Überzeichnete Halunken und Monsterrechtler
Schnell geht uns die Detektivarbeit in Fleisch und Blut über. Wir erkunden Orte, sammeln Spuren und befragen die Zeugen, die sich zum Tatzeitpunkt im Park aufhielten. Und diese Typen haben es in sich: So viele verquere Persönlichkeiten und spleenige Charaktere trifft man selten in einem Spiel. So stoßen wir etwa auf den stark beleibten Protestschildträger, der Freiheit für das Sumpfmonster fordert und in Begeisterungsstürme ausbricht, wenn er auf die Comic-Adaption Boggys zu sprechen kommt. Lustig ist auch die kräuterkundige Hexe, die inmitten des Sumpfes in einem Baum lebt.
Die Gespräche sind damit das Herzstück von Detective Grimoire: Die tollpatschige und oft zynische Art Grimoires, mit seinen Gesprächspartner umzugehen, lässt die Ermittlungen fast wie ein Film wirken. Dazu tragen auch die exzellenten Synchronsprecher bei, die Witz und Charakter sehr gut eine Stimme verleihen: Der schnippischen Souvenirverkäuferin Sally hört man so ihre jugendliche Gleichgültigkeit direkt an, während der Wahnsinn des Sumpfwürstchen-Verkäufers immer wieder in seiner Sprache mitschwingt. Großer Wermutstropfen: Sowohl Sprache als auch Texte gibt es nur in Englisch.
Niemand erwartet die Grimoire'sche Inquisition
Oft hilft bei Mangel an Beweismitteln nur die direkte Konfrontation: So nehmen wir zum Beispiel einen Fotografen in die Verhör-Mangel, der angeblich ein authentisches Bild des Sumpfmonsters Boggy gemacht hat. Oder ist es nur ein Fake? Jeder der Zeugen und Tatverdächtigen hat solche Geheimnisse, die er oder sie nicht immer bewusst vor uns geheim halten.
Nach und nach kommen wir so nicht nur dem Mörder auf die Schliche, sondern decken auch ein viel größeres Mysterium auf, das auf einen dezent angekündigten Nachfolger einstimmt. Den leicht offenen Abschluss und die ungeklärten Fragen nehmen wir Detective Grimoire dabei nicht übel, wurde uns doch eine unterhaltsame Geschichte erzählt.
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