Hand in Hand
Fire Emblem lebt von seinen Charakteren, und von denen bietet Fire Emblem Warriors reichlich: 23 verschiedene Helden mit insgesamt 15 eigenen Kampfstilen. Jeder einzelne wirkt durchdacht und nicht überflüssig. Figuren mit Hiebwaffen sind für Einsteiger gut geeignet, während sich Fortgeschrittene an Magie oder dem Pegasus-Style versuchen.
Obwohl die Charakterwerte aufgelevelt werden können und jeder Held mit anderen Attributen ausgestattet ist, ist die ausgewogene Balance zwischen ihnen bemerkenswert. Keine Klasse, kein Charakter, keine Waffe und kein Kampfstil sind zu stark oder zu schwach, sondern trotz ihrer Unterschiede ebenbürtig.
Das ist vor allem wichtig, da es auch das Pairing-System in das Spiel geschafft hat. Ihr seid mit bis zu vier Charakteren gleichzeitig unterwegs und könnt zwischen ihnen wechseln, während die KI die anderen übernimmt. Das würzt das Zeitmanagement enorm, da sich die Helden an völlig unterschiedlichen Punkten auf der Karte aufhalten können.
Die künstliche Intelligenz funktioniert viel zuverlässiger als in den vorherigen Musou-Titeln, weshalb ihr sogar gut mit ihnen planen könnt. Befinden sich doch zwei Helden an einem Fleck, können sie ein Team bilden. Dann macht einer von beiden die Vorhut, während die andere Person Rückendeckung gibt.
In diesem Modus kommen zwei Anzeigen dazu: Eine aufgefüllte "Dual Attack Gauge" kann für einen gemeinsamen Angriff genutzt werden, der Schilde durchbricht. "Dual Guard Gauge" hingegen für die Defensive. Spezialangriffe von Gegnern können so abgeschmettert werden. Fans horchen auf, denn im Grunde ist das eine Übersetzung von "Dual Strike" und "Dual Guard" aus Fire Emblem Awakening und Fire Emblem Fates.
Der Knaller ist aber der "Dual Ougi". Sind nämlich beide Anzeigen aufgefüllt, kann damit eine kooperative Superattacke ausgeführt werden, die sich je nach Zusammenstellung der Paare unterscheidet. Wie im Strategie-Vorbild ist auch die Stärke der Bindung entscheidend für die Effektivität dieses Manövers.
Beitrag zum Universum
Die Kampagne führt mit Lianna und Rowan zwei neue Hauptfiguren ein. Ihr Königreich Aytolis wird von unbekannten Mächten angegriffen. Also ziehen sie durch das Land und bitten tapfere Kämpfer um Hilfe. Auf ihrer Reise begegnen ihnen Figuren aus den Zeitlinien von Awakening, Fates und Shadow Dragon, darunter Fan-Favoriten wie Celica, Camilla oder Chrom.
Die Geschichte ist durch die zahlreichen Auftritte überraschend unterhaltsam, auch wenn manche Konflikte sehr forciert wirken. Aber das Spiel ist nach der Kampagne längst nicht vorbei. Dafür sorgt der theoretisch etliche Stunden spielbare History-Mode. Darin werden die bekanntesten Schlachten aus der gesamten Fire-Emblem-Serie nachgestellt.
Es ist das Äquivalent zum Adventure-Mode aus Hyrule Warriors, nur dass hier viele kleine Details verbessert wurden. Wenn ihr einmal mit Fire Emblem Warriors warm geworden seid, habt ihr eine ganze Menge zu tun. Und das Beste daran: Ihr könnt jederzeit einen zweiten Spieler per Splitscreen dazu holen.
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