Gerade hat er seinen zweiten Ausstand aus der Formel 1 gegeben, da kehrt er schon wieder ins Cockpit zurück: Michael Schumacher. Codemasters schickt den Rekord-Champion erneut in die Königsklasse des automobilen Motorsports. Und zwar als einen der Classic-Fahrer, die die Macher diesmal zusammen mit einigen historischen Autos und Strecken ins Rennen schicken.
Abseits der Retro-F1 gibt's in F1 2013 allerdings nicht viel Neues zu vermelden: Codemasters bringt den Grand-Prix-Modus zurück ins Spiel, erlaubt nun Rennen in Originallänge und dreht ein paar Stellschrauben.
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Pflicht-Einstieg
Statt gleich mit Vettels RB9 loszudonnern, werden wir von F1 2013 zunächst in den Young Drivers Test geschickt. Da lernen wir dann also erst mal das Bremsen, Beschleunigen und wie wir die Gangschaltung bedienen. Bis hierher muss jeder den Test absolvieren. Danach nur noch, wer den »zurück ins Hauptmenü«-Knopf übersieht. Oder wer den Karrieremodus starten will: Denn den gibt's nur für Spieler, die mindestens Tag 1 der Veranstaltung abgeschlossen haben.
Dass die Macher den Young Driver's Test, der in der echten Formel 1 dem Nachwuchstraining und zum Experimentieren mit den F1-Flitzern dient, um einige, in diesem Fall überspringbare Kapitel erweitert haben, ist durchaus löblich. Denn als Tutorial taugt dieser Spielabschnitt, gerade Einsteiger finden sich dadurch besser in der Formel 1 ein, aber als Pflichtprogramm für Spieler mit Vorkenntnissen nervt er ziemlich.
Auf dem Programm stehen neben den bereits erwähnten Bremsübungen etwa Tests bei Nässe und zum Reifenverschleiß. Dass wir in F1 2013 in Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit unsere Testrunden drehen, während der echte Young Drivers Test 2013 in Silverstone stattfand, ist eine kleine Randnotiz, an der wir uns nicht weiter aufhängen wollen.
Vollgas
Das Fahrverhalten der Boliden hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Muss es auch nicht: Die Wagen fahren sich nach wie vor sowohl mit dem Controller als auch mit dem Lenkrad glaubwürdig und sind je nach eingestellter Schwierigkeitsstufe und damit zugeschalteten Fahrhilfen leichter oder schwieriger zu bändigen. Dem Anspruch einer knallharten Simulation wird F1 aber auch 2013 nicht komplett gerecht, selbst mit dem zusätzlichen Schwierigkeitsgrad, der tatsächlich für mehr Herausforderung sorgt, wird der Titel nicht zur Hardcore-Sim.
Ein kleiner Nachteil: Computergesteuerte Gegner lassen sich in Kurven viel zu einfach überholen. Und das obwohl Codemasters die künstliche Intelligenz und die Regelauslegung auch dieses Jahr wieder leicht überarbeitet hat. Gegner fahren teilweise immer noch sehr aggressiv, was durchaus zu Unfällen führen kann. Und - auch wenn es nicht mehr ganz so häufig passiert - für nicht selbst verschuldete Unfälle werden wir von der Rennleitung immer noch ab und an belangt. Nicht gut!
Reifenwahl
Thema Nummer Eins bei der Formel 1 sind seit einigen Jahren die Reifen. Nachdem das Tanken bei Boxenstops verboten wurde, brauchte man etwas, was Rennen für den Zuschauer spannender und für die Teams unberechenbarer machen sollte. Pirelli, der aktuelle Reifenlieferant der Formel 1, hat genau für diesen Zweck schnell abbauende Reifen im Sortiment.
Die Pneus verlieren also permanent Gummi und damit Grip, müssen also alle paar Runden gewechselt werden. Auch die Reifenart spielt eine Rolle, denn während etwa die Sorte Supersoft sofort auf Betriebstemperatur ist, dafür aber schneller verschleißt, halten die Harten eine halbe Ewigkeit, brauchen dafür aber auch einige Runden, bis sie eine optimale Performance liefern.
Eine große strategische Komponente also, die Reifenwahl in der Formel 1. Und Codemasters greift das Thema im Spiel sehr gut auf: Wir dürfen uns nun vor einem Rennen, Qualifying und Training für eine Reifenart (weich, hart, Intermediate für feuchtes Wetter und Regenreifen) entscheiden.
Der Computer trifft eine Vorauswahl, wir reichen bei Bedarf ein Veto ein und entscheiden uns für eine andere Reifenmischung. Welche Pneus wir aufziehen, macht sich im Rennen durchaus bemerkbar: Die genannten Eigenschaften werden nämlich realistisch simuliert.
Haben wir etwa eine Bereifung mit weicher Mischung , kommen wir gleich zu Rennbeginn mit sehr hoher Geschwindigkeit um die Kurven, ohne ins Schleudern zu geraten. Ziehen wir hingegen Hart auf, müssen wir uns erst einfahren, bis wir annährend so sehr Pushen können wie mit der weichen Mischung. »Die Reifen haben jetzt die optimale Temperatur« - unser Renningenieur gibt uns Bescheid, wenn wir uns um die Pellen keine Gedanken mehr machen müssen.
Und auch, wenn diese wieder runter müssen. Ist der Abrieb so groß, dass wir kaum mehr Grip haben, bekommen wir das unmissverständlich zu spüren: Das Auto lässt sich kaum mehr kontrollieren.
Meist kommt der Effekt schleichend, manchmal aber auch plötzlich, sodass wir vorher nicht an die Box zum Wechseln können. Das ist dann Pech. Aber eben auch realistisch. In so einem Fall müssen wir die Karre eben ohne größeren Schaden zu verursachen über die Runde zur Boxencrew bringen und hoffen, dass wir mit dem frischen Satz wieder ein paar Plätze gut machen können.
Der Multiplayer-Modus
Der Mehrspielermodus von F1 2013 wird ins RaceNet von Codemasters eingegliedert. Das bedeutet, dass Spieler regelmäßig neue Herausforderungen etc. vorgesetzt bekommen sollen. Den Multiplayer konnten wir mangels Mitspielern zum Testzeitpunkt noch nicht ausführlich unter die Lupe nehmen.
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