Querdenker aufgepasst
Echte Impulse setzen die Entwickler in Fieldrunners 2 mit den neuen Karten und taktischen Elementen. Brücken und Tunnels erlauben den Aufbau komplexer Schlaufen, die es den flinken Feldrennern schwindelig werden lässt. An anderer Stelle laufen die kleinen Burschen in und außerhalb von Schützengraben auf mehreren Ebenen auf euch zu oder kommen aus verschiedenen Ecken der Karte angeprescht.
Daher ist vor allem eines wichtig: Überblick! Damit der nicht verloren geht, werden die dynamischen Laufwege der Fieldrunner nun praktischerweise auch im Pause-Modus durch eine gestrichelte Linie visualisiert – eine hilfreiche Neuerung.
In den Horde-Missionen wiederum hat man es nicht mit gegnerischen Wellen zu tun – hier zählt vielmehr einzig die Zeit. Binnen weniger Minuten muss eine festgesetzte Zahl der Gegner umgenietet werden, die in schieren Massen über den Bildschirm jagen. Nicht innovativ, anders als die zeitintensiveren Tower-Defense-Missionen aber auch für 5 Minuten an der Bushaltestelle gut geeignet.
Zu guter Letzt gibt es die Puzzle-Karten, auf denen die Fieldrunner durch das geschickte Platzieren von Objekten in die auf der Karte verteilten Tretminen gesteuert werden. Ohne Gehirnschmalz und das richtige Timing läuft hier nichts! Alle genannten Neuerungen schaffen neue Herausforderungen und bieten gleichzeitig kreative Wege, diese zu meistern. Besonders die Puzzle-Karten sind eine willkommene Erweiterung im ansonsten hektischen Spielgeschehen.
Schwere neue Welt
Im Gegensatz zur strikt linearen Levelabfolge des Vorgängers werden Missionen in Fieldrunners 2 auf einer interaktiven Weltkarte ausgewählt. Hier schalten sich nach und nach die verschiedenen Missionen und Areale des Fieldrunner-Eilands frei. Wegzweigungen sind eher rar gesät, sodass die Karte letztlich nur zum Wiederholen bereits gemeisterter Missionen taugt. Aber auch das macht man gerne: Werden Missionen auf höheren Schwierigkeitsgraden absolviert, gibt es zur Belohnung zusätzliche Sterne und Münzen.
Mit den virtuellen Währungen lassen sich neue Waffentypen erforschen oder aber Einweg-Items für die Schlacht einkaufen. Letztere wirken allerlei Schaden auf die hilflosen Fieldrunner, vom flammenden Inferno bis hin zur tödlichen Grippe. Ein weiteres Item setzt das laufende Spiel um drei Runden zurück. Dadurch können taktische Fehler rückwirkend ausgebügelt werden. Tatsächlich macht der unausgewogene Schwierigkeitsgrad einiger Tower-Defense-Karten von Fieldrunners 2 die kaufbaren Items im Spielverlauf bitter notwendig.
Die schiere Länge der meisten Missionen verkommt hingegen regelmäßig zum Ärgernis. Nicht selten passiert es, dass erst kurz vor dem Ende einer halbstündigen Mission Fehler in der Strategie gnadenlos bestraft werden und die Mission von einer Sekunde auf die nächste in ein absolutes Desaster umschlägt. Nicht einmal die Kurzzeitreise bietet dann noch genug Handlungsspielraum für lebensrettende Maßnahmen.
Der Umstand, dass die Missionen schon auf dem Schwierigkeitsgrad „casual“ unnötig lang und ohne Möglichkeit zum Zwischenspeichern daher kommen, ist nur schwer verzeihbar und steht im starken Kontrast zur »netten« Bonbon-Optik des Spiels. Zu seinem eigenen Nachteil bietet Fieldrunners 2 weder ein Hilfesystem noch einen virtuelles Nachschlagewerk, das die Stärken und Schwächen der verschiedenen Gegnertypen aufzeigt.
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