden.
Abgenickt von Technik
Grafisch sieht Fortnite mit seiner stimmigen Comic-Grafik und liebevollen Details sehr hübsch aus. Während unserer Testläufe sind uns kaum nennenswerte Bugs aufgefallen, Abstürze oder Freezes gab es überhaupt nicht.
Auch wenn das Menü recht verschachtelt ist und etwas mehr Erklärung bedürfte, findet man sich durch das extrem ausführliche Tutorial bald zurecht und nie ganz verloren. Klingt doch alles sehr schön? Ist es auch.
Leider wirft Fortnite genau dadurch eine entscheidende Frage auf: Warum ist es Early Access? Aktuell ist das Spiel in einem so guten Zustand, dass man es problemlos veröffentlichen könnte - und zwar als Free2Play-Titel, wie es ja auch gedacht ist. Ist der Vorab-Zugang für den durchaus happigen Preis ab 40 Euro also nur der Versuch, mehr abzukassieren?
Fest steht: Das Release-Modell ist unglücklich. Denn obwohl Fortnite wirklich Spaß macht, ist seine Mechanik ganz offensichtlich um Mikrotransaktionen herum gebaut. Das ist auch okay, bitte nicht falsch verstehen. Es passt leider nur nicht zur Early-Access-Preispolitik.
Wo ist die Wertung?
Unsere Tests zu Early-Access-Spielen darf man nicht mit den herkömmlichen GamePro-Tests inklusive Wertung verwechseln. Hier geht es uns darum, eine erste Einordnung für Interessierte zu schaffen, damit sie für sich einschätzen können, ob ihnen ein Spiel gefallen könnte. Wir nutzen das, um als Redaktion früher und näher an Spielen im Early Access dranzubleiben. Den finalen redaktionellen Test mit Wertung gibt's nach wie vor pünktlich zum Release der Vollversion.
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