Elden Ring ist wahrlich kein leichtes Spiel und wird auch mit der riesigen Erweiterung Shadow of the Erdtree nicht im Geringsten einfacher. Wir haben uns daher durch die vielzähligen Einstellungen des FromSoftware-Meisterwerks gewühlt und für euch die besten Optionen zusammengetragen.
Vor allem das Gameplay und die Steuerung stehen im Fokus, genau wie die Grafikeinstellungen – denn so wirklich rund läuft die Framerate des Spiels so gut wie nie. Zudem haben wir die HDR-Implementierung unter die Lupe genommen, damit ihr den Look des gigantischen Rollenspiels passend für euren TV aufhübschen könnt!
Die besten Einstellungen im Überblick:
- Spieloptionen
- Kameraoptionen
- Anzeige
- Tasteneinstellungen
Spieloptionen
Der beste Grafikmodus
- Unsere Empfehlung: Bildrate priorisieren / PS4-Version auf der PS5
Eines vorweg: Elden Ring läuft in keinem Bildmodus auf PS5 und Xbox Series X|S durchweg flüssig, sondern leidet grundsätzlich unter Rucklern. Mit den Bildmodi bestimmt ihr aber immerhin deren Schwere.
Alle Leistungsdaten in der Übersicht:
- Bildrate priorisieren: ~55 fps bei durchschnittlich 1652p
- Qualität priorisieren (Raytracing aus): ~50 fps bei 2160p (4K)
- Qualität priorisieren (Raytracing an): ~35 bis 40 fps bei durchschnittlich 1584p
Der Bildrate priorisieren-Modus packt regelmäßig 60 fps, insgesamt betrachtet pendeln die aufgrund häufiger Ausreißer jedoch eher um 55 fps. Auch vereinzelte Einbrüche auf 50 fps oder darunter sind drin:
Qualität priorisieren liegt ein bisschen unter dem Bildraten-Modus und erreicht nur in seltenen Ausnahmen volle 60 fps. Es ist kein Unterschied wie Tag und Nacht, aber vor allem hektische Bosskämpfe leiden unter den niedrigeren Werten.
Mit eingeschaltetem Raytracing wird es dann richtig ruckelig. Wir beobachteten Abstürze auf bis zu 20 fps bei einer generell sehr schwankenden Framerate von etwa 35 bis 40 fps.
Raytracing ist also in unseren Augen keine gut spielbare Option. Höchstens, wenn ihr hier als Personen aus der Zukunft landet und mittlerweile auf der PS5 Pro oder gar PS6 zockt. Für PS5 und Xbox Series X|S ist das Grafikfeature aber viel aufwendig.
Da lohnt sich die bestmögliche Framerate schon eher. Grafische Einschnitte habt ihr mit Bildrate priorisieren zudem nicht zu befürchten, im Direktvergleich müsst ihr lediglich eine etwas verwaschenere Bildausgabe in Kauf nehmen. Der Qualitätsmodus wirkt durchweg schärfer:
Zudem sind die Schatten im Qualitätsmodus ein Stückchen höher aufgelöst:
Aber das war es mehr oder weniger bei den grafischen Unterschieden zwischen den beiden generellen Priorisierungseinstellungen.
Und was macht Raytracing? Die akkurate Lichtstrahlensimulation wird ausschließlich für eine realistische Schattendarstellung verwendet. Jedes Objekt in der Spielwelt wirft korrekte Schatten, in Ecken laufen sie zudem butterweich aus.
In diesem Beispiel könnt ihr das Feature in Aktion sehen, die großen Steine vor dem Baum werden schattiert, genau wie die riesige Tür rechts und jeder einzelne Grashalm:
Die realistische Optik hat jedoch ihren Preis, denn die Framerate sinkt massiv ab und die Auflösung befindet sich eher auf dem Niveau des Bildraten-Modus. In Bewegung fallen die etwas schickeren Schatten zudem nur selten auf, da Elden Ring – genau wie dessen Erweiterung – von langgezogenen Feldern und vorberechneten Lichtstimmungen dominiert wird.
Raytracing in Elden Ring haben wir hier auch noch einmal genauer unter die Lupe genommen:
Eine zusätzliche Option wollen wir euch außerdem nicht vorenthalten, wenn ihr noch ein paar mehr fps aus Elden Ring auf der PS5 holen wollt. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Einstellung, jedoch um einen Trick mit der PS4-Version. Mehr dazu erfahrt ihr hier:
Im Bezug auf Shadow of the Erdtree sei jedoch erwähnt, dass die PS4-Version des DLCs längst nicht so stabil läuft wie noch das Hauptspiel. Es kommt hin und wieder auch dort zu deutlichen Framedrops.
Auto-Erfassen
- Unsere Empfehlung: Aus
Den automatischen Lock-On bestimmt, ob ihr nach dem Sieg über einen Feind direkt zum nächsten Gegner springt. Lasst ihr die Option aus, müsst ihr den Lock-On manuell vornehmen.
Das hat jedoch einen Vorteil: Ihr könnt euch dadurch flexibler bewegen, da ihr die Richtung eurer Angriffe frei wählen könnt. Zudem könnt ihr euch selbst aussuchen, welcher Feind als nächstes das Zeitliche segnen soll. Ihr habt also mehr Kontrolle über das Geschehen.
Manuelles Zielen
- Unsere Empfehlung: An
Die Option für das manuelle Zielen ist leider ein wenig irreführend, da sie eher ein Überbleibsel aus Dark Souls 3-Zeiten ohne echte Funktion ist. Im Abschluss der Souls-Trilogie sorgte sie dafür, dass ihr während des Lock-Ons mit schweren Waffen – wie Riesenschwertern – in jede erdenkliche Richtung schlagen konntet.
Etwa, um während eines langsamen Hiebes auf nahende Feinde zu reagieren.
In Elden Ring wird die Funktion aber lediglich bei einer Waffe aktiv, nämlich dem 'Beringter Finger'-Hammer. Mit allen anderen Waffen schlagt ihr stur in die Richtung des per Lock-On erfassten Gegners, egal, ob die Option aktiv ist oder nicht.
Aber wer weiß, vielleicht ändert ja ein Update noch einmal etwas am manuellen Zielen und mehr Waffen beachten die Einstellung. Dann ist sie für Stärke-Builds eine äußerst praktische Ergänzung!
Kameraoptionen
Automatische Kamerarotation
- Unsere Empfehlung: An (bei Zwei-Finger-Haltung am Controller), Aus (bei Drei-Finger-Haltung)
Standardmäßig dreht sich die Kamera mit eurem Charakter, sobald sich dieser nach links oder rechts bewegt. Schleicht ihr seitlich an Gegnern vorbei oder kämpft gegen Drachen oder andere Riesenviecher, dann artet die Rotation jedoch zu einem regelrechten Tauziehen um eine stabile Kameraposition aus.
Daher empfehlen wir, die Rotation zu deaktivieren, aber nicht grundsätzlich!
Denn die Rotation hilft euch – und das ist bei der Shadow of the Erdtree-Erweiterung besonders wichtig – bei Sprungpassagen in die richtige Richtung zu springen. Zumindest sofern ihr zwei Finger zu Bedienung eures Controllers verwendet.
Verwendet ihr auf der rechten Seite des Controllers drei Finger als sogenannte Klaue, dann spielt das Manko keine Rolle. In diesem Fall könnt ihr ohne Einschnitte darauf verzichen.
Ihr müsst also bei der Option abwägen, welche Variante eurem Spielstil am meisten entgegenkommt.
Mauervermeidung der Kamera
- Unsere Empfehlung: Aus
Die Option für die Mauervermeidung der Kamera klingt erstmal toll, kann aber auch gewaltig nerven. Schaltet ihr die Option ein, dreht sich die Kamera um Felsblöcke und Türrahmen herum, damit sie nicht mit ihnen kollidieren.
Das kann dafür sorgen, dass ihr Attacken in eine falsche Richtung abgebt oder ihr euer eigentliches Ziel beim Heranpirschen aus den Augen verliert.
Schaltet ihr die Mauervermeidung aus, ploppt die Kamera hingegen einfach durch Mauer hindurch und ihr könnt ohne seltsame Rotationen des Bildausschnitts weiterzocken.
Filmeffekte
- Unsere Empfehlung: An (für mehr Wumms), Aus (für mehr Übersicht)
Pariert ihr erfolgreich einen Gegner oder stecht ihm in den Rücken, zoomt die Kamera nah an das Geschehen heran, um den heftigen Hieb visuell zu verstärken. Lasst ihr den "Filmeffekt" hingegen aus, bleibt die Kamera an Ort und Stelle, ihr behaltet also weiterhin eure Umgebung im Auge.
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HDR
- Unsere Empfehlungen:
- Helligkeit anpassen: 5 bis 6
- Max. Helligkeit: Anhand der Spitzenhelligkeit eures Fernsehers
- Sättigung anpassen: 6 bis 8
Grundsätzlich ist die HDR-Implementierung von Elden Ring richtig gut gelungen. Ihr könnt die Spitzenhelligkeit des Spiels exakt an die eures TVs anpassen, damit Highlights wie Metallreflexionen oder Wolken besser ausdefiniert sind und nicht ineinander clippen.
Wie ihr die Spitzenhelligkeit in Nits bei eurem Fernseher herausfindet, das haben wir in Artikeln zur PS5 und zur Xbox zusammengefasst:
Zumeist reicht aber ein Blick ins Handbuch eures TVs oder auf ein Vergleichsportal wie RTINGS.com unter dem Punkt 10% Window Peak Brightness.
Passt die maximale Helligkeit, könnt ihr noch die durchschnittliche Helligkeit anheben. Schwarzwerte und Spitzenhelligkeiten bleiben dabei gleich, nur der restliche Bildinhalt wird in der Helligkeit gesteigert.
Bei höheren Werten blasst Elden Ring zwar nicht aus, wirkt aber arg überbelichtet, weshalb wir uns für einen mittleren Wert um 5 bis 6 entschieden haben. Merkt ihr, dass einige Objekte ineinander clippen, zum Beispiel Wolken in die Sonne, dann könnt ihr aber auch einen oder zwei Zähler nach unten gehen.
Zudem haben wir die Sättigung für intensivere Farben um zwei Zähler nach oben gedreht, aber keine Sorge: Die deprimierende Stimmung, vor allem im DLC, bleibt komplett erhalten.
Neue Objekte markieren
- Unsere Empfehlung: An
Ganz simpel: Die Option versieht neue Gegenstände im Inventar mit einem Ausrufezeichen. Sehr praktisch, bedenken wir die schiere Anzahl an Items im FromSoft-RPG!
Kürzlich verwendete Objekte anzeigen
- Unsere Empfehlung: An
Mit dieser Einstellung wird im Inventar ein neuer Tab erstellt. Dieser listet nicht nur alle Gegenstände nach der letzten Verwendung auf, sondern zeigt euch auch an, welche Items ihr zuletzt aufgehoben habt.
Vor allem, wenn ihr mit einem prall gefüllten Inventar in den Shadow of the Erdtree-DLC stürmt, ist der Tab immens nützlich, um neue Items herauszufiltern.
Tasteneinstellungen
- Unsere Empfehlung: Tauscht L3 (Linker Stick-Klick auf der Xbox) mit Kreuz (A auf der Xbox)
Das Hauptspiel setzt eher selten auf vertikale Sprungpassagen, der Shadow of the Erdtree-DLC jedoch beinahe durchgängig. Daher müsst ihr auch häufiger mal Anlauf nehmen oder die Kamera im Sprung justieren.
Da standardmäßig Springen, Sprint und Kamera mit dem Daumen bedient werden, kann es zu einigen ungelenken Abstürzen in den Tod kommen.
Aufgrund dessen bietet es sich an, den Sprung einfach wie in frühen Souls-Teilen auf L3 beziehungsweise den linken Stick-Klick zu legen. Ducken liegt in der Folge auf Kreuz (A auf der Xbox), darüber steigt ihr dann auch im Ritt von eurem Spektralross ab.
Falls euch die generelle Umstellung beim Reiten nicht gefällt, könnt ihr sie natürlich auch nur in Ausnahmefällen anwenden.
Zockt ihr hingegenmit einer Klauenfingerhaltung, also mit dem Zeigefinger auf den Aktionsknöpfen, dann könnt ihr es weiterhin bei den Standardeinstellungen belassen.
Alternativ könnt ihr euch bei einem Pro-Controller den Sprung zudem auf die Rücktasten legen. Dann werden die Sprungpassagen auch ein wenig komfortabler.
Elden Ring ist mit Shadow of the Erdtree noch einmal besser geworden
Elden Ring ist nicht nur eines der besten Open World-Rollenspiele aller Zeiten, sondern im Komplettpaket mit der gigantischen Erweiterung Shadow of the Erdtree noch einmal eine Spur besser geworden.
Wir haben absolute Spitzenwertungen vergeben, der DLC ist auf internationaler Ebene sogar die beste Download-Erweiterung bisher auf Metacritic:
Mit unseren Tipps könnt ihr ja vielleicht sogar noch ein bisschen mehr Spielspaß auf eurem Weg zum Elden Lord herausholen. Oder zum Champion über das Schattenreich. Je nachdem, welcher Spielinhalt bei euch als nächstes auf der Liste steht.
Habt ihr noch weitere Elden Ring-Tipps? Oder präferiert ihr andere Einstellungen? Lasst es uns gern in den Kommentaren wissen!
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