Vivaldi rockt
Um dem Spiel mehr Pep zu geben, setzen die Macher nicht wie in den Filmen ausschließlich auf bekannte Klassikmusik, sondern fügen der Playlist noch einen Mix aus bekannten Pop- und Rockklassikern sowie aktuellen Hits hinzu. So ergibt sich eine Playlist mit 33 Songs unterschiedlichster Genres. Der Clou: Mit der Zeit spielen wir uns zu jedem Track Remixes frei, die wir während des Spielens wechseln können: Einmal den Dolch-Move, dann erscheinen einige Instrumente, die den jeweiligen Mix beziehungsweise Stil repräsentieren.
Wischen wir bei der Kleinen Nachtmusik nun nach links unten, ertönt Mozarts Serenade auf einmal im Nassau-Remix in karibischen Klängen. Oder Night On Bald Mountain kommt auf einmal in einer Dubstep-Version daher. Andersherum funktioniert das auch: So wird etwa Lady Gagas Applause auf Wunsch von Streichern begleitet. Oder Queen geben Bohemian Rhapsody in einer Metal-Version zum Besten.
Vom Lehrling zum Komponisten
Dazu kommen eigene Kreationen, denn auf unserer Reise durch die unterschiedlichen, liebevoll an die Filme angelehnten Welten des Spiels (die wir betreten und mit seitwärtsschritten sogar, sehr begrenzt, erkunden können)bekämpfen wir den Lärm. Und den besiegen wir ausschließlich in Kombination mit eigenen Musikstücken. In jeder Welt erwartet uns daher ein Musikgenerator. Unterwasser locken wir beispielweise Fische aus ihren Verstecken, die dann Töne von sich geben, sobald wir unsere Hand über sie streifen. An anderer Stelle sind es Pilze, die Sporen abstoßen. Die visuelle Ausgestaltung ist liebevoll - beinahe so wie die Filmvorlage.
Die Vorzüge von Kinect ausgenutzt
Die Steuerung funktioniert über Kinect 1A, eine Eingabeverzögerung ist nur minimal zu spüren. Tendenziell müssen die Takte daher einen winzigen Hauch vor dem eigentlichen Schlag gegeben werden. Das ist allerdings eine Sache, an die wir uns sehr schnell gewöhnt haben. Auch die Navigation durch die Menüs funktioniert prächtig. Schade ist hingegen, dass es die Musikstücke jeweils nur in einem Schwierigkeitsgrad gibt und dieser nicht, wie in anderen Musikspielen, variabel ist - es gibt nur die Trennung zwischen einfachen und schwierig zu spielende Tracks.
Nach gut acht Stunden ist der Storymodus durch, und es bleibt der Quick-Play-Modus, in dem wir die freigespielten Lieder noch einmal zum Besten geben können - auch im Zweispielermodus gegen einen Freund. Und einige weitere Songs sind bereits als Download erhältlich.
Harmonix zeigt eindrucksvoll, zu was Kinect in der Lage ist, wenn man die Funktionen optimal ausnutzt. Fantasia: Music Evolved ist sehr unterhaltsam, fordert vom Spieler aber Bewegung vor der Glotze. Hektische Passagen in den Liedern können schon ein bisschen anstrengend sein und am Folgetag auch mal einen Muskelkater verursachen.
Ob das Spiel ankommt, hängt in erster Linie davon ab, inwiefern sich Fans von Guitar Hero, Rock Band, DJ Hero und Co. auf ein Spiel mit Bewegungssteuerung einlassen. Harmonix hat abgeliefert, jetzt ist es an den Spielern, das Lebenszeichen von Kinect nicht zu einem letzten Zucken werden zu lassen.
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