Fazit: Deus Ex: Mankind Divided im Test - Freiheit, Gleichheit, Unterdrückung

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Fazit der Redaktion


Tim-Philipp Hödl
@DieserHoedl

Zum ersten Mal kam ich mit Deus Ex in Berührung, als ich die Ego-Perspektive hauptsächlich mit Gewalt und Explosionen verband. Doch plötzlich spielte ich etwas, das zwar wie ein Shooter aussah, aber so viel mehr war und ist. Mit ähnlichen Worten beschrieb ich vor einiger Zeit, was mir der erste Teil bedeutet. Lange musste ich darauf warten, bis ich mich an dieses Gefühl erinnern durfte (danke dafür, Human Revolution). Mit dem Release von Mankind Divided war es nach ganzen fünf Jahren wieder soweit. Und aus spielerischer Sicht bekam ich sogar mehr als erwartet. Nur gerade bei der Story leider nicht: Die groß angelegte Verschwörung wabert irgendwo im Hintergrund vor sich hin, Bezüge zum Ur-Deus-Ex werden auf halber Strecke zurückgelassen - und dann ist Mankind Divided ja auch schon zu Ende.

Wenn ich den Controller nach dem Abspann gar nicht mehr aus der Hand geben will, bis ich endlich weiß, wie es nun weitergeht, ist das eigentlich immer ein gutes Zeichen. Eigentlich. Ich werde nämlich den Eindruck nicht los, als hätte ich irgendwie nur das halbe Spiel gespielt, was doppelt ärgerlich ist. Damit untergräbt Eidos Montreal schließlich einerseits all die Verbesserungen, die sie am Gameplay vorgenommen haben und andererseits all die Vorfreude auf einen Nachfolger, die das Spiel trotz seiner Fehler aufbaut.

Henry Ernst
@GamePro_de

Die Welt des Jahres 2029 ist eine klaffende Wunde, die von Terrorismus, Paranoia und sozialen Spannungen immer weiter aufgerissen wird. Inmitten des Chaos balanciere ich als augmentierter Seiltänzer auf den Fäden einer komplex gesponnenen Geschichte, die mit harten moralischen Entscheidungen, Verrat und Verschwörung gespickt ist. Analog zur anspruchsvollen Story wendet sich auch das eigentliche Spiel an erfahrene Zocker, die nicht den schnellen Action-Kick suchen. Die schön designten Spielabschnitte wollen mit Geduld erforscht werden, überall warten geheime Wege, Computer und Verstecke darauf, entdeckt zu werden. Dass sich im Vergleich zum Vorgänger in spielerischer Hinsicht sehr wenig getan hat und die neuen Augmentationen bestenfalls »irgendwie nett« sind, juckt mich nicht. Die Frage, ob es mir gelingen wird, die Menschlichkeit der Menschmaschine zu bewahren, hingegen schon … (An dieser Stelle bitte das Akte X-Thema einspielen)

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