DeathSpank: Thongs of Virtue im Test - Test für XBLA

DeathSpank ist das wohl schnellste Pferd im Download-Stall: Ein bisschen mehr als zwei Monate, schon ist das nächste Spiel fertig.

So schnell kann es gehen: Im Test zum ersten DeathSpank vom Juli tadelten wir noch den geringen Wiederspielwert des Gag-reichen Hack and Slay. Zwei Monate später und schon gibt es den Nachfolger DeathSpank: Thongs of Virtue zum Download – das ging aber fix! Die fehlende »2« im Titel deutet es schon an: Mit wenigen Monaten Abstand lässt sich kein komplett neues Spiel programmieren, deshalb erwartet euch die gleiche Grafik, die gleiche Steuerung, das gleiche Spielprinzip und (Hurra!) der gleiche geniale Humor.

Wie gewohnt säbelt und ballert sich Held DeathSpank mit je einer Waffe auf den vier Aktionstasten durch die kunterbunte Fantasy-Welt. Neu ist die breitere Auswahl an Ballermännern. Die vielen Pistolen, Gewehre und Bazookas bringen mehr Abwechslung in das ansonsten stumpfe Gegner-kloppen. Ganz im Stile von Diablo seid ihr auf heroischer Suche nach Aufgaben von Bedürftigen und immer besserer Ausrüstung. DeathSpank: Thongs of Virtue versorgt euch mit einer ganzen Wagenladung neuer Charaktere, Monster, Quests und Umgebungen. Das klassische Spielprinzip ist aber nur der Leim, der den ganzen Wahnsinn drumherum zusammenhält.

Alles dient dem Blödsinn: die vielen Gags, die oft lächerlichen Rüstungen, die dämlichen Quests (beispielsweise müsst ihr zum Nordpol um den Weihnachtsmann zu vermöbeln oder einem betrunkenen Piraten die Schlüssel zu seinem Schiff abluchsen) aber das ist nach wie vor das Grandiose an DeathSpank. Selten nimmt sich ein Spiel selbst so wenig ernst und so dermaßen auf die Schaufel. So Der noble Held DeathSpank diesmal durch eine abgedrehte »Herr der Ringe«-Parodie rund um die namensgebenden »Thongs of Virtue« (frei übersetzt: Tangas der Tugend), die ihre Träger zu ziemlich bösen Gesellen machen (selbst eine Nonne ist der mächtigen Unterwäsche verfallen). Jede Menge Dialogwitz und die sorgen für den richtigen Ton, einigermaßen gefestigte Englischkenntnisse sind aber wie beim Vorgänger nötig, damit die Gags auch richtig rüberkommen.

Die Kritikpunkte des ersten Teils sind geblieben: liebloses Leveln mit den Hero-Cards und der noch immer nicht ausgereifte Coop-Modus, in dem ihr euch wieder die Lebensleiste teilt und der zweite Spieler kann keine Beute sammeln. Zumindest gibt es neben Zauberer Sparkles einen neuen Begleiter: Steve wurde von Ninjas aufgezogen und reitet auf einem Miniatureinhorn, was ihn ergo auch zu einem der coolsten Spielehelden überhaupt macht. So erwartet DeathSpank-Freunde gewohnt grandiose Unterhaltung, aber auch Neulinge können zugreifen, bietet die Episode doch 50% mehr Spielzeit als der Vorgänger und Vorkenntnisse sind bei dem ganzen Schwachsinn auch nicht vonnöten.

DeathSpank: Thongs of Virtue

Preis:

ca. 15 Euro (1200 Punkte)

Spieler:

1 bis 2

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

1,24 GB

Entwickler:

HotHead

Hersteller:

Electronic Arts

USK:

ab 12 Jahren

Wertung:

* * * *

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