Enslaved: Klettern
Habt ihr euch eigentlich mal gefragt, wie Monkey zu seinem Namen gekommen ist? Den hat er nicht nur seinem Aussehen zu verdanken, sondern vor allem seinen hervorragenden Kletterkünsten. Um neue Wege für Trip zu ebnen, müsst ihr sie gelegentlich zurücklassen und auf riesige Bäume oder marode Wolkenkratzer klettern. Während der Kletterpartien springt Monkey von Griffstelle zu Griffstelle und legt dabei ein flottes Tempo vor. Abstürze braucht ihr dabei nicht zu befürchten, denn ihr wählt lediglich die grobe Richtung und drückt den Sprungknopf - der Held findet die Griffstelle von allein und hopst nie ins Leere. Etwas anspruchsvoller werden die Kletterpassagen erst im letzten Drittel des Spiels, wenn ihr lodernden Flammen und Maschinenteilen ausweichen müsst. Diese Abschnitte erinnern stark an Prince of Persia und sind recht simpel. Dafür machen sie aber einen Heidenspaß und belohnen euch oft mit einer wunderschönen Sicht auf das Endzeit-New York.
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Enslaved: Cloud und Upgrades
Lange Laufwege sorgen bekanntlich für Blasen an den Füßen. Zum Glück hat Monkey sein Fortbewegungsmittel Cloud (Wolke) dabei, das er in einigen Abschnitten einsetzen kann. Cloud ist eine blaue Energiescheibe, auf der der Hüne in einem Affenzahn gleiten und weite Sprünge hinlegen kann. Meist kommt sie bei Boss-Kämpfen zum Einsatz, um mehr Tempo in die Gefechte zu bringen. Etwas unlogisch ist jedoch, warum Monkey den Untersatz an einigen Orten einsetzen kann und an anderen wieder nicht. Logisch ist hingegen das altbekannte Konzept: Sammel etwas ein und du wirst dafür belohnt. Im Falle von Enslaved: Odyssey to the West sind das die roten Tech Orbs, die in der Gegend verstreut sind. Mit diesen leuchtenden Kugeln kann Trip ihrem Beschützer Monkey neue Fähigkeiten verpassen - zum Beispiel neue Kampf-Kombos oder eine verbesserte Gesundheit.
Enslaved: Technik und Synchronisation
Spielerisch hat Enslaved einiges auf dem Kasten, die Technik weißt allerdings Macken auf. Grafisch hat das Spiel auf jeden Fall noch Luft nach oben und auch das quietschbunte Farbschema ist nicht Jedermanns Sache. Die Texturen sind zudem matschig und laden häufig nach. Auf der Xbox 360 sieht Enslaved etwas besser aus als auf der PlayStation 3, was wohl an der Unreal Engine liegt, die auf Microsofts Konsole generell besser läuft. Auch wenn es grafisch etwas hapert, können sich die Charaktere in Enslaved hören lassen, und insbesondere die englischen Sprecher sind grandios. So hat niemand Geringerer als Andy Serkis, der bereits Gollum in den »Der Herr der Ringe«-Filmen Leben einhauchte, Monkey seine Stimme geliehen. Auch die deutschen Sprecher sind gut, obwohl sich Trips übertriebenes Geschnaufe gelegentlich so anhört, als würde sie einen Porno synchronisieren. Die deutsche Sprachausgabe unserer Testversion war zudem noch nicht korrekt ausgepegelt, sodass die Dialoge der Charaktere viel zu leise aus den Boxen kamen. Wir gehen aber davon aus, dass diese Fehler für die Verkaufsversion noch behoben werden.
Enslaved: Charakterdesign
Trotz einiger technischer Mängel sollte man Enslaved unbedingt gespielt haben. Insbesondere das Charakterdesign macht den Charme des Spiels aus: Der grimmige Monkey und die hübsche Trip wachsen schnell ans Herz. Ebenfalls sympathisch, aber etwas gewöhnungsbedürftig ist Pigsey, der dritte Charakter im Bunde, der sich gegen Ende eurem Duo anschließt. Er wird ebenfalls von der KI gesteuert, nimmt im Gegensatz zu Trip jedoch keine Befehle an. Pigsey hat nicht nur Ähnlichkeit mit einem Schwein, buschige Achselhaare und einen riesigen Männerbusen, sondern kabbelt sich auch gerne mit Monkey. Das führt zu einigen Wortgefechten mit ziemlich plattem Humor, so wie im folgenden Dialog.
Pigsey: »Und, seid ihr zwei zusammen?«, worauf Monkey entgegnet: »Na ja, wenn ich nicht mache was sie sagt, fügt sie mir Schmerzen zu!« Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass das eine exakte Bezeichnung einer Beziehung ist. Ob es zwischen Monkey und Trip aber tatsächlich funkt, müsst ihr schon selbst herausfinden.
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