Seite 2: Day of the Tentacle Remastered im Test - Wir werden gerätselt haben sein

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Mmmm... Plastikkotze

Dafür neu: Statt des klassischen Verben-Anklickens unten links am Bildschirm können wir mit Popup-Icons oder per Aktionstaste die gewünschte Aktion direkt am Objekt wählen. Ziehe Hebel, öffne Tür, nimm Plastikkotze – sowas halt. Wer mag, kann aber auch das alte Interface mit den Verben einschalten, und sogar die historische Pixelgrafik. Apropos historisch: Optional können wir Audiokommentare von sechs der damaligen Entwickler dazu schalten, darunter Adventure-Legende Tim Schaefer. Die Veteranen erzählen dann viele Dönekes über die Entstehungsgeschichte des Spiels. So erfahren wir, dass ursprünglich sechs Helden geplant waren. Und dass ein fähiger Praktikant das schicke Intro gemacht hat – aber sich keiner der Anwesenden erinnern kann, ob der Arme dafür auch Geld gesehen hat. 1993 gab's also auch schon die Generation Praktikum.

Neues Interface: Per Klick auf ein Objekt klappt ein Icon-Menü mit sinnvollen Verben auf. Wir dürfen aber auch auf das klassische Wörter-Menü von 1993 umschalten. Neues Interface: Per Klick auf ein Objekt klappt ein Icon-Menü mit sinnvollen Verben auf. Wir dürfen aber auch auf das klassische Wörter-Menü von 1993 umschalten.

400 Jahre im Klo versenkt

Aber egal, ob 1993 oder 2016: Day of the Tentacle ist deswegen so zeitlos erstklassig, weil es die drei Zeitebenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft clever miteinander verknüpft. Wenn wir mit Hoagie 1776 die Beeren eines 08/15-Baumes rot anmalen, hält George Washington ihn für einen Kirschbaum, haut ihn um – und 400 Jahre später plumpst unsere Freundin Laverne auf die Nase – weil sie im Baum festhing, und der ist jetzt ja weg, da wir die Geschichte verändert haben. Andere Rätsel sind noch abgedrehter: Da stecken wir zum Beispiel in der Gegenwart einen Pullover in einen Wäschetrockner, damit er 200 Jahre lang zusammenschrumpelt und in der Zukunft einem nassen Hamster passt. Und immer wieder spülen wir Gegenstände durch die Zeit, indem wir sie in die eingebauten Toiletten der drei Zeitmaschinenkapseln stopfen.

Hups! Weil George Washington wegen Hoagies Eingreifen vor 400 Jahren einen Baum gefällt hat, haut’s Laverne auf die Nase. Hups! Weil George Washington wegen Hoagies Eingreifen vor 400 Jahren einen Baum gefällt hat, haut’s Laverne auf die Nase.

Wer in US-amerikanischer Frühgeschichte nicht sooo fit ist, wird beim Spielen ein paarmal verständnislos die Schultern zucken. Denn Hoagie trifft unter anderen einige der späteren Gründerväter, die gerade an der Unabhängigkeitserklärung werkeln: John Hancock, Thomas Jefferson und eben George Washington. Draußen lässt ein gewisser Benjamin Franklin einen Drachen steigen – wer nicht weiß, dass der echte Franklin nicht nur Staatsmann und Gründervater der USA war, sondern auch den Blitzableiter erfand, wird nicht so schnell darauf kommen, dass Hoagie ihn als Stromlieferanten für seine gestrandete Zeitmaschine braucht. Spielentscheidend sind solche Geschichtskenntnisse aber nicht, selbst das Kirschbaum-Rätsel kann man knacken, indem man den Multiplechoice-Dialogen aufmerksam folgt. Außerdem haben wir ja gerade die Lösung vorhin verraten. Oops.

Als Bonus dabei: Maniac Mansion, der DOTT-Vorgänger von 1987. Als Bonus dabei: Maniac Mansion, der DOTT-Vorgänger von 1987.

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