Das Herz rast. Immer weiter haste ich den dunklen Korridor entlang, wie von Sinnen, stolpere plötzlich. Nein ich darf jetzt nicht hinfallen denn dann haben sie mich. Die Schreie hinter mir verheißen nichts Gutes. Ich sehe mich um und erstarre. Eine entstellte Kreatur ist direkt hinter mir und stürzt auf mich zu. Instinktiv reiße ich meine Nietenpistole hoch und entleere das Magazin. Das Wesen, das einmal ein Mensch gewesen soll, sinkt tot zu Boden. Nur kurz bin ich erleichtert denn ich weiß, dass die Gefahr noch nicht vorbei ist. Klingt fesselnd? Ist es auch. Und das Beste: In Dead Space Extraction (dt.) für die Wii passieren euch Szenen wie die eben beschriebene am laufenden Band. Kann das Wii-Spiel den Horror-Überraschungshit des letzten Jahres würdig fortsetzen?
Schienenballerei
Dead Space: Extraction (dt.) ist zwar erst das zweite Spiel aus der noch jungen Horrorreihe von Electronic Arts, dennoch handelt es sich hierbei nicht um eine Fortsetzung. Vielmehr erzählt das Spiel die Vorgeschichte zu Dead Space, in dem sich Ingenieur Isaac Clarke im letzten Jahr auf dem verlassenen Raumschiff USG Ishimura gegen die schreckliche Außerirdischen-Rasse der sogenannten Necromorph zur Wehr setzen musste. In der Rolle von Detective Nate McNeill sollt ihr die mysteriösen Vorfälle auf der Erdenkolonie Aegis 7 und dem Raumschiff USG Ishimura aufklären. Kenner des letztjährigen Horrorhits müssen sich bei Extraction aber umstellen, denn der Titel ist nicht etwa ein 3rd-Person-Grusler, sondern ein Rail-Shooter im Stil von House of the Dead. Das bedeutet, dass ihr euch nicht selbst im Spiel bewegen könnt, sondern quasi wie auf Schienen durch das Geschehen geführt werdet. Lediglich ein Fadenkreuz auf dem Schirm reagiert auf eure Eingaben. Auftauchende Gegner ballert ihr dann mit den zahlreichen Waffen (viele alte Bekannte aus Dead Space aber auch ein paar neue) über den Haufen.
Vollständig geskriptet ist der Bewegungsablauf aber nicht. An bestimmten Stellen könnt ihr euch frei im Raum umsehen und zum Beispiel Munition und Extras aufsammeln. Das klappt allerdings nur ein paar Sekunden lang, danach folgt euer Blick wieder dem vorgegebenen Weg. Auflockerung vom Balleralltag bringen kleinere Rätsel, in denen ihr Schaltkreise überbrücken müsst. Oder Abschnitte, in denen ihr euch hinter ein Bordgeschütz eines Weltraumshuttles klemmt, um Meteoriten aus dem All zu pusten. Dabei habt ihr dank der gelungenen Steuerung jederzeit alles unter Kontrolle. Zudem werden die Wii-Funktionen gut eingesetzt. Beispielsweise schüttelt ihr die Wiimote, um in dunklen Bereichen ein sogenanntes »Glühwürmchen« (Knicklicht) aufzuladen.
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