Nach dem Immortal-Desaster, das die kultige Diablo-Reihe weder von ihrer spielerisch noch technisch besten Seite zeigte, steht mit dem vierten Teil Wiedergutmachung an. Optisch erinnert Diablo 4, das am 6. Juni 2023 veröffentlicht werden soll, an frühere Großtaten, allen voran der Neuauflage von Teil 2, die im Vergleich zum dritten, eher "bunten" Ableger brutaler und düsterer daherkam.
Diablo 4 baut glücklicherweise auf dem technischen Fundament des finsteren 2er-Remakes auf und macht sich dessen Stärken zunutze. Das bedeutet, dass sich die Grafik und auch die Performance wirklich sehen lassen können. Ein bisschen Zeit sollte sich Blizzard aber noch zum Nachbessern nehmen.
Nahezu makellos auf der Current Gen
Ausgehend von den Analysen, die der Youtuber ElAnalistaDeBits angefertigt hat, erzielt Diablo 4 auf der PS5 und der Xbox Series X eine Auflösung von 2160p. Dabei wird jedoch eine Technik zur Bildrekonstruktion verwendet, die Informationen aus zuvor berechneten Frames einbezieht, um eine eigentlich niedrigere Render-Auflösung zu kaschieren.
Das verwundert kaum, schließlich brachte es Diablo 2: Resurrected vor knapp zwei Jahren nur in einem gesonderten Qualitätsmodus auf native 4K bei 30 Bildern pro Sekunde. Diablo 4 strebt hingegen 60 Bilder pro Sekunde bei gestiegenen Grafikdetails an und packt das auch noch ziemlich gut!
Sowohl Sonys als auch Microsofts leistungsfähige Maschinen erreichen butterweiche 60 fps, hin und wieder kommt es allerdings (vermehrt auf der PS5) auch zu Rucklern, sobald neue Areale geladen werden:
Liefert die PC-Version Hinweise auf ein Problem beim Laden von Texturen? Tests der PC-Version der Diablo 4-Beta zeugen von einem enormen Speicherhunger. Der Titel füllt selbst den üppig bemessenen Speicher von High-End-Grafikkarten rasant schnell und leert ihn erst langsam, sobald neue Texturen geladen werden müssen, weshalb es zu Verzögerungen kommt.
Auch die Konsolenversion könnte davon betroffen sein, schließlich ruckelt die Diablo 4-Beta so gut wie nie in Kämpfen, sondern vorrangig beim Betreten neuer Areale.
Nach der Methode ging auch Diablo 2 Resurrected vor beziehungsweise agiert Diablo 4 ebenfalls so, allerdings nur an festgelegten Punkten statt kontinuierlich im Hintergrund. Eine essenzielle Umstellung wie diese könnte drei Monate vor Release aber auch zu schwierig zu integrieren sein, weshalb wir nicht mit einer Anpassung zum Release rechnen.
Kaum Unterschiede im Vergleich zur PC-Version mit maximalen Einstellungen
Eines der Videos, die ElAnalistaDeBits auf Youtube hochgeladen hat, macht deutlich, dass sich PS5, Xbox Series X und die PC-Version sehr ähneln, selbst wenn am Computer die höchsten Einstellungen verwendet werden.
Lediglich Schatten sind am PC geringfügig besser aufgelöst und eine native 4K-Auflösung sorgt für einen kleinen Schärfegewinn. Davon abgesehen, gleichen sich die Versionen jedoch wie ein Ei dem anderen, im Zusammenspiel mit der distanzierten, isometrischen Kameraperspektive entsteht ein herrlich detaillierter Eindruck.
Das können die Last Gen-Konsolen und die Xbox Series S:
Auf PS4, PS4 Pro, Xbox One und Xbox One X müssen wir mit einigen Abstrichen rechnen. Am deutlichsten wird der Generationssprung bei der Auflösung, dort schafft es nur die Xbox One X auf 1440p bei stabilen 30 fps.
Bei allen anderen Plattformen hat ElAnalistaDeBits folgende Werte ermittelt:
- PS4: 1080 bei 30 fps mit leichten Drops
- PS4 Pro: 1188p bei stabilen 30 fps
- Xbox One: 900p bei 28 bis 30 fps
- Xbox One X: 1440p bei stabilen 30 fps
Das von Blizzard eingesetzte Verfahren zur Bildrekonstruktion liefert auf den neueren Konsolen in den höheren Basisauflösungen klar bessere Ergebnisse als in den niedrigen der Last Gen. Auf allen älteren Geräten sieht Diablo 4 daher um einiges verwaschener aus:
Hinzu kommen noch weitere Einbußen:
- Texturen sind weitaus weniger detailliert
- Schatten werden viel unschärfer geworfen
- Weniger Partikel spratzen beim Zerstören von Objekten wie Fässern umher
- Die Anzahl der Schatten, die von der Umgebung geworfen werden, ist geringer
- Weniger Passanten sind auf den Straßen von Städten unterwegs
- Lichtstimmungen in Innenarealen sind kontrastärmer
- Die Vegetationsdarstellung ist weniger detailliert
- Der Protagonist wirft nicht immer einen Schatten
Die Xbox Series S ist das Bindeglied zwischen One X und Series X: Microsofts kleinerer Current-Gen-Kasten liegt grafisch in etwa auf dem Niveau der One X und erzielt ebenso 1440p, allerdings bei weitgehend konstanten 60 fps. In aufwendigen Szenen mit vielen Gegnern kommt es zwar zu kurzen Rucklern, besitzt ihr einen Fernseher mit VRR-Support, der seine Bildfrequenz dem Spiel anpasst, fällt das aber kaum auf.
Die Open Beta startet bald!
Die geschlossene Beta läuft noch bis heute Abend 20 Uhr. Eine offene Beta ist aber auch noch für das Wochenende geplant, das mit dem 24. März, eingeläutet wird. 17 Uhr geht es los, am 27. März um 20 Uhr ist aber auch schon wieder Schluss. Hoffentlich klappt es bei der Open Beta dann auch mit den Servern und wir müssen nicht allzu lang in der Warteschlange ausharren!
Habt ihr die Closed Beta gespielt oder seid ihr erst mit der Open Beta dabei? Mit welcher Konsole spielt ihr dann?
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