Seite 3: Dead Space 3 im Test - Mutanten im ewigen Eis

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Dem Ingenieur ist nichts zu schwör

Klar, Action war schon immer ein Bestandteil der Dead Space-Reihe, doch die eher behäbige Hauptfigur passt nicht so richtig in einen Shooter hinein - schon in Dead Space 2 sorgte die etwas träge Steuerung in Verbindung mit wahren Nekromorph-Horden in actionreicheren Kapiteln gelegentlich für Frust. Da nutzt es auch nichts, dass man die Steuerung und Empfindlichkeit der Analogsticks im Optionsmenü anpassen kann: Die Spielfigur bewegt sich schlicht zu langsam, als dass eine vergleichbare Dynamik aufkäme, wie man sie etwa aus der Gears of War-Reihe kennt.

Während der Weltraummissionen hat man einen schönen Ausblick - nur schade, dass im All die Atemluft so knapp ist! Während der Weltraummissionen hat man einen schönen Ausblick - nur schade, dass im All die Atemluft so knapp ist!

Die Deckungsballereien mit den bewaffneten Gegnern, wie sie ab dem zweiten Drittel des Spiels gehäuft auftauchen, machen aus genau diesen Gründen auch in Dead Space 3 keinen großen Spaß. Das ist schade, da Dead Space 3 ansonsten fantastisch gelungen ist. Besonders die Möglichkeit, an den aus Teil eins und zwei bekannten Werkbänken unterwegs gefundene Einzelteile zu neuen Waffen zu verarbeiten, birgt viel Potenzial.

Jeder Do-it-yourself-Ballermann besteht aus einem schweren oder leichten Rahmen und zwei Hauptwaffensystemen. So kann man sich etwa einen Plasma-Cutter mit Flammenwerfer-Unterbau basteln und ist so für die meisten Feindkontakte bestens gerüstet. Pro Waffenkomponente gibt es außerdem bis zu vier Erweiterungsslots, in die man Tuning-Chips einsetzt, um etwa Feuerrate, Magazingröße oder Durchschlagskraft zu erhöhen. Cool!

An den Werkbänken rüsten wir unsere Waffen Stück für Stück auf oder konstruieren neue. An den Werkbänken rüsten wir unsere Waffen Stück für Stück auf oder konstruieren neue.

War die in den Levels verstreute Munition übrigens in den Vorgängern immer nur für bestimmte Waffengattungen zu gebrauchen, führt Dead Space 3 universelle Patronen ein, die man beispielsweise für Plasma-Cutter, Schrotflinten und Maschinengewehre verwenden kann. Dadurch geht allerdings auch ein Teil der nervenzerfetzenden Survival-Horror-Spannung flöten - man muss nicht länger darum bangen, hinter der nächsten Ecke beispielsweise Sägeblätter für den Ripper zu finden, sondern kann sicher sein, dass das Magazin gefüllt wird.

Erfolg nur gegen Bares?

Unterwegs findet Isaac außerdem Baupläne, die er an den Werkbänken benutzt, um Schrotflinten oder Maschinengewehre zu konstruieren - die nötigen Rohstoffe vorausgesetzt. Das ist im Prinzip eine konsequente Fortführung der aus den vorangegangenen Teilen bekannten Möglichkeit, aus unterwegs gefundenen Objekten neue Medipacks oder Munition zu gewinnen.

Umgebung scannen Um Rohstoffvorkommen zu entdecken, scannen wir die Umgebung per Radar.

Drohne aussetzen Bei positiver Anzeige setzen wir eine Sammlerdrohne aus. Das kleine Kerlchen erntet fleißig und liefert alle Rohstoffe artig ab.

Die nötigen Rohstoffe bekommen wir entweder von erledigten Gegnern oder aus Isaacs Umgebung: An bestimmten Stellen können wir Sammlerdrohnen aussetzen, die das Erdreich durchwühlen und ihre Funde nach kurzer Zeit an die vernetzten Werkbänke liefern. Das liest sich übrigens alles komplizierter als es letztendlich ist, denn das Spiel gibt immer wieder vorbildliche Hilfestellungen, wenn es ans Erproben neuer Features geht.

Wer einen Mass Effect 3-Spielstand auf der Festplatte hat, darf sich in die schicke N7-Uniform zwängen. Wer einen Mass Effect 3-Spielstand auf der Festplatte hat, darf sich in die schicke N7-Uniform zwängen.

Erproben ist übrigens ein gutes Stichwort, denn Electronic Arts wagt mit Dead Space 3 ein Experiment, das unter Fans heiß diskutiert wird: Im Spiel gibt es die Möglichkeit, Rohstoffe gegen bare Münze einzukaufen. Fehlen beim Waffenbau mal dringend benötigte Materialien, kann der Spieler gegen echtes Geld in sogenannten »Micro Transactions« für Nachschub sorgen. Man kommt aber gut mit den gefundenen Werkstoffen aus, wirklich nötig wird der Griff zur Kreditkarte im Spiel nie, das wäre bei einem Vollpreisspiel auch ziemlich unverschämt.

Dieses Prinzip des verlockenden Einkaufs kennt man zum Beispiel aus Facebook-Titeln wie Farmville. Ebenso sind gleich zum Verkaufsstart einige Zusatzinhalte und Upgrades zum kostenpflichtigen Download erhältlich, die etwa das Ergebnis der Sammlerdrohnen verbessern. Auch diese Inhalte sind nicht notwendig, wenn man Dead Space 3 erfolgreich beenden möchte und ausschließlich für ungeduldige Spieler gedacht, denen der Geldbeutel zu locker sitzt.

Diese DLC werden zum Start angeboten:

Kapazitätsupgrade für Bots
Persönlichkeits-Pack für Bots
Erstkontakt-Pack
Marodeur-Pack
Scharfschützen-Pack
Tundra-Aufklärungspack
Zeuge der Wahrheit-Pack
Beschleuniger für Bots
EG-900 MP
Online Pass
Enervator
Rohstoff-Pack

Nichts davon beeinflusst den Spielverlauf entscheidend, Dead Space 3 ist auch ohne die Downloads voll spielbar. Sie sind lediglich Zusatzoptionen. Die Preise der Download-Inhalte bewegen sich zwischen 0,99 Euro (80 MS-Points) für den Rohstoff-Pack bis 9,99 Euro (800 MS-Points) für den Online-Pass.

Dead Space 3 - Trailer zur N7-Rüstung aus Mass Effect 3 Video starten 0:46 Dead Space 3 - Trailer zur N7-Rüstung aus Mass Effect 3

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