Tristes San Francisco
Jedes Gefährt hat ein Schadensmodell, das Beulen, Dellen und Kratzer realistisch darstellt. Ein Schadensbalken am unteren rechten Bildschirmrand zeigt an, wie lange die Karre noch durchhält. Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat das aber keine. Schade, es wäre spannend gewesen zu sehen, wie sich Unfälle auf das hervorragende Handling der Wagen auswirken. Auch bei der Spielgrafik holt Ubisoft nicht alles aus den Konsolen heraus. Denn bis auf die 120 lizenzierten Autos, von Audi R8 bis VW Käfer, ist San Francisco sehr trist. Zwar sehen die Lichtverhältnisse der Küstenstadt realistisch aus, doch die Häuserfassaden sind texturarm und die Charaktermodelle sind eher schlicht gehalten. Explosionen sehen zudem recht unspektakulär aus und trotz der (teils) offenen Spielwelt stechen nur die Sehenswürdigkeiten wie Golden Gate Bridge aus dem gelblich-grauen Einerlei San Franciscos heraus. Ob das einem ambitionierten Ziel der Entwickler geschuldet ist? Driver: San Francisco läuft nämlich bei konstanten 60 Bildern pro Sekunde, um ein »weiches und flüssigeres Fahrgefühl« zu erzeugen. Das ist toll, denn die rasante Fahr-Action ruckelt zu keiner Zeit und das Geschwindigkeitsgefühl ist hervorragend. Beim Sound trumpft das Spiel auch auf. Zwar hätten wir uns druckvollere Motorengeräusche und räumlicheren Klang gewünscht, aber die fantastische Musik (ca. 60 Originalsongs) und die guten deutschen Sprecher (z.B. Synchronsprecher von Charlie Sheen und Christian Bale) sorgen für Atmosphäre.
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Geteiltes Shift ist doppelter Spaß
Stimmungsvoll geht es auch im Mehrspieler-Modus her. Zwar gibt es eine Mehrspieler-Demo, jedoch war der vollständige Online-Modus bis Redaktionsschluss noch nicht verfügbar (Test erfolgt im nächsten Heft), dafür haben wir den Zwei-Spieler-Modus ausgiebig getestet. Acht Modi kann man gemeinsam mit einem Kumpel im Splitscreen zocken. In Verfolgungsjagden mit der Polizeiklassischen, in Rennen oder Sprint-Herausforderungen brettert ihr durch den dichten Verkehr San Franciscos. Am meisten Spaß machte uns »Fangen«: Durch die Shift-Funktion entsteht ein ganz neues Spielerlebnis. Während der Gejagte Shift nicht aktivieren darf, wechselt der Verfolger per Knopfdruck die Autos und versucht so den anderen zu erwischen. Die Ramm- oder Boost-Funktion erleichtern die Hatz auf dem 200 Kilometer umfassenden Straßennetzwerk. Spannend wird es im Online-Multiplayer von Driver: San Francisco, denn dann fahren laut Ubisoft bis zu acht Spieler gegeneinander.
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