Die größten Enttäuschungen der PlayStation 3 - So nicht, Sony!

In unserem Special blicken wir zurück auf die größten Pleiten, Pannen und Enttäuschungen aus über sechs Jahren PlayStation 3.

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Am 23. März 2007 war es soweit: Sony startete mit der PlayStation 3 in eine neue Konsolengeneration. Seitdem haben wir unzählige schöne Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre mit dem schwarzen Ziegel verbracht. Sony wiederum kann sich über ordentliche Verkaufszahlen freuen: Die PlayStation 3 steht bei über 77 Millionen verkauften Exemplaren und ging damit sogar ein klein wenig öfter über die Ladentheke als Microsofts Xbox 360.

Angesichts von sechs Jahren PS3 und der kommenden 4. Generation von Sonys Konsole, blicken wir mit einem lachenden und weinenden Auge auf dieses Stück Videospielgeschichte zurück.

Unser Blick in die Vergangenheit fällt zuerst verzückt auf eine wahre Flut an exzellenten Spielen – viele davon Exklusivtitel (siehe unser Special). Oder beispielsweise auf den praktischen Blu-ray-Player. Klar konnte damals niemand wissen, wer sich im Kampf HD DVD versus Blu-ray durchsetzen wird, trotzdem haben sich wohl viele Zocker mit Film-Faible die Anschaffung eines Blu-ray-Players erspart.

Gespart haben wir auch beim Online-Zocken: Im Gegensatz zu Xbox Live ist die Grundfunktion (also das Spielen) im PlayStation Network nach wie vor gratis.

PlayStation - Rückblick-Video - Die Evolution der Playstation: Die PlayStation 3 Video starten 1:58 PlayStation - Rückblick-Video - Die Evolution der Playstation: Die PlayStation 3

Doch wir wollen hier keine Jubelarien trällern, sondern ähnlich wie in unserem Xbox 360-Special einen etwas anderen Rückblick wagen – nämlich auf jene Elemente, die uns in der PlayStation 3-Ära so überhaupt nicht gefallen haben. Folgende Dinge hat Sony verbockt – oder anders herum: Diese Pleiten, Pannen und Enttäuschungen können uns mit der kommenden PS4 getrost gestohlen bleiben.

Der Preis: Sechs Grüne zum Launch

Playstation 3 Playstation 3

Lange Zeit hinkte die PlayStation 3 den Verkaufszahlen von Microsofts Xbox 360 hinterher. Das lag zum einen daran, dass die 360 schlichtweg früher auf den Markt gekommen ist, zum anderen aber wohl auch am horrenden Preis der PlayStation 3 zum Launch. Stolze, ja schier unerhörte 599 Euro hat die Konsole zum Release gekostet. Dafür bekam man den schwarzen Koloss, einen Controller und ein paar magere Kabel – beispielsweise nur ein Standard-AV-Kabel und das viel zu kurze USB-Ladekabel für den Sixaxis-Controller. Dann dauerte es ein bisschen, bevor man weniger als sechs grüne Scheine hinlegen musste.

Die erste Preissenkung war nämlich nur eine indirekte: Sony behielt den Preis bei, verkaufte die PS3 aber im Bundle mit zwei Spielen: Resistance: Fall of Man und Motorstorm. Erst mit einer neuen Version der Konsole, fielen die Kosten auf ein erträgliches Niveau, nämlich auf 399 Euro. Jedoch mussten Kunden teils empfindliche Einschränkungen in Kauf nehmen. Abseits der gestrichenen Abwärtskompatibilität (siehe den Punkt weiter unten) fiel auch die interne Festplatte fiel kleiner aus (40 GB statt 60 bzw. 80), es gab weniger USB-Ports (zwei statt vier) und auch keinen Kartenleser mehr.

Das Motto: Besser spät als nie

Playstation 3 - Sixaxis Controller Playstation 3 - Sixaxis Controller

Nicht nur in puncto Launch-Termin hat die PlayStation 3 ein bisschen wie ein Nachzügler gewirkt – im Vergleich mit der Xbox 360 und sogar mit der PlayStation 2 haben der Konsole eine Hand voll wünschenswerter Features gefehlt. Da wäre zum Beispiel die Vibrations-Funktion des Controllers. Wir wurden anfangs mit dem Sixaxis kaum warm, teils weil er verglichen mit dem PS2-Dualshock ungewohnt leicht in den Händen liegt und teils weil wir beim Zocken die Rückmeldung durch die Rumble-Funktion einfach gewohnt sind (etwa bei Explosionen in Shootern oder Karambolagen in Rennspielen).

Zumindest hat Sony den DualShock 3 (inklusive Sixaxis-Steuerung) nachgeliefert. Schuld an der Verspätung war ein Rechtsstreit mit dem Technologie-Unternehmen Immersion Corp., die Sony Patent-Verletzungen durch die Rüttel-Funktion vorwarfen. Schon 2004 hat Sony 82 Millionen US-Dollar an das Unternehmen gezahlt – der Streit wurde jedoch erst im März 2007 endgültig beigelegt und dann war der Weg zu einem neuen DualShock rechtlich frei. Ab dem PAL-80-GB-Modell lag der unserer Meinung nach deutlich bessere Controller der Konsole standardmäßig bei.

Als die PlayStation 3 auf den Markt kam, kitzelte Microsoft mit dem Gamerscore schon längst die Sammelleidenschaft der Spieler. Erst im Juni 2008 zog Sony nach und lieferte mit der Firmware 2.40 ein eigenes Belohnungssystem, nämlich die Trophys in Bronze, Silber, Gold und Platin. Endlich konnten Spieler ihr Profil mit Erfolgen schmücken und ihre Zocker-Leistung mit Kollegen vergleichen. Ein Manko ist aber geblieben: Der Trophy-Vergleich lädt noch immer elendig langsam. Und wo wir schon bei bleibenden Mängeln sind: Noch immer fehlt uns ein Spiele-übergreifender Party-Chat schmerzlich – aber mittlerweile können wir das praktische Feature wohl abschreiben. Wir müssten sowieso erst ein Gerät kaufen, denn im Gegensatz zur Xbox 360 liegt der PS3 kein Standard-Headset bei.

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