Hinweis: Da wir 2014 bereits einen Test zum Remaster von Final Fantasy X/X-2 HD für die PlayStation 3 veröffentlicht haben, beschränken wir uns auf der ersten Seite nur auf die Neuerungen in der PS4-Version. Den Test von FFX/X-2 für PS3 und Vita findet ihr zur Erinnerung auch auf den folgenden Seiten.
Final Fantasy X/X-2 HD Remaster für die PS4 - Das ist neu
Für die PS4-Version von Final Fantasy X / X-2 HD hat sich Square noch einmal so richtig ins Zeug gelegt. Die für die PS3-Version erneuerten Texturen sind noch schärfer geworden, und die Videosequenzen, die schon immer ein Steckenpferd der Serie waren, sehen so noch beeindruckender aus als zuvor. Natürlich kann das Spiel seinen PS2-Ursprung nicht komplett leugnen, wer wehende Haare wie bei The Witcher 3 erwartet, ist bei Tidus und Konsorten an der falschen Adresse.
Die aktualisierte Grafik ist modern genug, um mit Lightning Returns mitzuhalten, aber trotzdem erkennen wir die Charaktere und den für 10 und 10-2 eigenen Stil problemlos wieder. Außerdem können wir jetzt jederzeit zwischen dem neu arrangierten Soundtrack und den alten Melodien der PS2-Version hin und her schalten, was vor allem Fans des Originals glücklich macht. Während das neue Arrangement zwar klarer aufgenommen wurde, ruft nichts so sehr »Triumph!« wie die alte, leicht blecherne Siegesmelodie am Ende eines Kampfes.
Wie schon in der PS3-Version ist der Last-Mission-Modus ebenfalls Teil des Spiels. Hier kämpfen wir uns mit einer der Heldinnen aus 10-2 einen 80-stöckigen Turm hinauf. Dessen Ebenen sind gitternetzförmig aufgeteilt, unsere Heldin und auch unsere Gegner bewegen sich innerhalb dieses Rasters. Wenn wir bewegen, bewegen sich auch die Monster um uns herum. Mit seiner Mischung aus Kampf und Strategieaspekten erinnert der Dungeon-Crawler stark an die Tactics-Ableger der Serie. Außerdem verfügt das Remaster-Paket wieder über den fünfzehnminütigen Film Eternal Calm, der die Ereignisse zwischen 10 zu 10-2 erzählt. Das Extra-Intro in Ingame-Grafik ist vor allem für Fans großartig.
Für wen lohnt es sich?
Falls der letzte Ausflug nach Spira schon vierzehn Jahre her ist und damals noch auf der PlayStation 2 stattfand, ist das HD-Remaster die perfekte Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen. Aber auch Serienneulinge oder solche, die bis jetzt vielleicht nur Lightnings Geschichte in Final Fantasy 13 miterlebt haben, sollten definitiv über einen Kauf nachdenken.
Wer vor der Veröffentlichung von Teil 15 nicht verstehen kann, wo die Begeisterung für Square Enix‘ bekannteste Serie herrührt, hat jetzt die Möglichkeit, die Wissenslücke in Sachen JRPGs zu schließen. PlayStation-3-Besitzer können dank der Cross Save-Funktion ihren Spielstand von der alten auf die neue Konsolengeneration übertragen und genau da weitermachen, wo sie aufgehört haben – jetzt allerdings in Full HD.
Für wen lohnt es sich nicht?
PlayStation-3-Besitzer, denen Grafik nicht so wichtig ist. Im Gegensatz zu der 2014 erschienenen Version für die alte Generation hat sich nämlich nicht besonders viel verändert. Die Texturen sind ein bisschen schärfer, und wir können jederzeit zwischen den Soundtracks hin und herwechseln. Das war es dann aber auch schon. In dem Fall müssen wir entscheiden, ob wir fünfzig Euro für ein Grafik-Update bezahlen wollen.
Rabatt gibt es für Besitzer der alten Version (so gesehen bei Binding of Isaac: Rebirth) nicht.
Was könnte stören?
Die Synchronisation verlangt gerade von Motion-Capture-Verwöhnten eine Umgewöhnung. Obwohl die Videosequenzen wirklich schön sind, bewegen sich in den Dialogen manchmal Lippen oder Arme, obwohl eigentlich gerade niemand spricht.
Auch die Kamera, die mittlerweile in fast jedem Spiel nach Belieben gedreht werden kann, bleibt hier starr. Action-Liebhaber sollten sich im Klaren sein, dass sie es gerade bei Teil zehn mit einem klassischen JRPG zu tun haben. Das heißt, wir haben ein rundenbasiertes Kampfsystem, das eher auf Taktik als auf Timing setzt.
Wo bekomme ich es und was muss ich dafür zahlen?
Die PS4 Version von Final Fantasy 10/10-2 HD Remaster erscheint am 15. Mai 2015 im Handel und kostet 50 Euro. Die Version für die PlayStation 3 liegt momentan bei 32 Euro. Besitzen wir bereits die alte Version und wollen quasi nur auf der neuen Konsole weiterspielen, bekommen wir jedoch keinen Rabatt.
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