Spiel der unbegrenzten Möglichkeiten
Opulente Filmsequenzen, ein Markenzeichen der Vorgänger, sind in FF XI Online Vergangenheit. Bis auf ein eindrucksvolles, knapp zehnminütiges Intro-Video bekommt ihr keinerlei Filmchen zu sehen, führt im Gegenzug aber viele textintensive Dialoge. Das tut der Abenteureratmosphäre jedoch keinen Abbruch: Die enorm große Spielwelt versprüht Fantasy-Flair und weckt den Entdeckerinstinkt in euch. Das Universum von FF XI Online ist dermaßen riesig, dass es locker in drei andere Rollenspiele passt: Über 100 Areale mit imposanter Fauna und Flora erstrecken sich über Vana’diel. Charaktere ab Berufs-Level 20 ergattern sich deshalb eine Reitlizenz und sparen genügend Geld an, um einen Chocobo zu mieten. Die gelben Federviecher, die bislang in jedem Final Fantasy einen Auftritt hatten, transportieren den Spieler im Eiltempo von einem Ort zum nächsten. Wer will, ignoriert die Rahmenhandlung und unternimmt ausgedehnte Reitausflüge. Es locken aber auch noch andere Freizeitangebote: Chatten mit Mitspielern, exzessive Shopping-Touren am Basar, Angeln an Flüssen oder kollektive Kerkererkundungen – die Aktionsmöglichkeiten sind schier unbegrenzt.
Steuerungstücken und Präsentationsschwächen
Die Menüstruktur wurde unverändert von den PC- und PlayStation-2-Fassungen übernommen. Mit fortwährender Spieldauer gewöhnt ihr euch an die recht umständliche Bedienung und die zahlreichen Menüs, wirklich flüssig spielt es sich aber nie. Die Verwaltung des Charakters erfolgt über mehr als ein halbes Dutzend Untermenüs, die man aber auch mittels vordefinierter Tastenkombinationen aufrufen kann. Grafisch hat sich gegenüber den bereits erschienenen Versionen kaum etwas getan, weshalb das Spiel optisch veraltet wirkt. Zwar erforscht ihr abwechslungsreiche Umgebungen wie verschneite Berge, neblige Sümpfe, malerische Seen oder finstere Höhlen, doch die Texturqualität sowie der Detailreichtum lassen stark zu wünschen übrig. Der orchestrale Soundtrack schallt dafür umso bombastischer aus den Lautsprechern: Die erstklassigen Kompositionen kennen Final Fantasy-Veteranen zwar teilweise schon aus den Vorgängern, schön klingen sie aber auch heute noch.
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