Gänsehaut-Sound
Auch beim Sound ist die Qualität beeindruckend. Alle Effekte -- vom Kampfschrei bis zum Sensenrasseln oder Endgegnergebrüll passen hervorragend und unterstreichen den Fantasy-Stil des Spiels.
Auch die englischen Sprecher haben sich gewaltig ins Zeug gelegt und hauchen ihren Rollen fast schon beängstigendes Leben ein. Paradebeispiel ist dafür Hauptcharakter Tod, der von Schauspieler Michael Wincott (u.a. The Crow oder Alien: Resurrection) synchronisiert wird.
Seine schnippischen Kommentare und die herausfordernde Art werden von Wincott perfekt getroffen. Die deutsche Synchronisation fällt dagegen etwas ab. So geht zum Beispiel der lustige schottische Dialekt der Erschaffer komplett verloren. Trotzdem liegt die Vertonung immer noch über dem Schnitt.
Wer kann, sollte also die Systemsprache ändern (Darksiders 2 ist lobenswerterweise multilingual) und den formidablen Originalton genießen. Abgerundet wird das akustische Gesamtpaket von einem tollen orchestralen Soundtrack.
Die Stücke haben dabei teilweise sogar Ohrwurmcharakter (der Tester, der lustig mitpfeift, während er diese Zeilen schreibt, kann das nur bestätigen) und sorgen das ein oder andere Mal sogar für Gänsehaut. Wenn man um einen kolossalen Endgegner herumreitet und dabei ein Ehrfurcht einflößender orchestraler Chorgesang ertönt, stellen sich einem schon mal die Härchen auf.
Muss…weiterspielen
Darksiders 2 ist ein nahezu perfektes Videospiel. Die Mischung aus den einzelnen Elementen ist hervorragend ausbalanciert, nie hat man das Gefühl, etwas zu kurz oder zu lang zu machen.
Heikle Kletterpassagen wechseln sich passend mit fordernden Kämpfen ab, zwischendurch gibt es immer wieder die Möglichkeit, in der Oberwelt zu verschnaufen.
Die eingestreuten Rätsel verhindern dabei, dass sich das Spielgeschehen zu sehr auf die Kämpfe fokussiert und lassen gerade im späteren Spielverlauf ordentlich die Hirnwindungen rauchen. Dazu kommt das übersichtliche und dennoch komplexe Talentsystem, die vielen verschiedenen Waffen, die Nebenmissionen, die Dungeons, Endbosskämpfe, versteckte Truhen und und und.
Schon nach kurzer Zeit entwickelt das Spiel einen unheimlichen Suchtfaktor, der vor allem durch die stimmige Spielwelt und die motivierenden Quests entsteht.
Dazu kommt der »Ach, diese Truhe plündere ich noch«-Effekt und das »Ich bin der Beste«-Gefühl nach einem gelösten Rätsel oder einem besiegten Endgegner. Ganz klar: Tod macht süchtig. Und das merkt man am besten morgens um 3.
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